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Wenn die Stimme erwachsen wird: Was passiert im Stimmbruch?

Stimmbruch

Wenn die Stimme erwachsen wird: Was passiert im Stimmbruch?

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    In diesem Artikel erfahren Sie, was beim Stimmbruch im Körper passiert.
    In diesem Artikel erfahren Sie, was beim Stimmbruch im Körper passiert. Foto: ng, stock.adobe.com

    Der Stimmbruch, auch Stimmwechsel genannt, bezeichnet nichts anderes als den Übergang von der höheren Kinderstimme zu einer tieferen Erwachsenenstimme. Dabei „bricht“ der Klang der Stimme zeitweise, was dem Phänomen seinen Namen gibt. Davon sind im Übrigen nicht nur Jungen betroffen. Auch bei Mädchen verändert sich die Stimme während der Pubertät. Allerdings ist die Veränderung beim männlichen Geschlecht deutlich stärker zu hören. Doch warum ist das so?

    Stimmbruch: Was passiert im Körper?

    Während der Pubertät durchlaufen Jugendliche zahlreiche körperliche Veränderungen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Hormon Testosteron, das in dieser Zeit vermehrt ausgeschüttet wird. Es beeinflusst unter anderem auch den Kehlkopf und die Stimmlippen. Das Testosteron sorgt dafür, dass sich der Kehlkopf vergrößert und die Stimmlippen wachsen. Dabei gilt, je länger und dicker die Stimmlippen, desto weniger schwingen sie miteinander und desto tiefer werden die Töne. Da der Körper von Mädchen deutlich weniger Testosteron produziert, wächst ihr Kehlkopf nur um etwa ein bis drei Millimeter. Bei Jungen hingegen kann das Wachstum bis zu einem Zentimeter betragen. Deshalb verändert sich ihre Stimme während des Stimmbruchs stärker und wird um eine ganze Oktave tiefer.

    So äußert sich der Stimmbruch

    Vor allem bei Jungen äußert sich der Stimmbruch in einer Bandbreite an verschiedenen Tönen. In dieser Zeit mischen sich beim Sprechen immer wieder schrille, raue, krächzende oder brüchige Töne dazwischen. Außerdem kann die Stimme vermehrt zwischen hohen und tiefen Tonlagen schwanken, ohne dass die Jungen Einfluss darauf haben. Das liegt daran, dass die Stimmlippen unterschiedlich schnell wachsen. Dadurch entstehen dann vermehrt schräge Töne, so lange bis Kehlkopf und Stimmlippen angepasst sind. Bei Mädchen hingegen wird die Veränderung der Tonlage auf Grund des geringeren Wachstums oft gar nicht bemerkt.

    Wie lange dauert der Stimmwechsel an?

    Ab wann der Stimmbruch einsetzt und wie lange er andauert, variiert individuell. In den meisten Fällen setzt er ungefähr ab dem 12. oder 13. Lebensjahr ein. Da sich die Entwicklung zum Erwachsenwerden jedoch tendenziell nach vorne verschiebt, kann der Stimmwechsel auch schon früher auftreten. Genauso ist es möglich, dass er erst mit 15 Jahren beginnt. Bei Jungen dauert er in der Regel um die neun Monate an. Doch auch hier variiert die Ausreifung der Tonhöhe. Bei manchen ist die neue Stimmlage schon nach sechs Monaten fertig entwickelt, bei anderen dauert es bis zu zwei Jahren. Bei Mädchen hingegen wächst der Kehlkopf nicht nur weniger, sondern auch schneller. Aus diesem Grund ist ihr Stimmwechsel für gewöhnlich bereits nach wenigen Wochen abgeschlossen.

    Tipps für die Zeit des Stimmbruchs

    Generell kann die Pubertät sowohl die Jugendlichen als auch die Eltern vor große Herausforderungen stellen. Eltern sollten in dieser Zeit die Ruhe bewahren und geduldig mit ihren Kindern sein. Vor allem Jungen empfinden den Stimmbruch oft als unangenehm und peinlich. Hier gilt es, einfühlsam zu sein und die Anspannung zu nehmen. Außerdem sollten die heranwachsenden Männer darauf achten, in dieser Zeit ihre Stimme nicht übermäßig durch lautes Schreien oder Singen zu belasten.

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