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Knochen, Muskeln, Gelenke
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Ein Überblick über die verschiedenen Gelenktypen im Körper und deren Aufbau

Anatomie der Gelenke

Ein Überblick über die verschiedenen Gelenktypen im Körper und deren Aufbau

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    In unserem Körper gibt es Hunderte Gelenke: Kniegelenk, Hüftgelenk, Schultergelenk ... Keines ist wie das andere. Der Grund: unterschiedliche Gelenkarten - und entsprechend auch unterschiedliche Funktionen.
    In unserem Körper gibt es Hunderte Gelenke: Kniegelenk, Hüftgelenk, Schultergelenk ... Keines ist wie das andere. Der Grund: unterschiedliche Gelenkarten - und entsprechend auch unterschiedliche Funktionen. Foto: Clement C/peopleimages.com, stock.adobe.com

    Um die körpereigenen Mechanismen hinter Bewegungen zu verstehen und Sportverletzungen wie Verstauchungen, Bänderrisse oder Frakturen besser nachzuvollziehen, ist ein grundlegendes Verständnis über Gelenke und deren anatomische Grundlagen wichtig. Per Definition verbinden Gelenke zwei oder mehrere Knochen. Sie ermöglichen es unserem Körper, sich zu bewegen. Dabei variieren Gelenke in ihrer Funktion – abhängig von der Struktur und Lage im Körper.

    Echte vs. unechte Gelenke

    Die erste Differenzierung von Gelenken ist die Unterscheidung echter von unechten Gelenken. Letztere sind deutlich weniger beweglich, teilweise sogar gar nicht. Deshalb werden sie auch „straffe Gelenke“ genannt. Bei ihnen fehlt der Gelenkspalt. Einige Beispiele für unechte Gelenke sind die Verbindungen zwischen den Knochen im Schädel, den Rippen und dem Brustbein, dem Becken und dem Kreuzbein oder zwischen Elle und Speiche am Unterarm.

    Die Gelenkarten und Beispiele

    Echte Gelenke werden weiter unterteilt. Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten, sogenannte Gelenktypen:

    • Kugelgelenke wie das Schultergelenk und das Hüftgelenk
    • Scharniergelenke wie das Ellenbogengelenk
    • Sattelgelenke wie das Daumengelenk
    • Drehgelenke wie das Atlantoaxialgelenk zwischen dem ersten und zweiten Halswirbel
    • Eigelenke wie das proximale Handgelenk und das erste Kopfgelenk
    • Radgelenke beziehungsweise Zapfengelenke wie zwischen Elle und Speiche
    • Plane Gelenke wie die Zwischenwirbelgelenke
    • Planfreie Gelenke wie in Hand- und Fußknochen
    • Scharnier-Sattelgelenke wie im Handgelenk
    • Dreh-Scharniergelenke wie das Kniegelenk

    Die Gelenkart entscheidet darüber, ob und wie, also in welche Richtung(en), wir unsere Gelenke bewegen können.

    Die Struktur von Gelenken

    Allerdings sind Gelenke komplex. Sie bestehen aus mehreren Teilen, jeder hat seine eigene Funktion. Ihr Aufbau variiert je nach Gelenktyp. Grundsätzlich setzen sich Gelenke aber wie folgt zusammen:

    Gelenkkopf und Gelenkpfanne: Das abgerundete Ende eines Knochens passt perfekt in die Vertiefung in einen anderen Knochen hinein.

    Knorpel auf den Gelenkflächen: Damit Knochen bei Bewegungen nicht aufeinandertreffen, wirkt die Knorpelschicht wie ein Stoßdämpfer zwischen den Enden.

    Gelenkkapsel mit Synovialflüssigkeit: Sie umhüllt das Gelenk und sorgt dafür, dass die Gelenkoberflächen nicht aneinander reiben.

    Bänder: Fasriges Gewebe verbindet Knochen miteinander und stabilisiert das Gelenk. Gleichzeitig schränkt es übermäßige Bewegungen ein und schützt vor Verletzungen.

    Muskeln und Sehnen: Sie arbeiten zusammen, um Gelenke zu bewegen und zu stabilisieren.

    Nerven: Über Fasern werden Informationen über die Bewegungen von dem und an das Gehirn übertragen.

    Blutgefäße: Das Blut beliefert Gelenke (außer die Knorpel!) mit Nährstoffen und Sauerstoff.

    Je nach Form und Struktur des Gelenks, können wir unsere Körperteile anders bewegen – zumindest, solange unsere Gelenke gesund sind. Wer viel Sport treibt oder körperlich anstrengende Arbeit leistet, ist am ehesten von Gelenksverletzungen betroffen. Doch auch ältere oder übergewichtige Menschen leiden oft an Beschwerden, beispielsweise an Schmerzen oder Arthrose.

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