Werden Hüftschäden rechtzeitig entdeckt, hilft oftmals eine Gelenkspiegelung (Hüftarthroskopie). Hierbei handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, der nur zwei bis vier kleine Hautschnitte erfordert.
Durch einen dieser Schnitte wird eine Kamera eingeführt, durch die anderen die Instrumente, mit denen das Gelenk nach der Diagnose sofort operiert werden kann. Ausgefranste Knorpel werden dann direkt geglättet und eingeklemmte Gewebeteile entfernt.
Damit der Arzt den Gelenkinnenraum genau sehen kann, wird eine sterile Flüssigkeit zugeführt. Nach der Spiegelung werden die Einschnitte wieder vernäht. Durch diesen Mini-Eingriff kann der operative Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks in über 60 Prozent der Fälle verhindert werden.
So entsteht eine Hüftarthrose
Eine Arthrose des Hüftgelenks ist ein schleichender Prozess. Ausgangspunkt ist, wie bei jeder anderen Arthrose auch, ein Defekt im Knorpelüberzug des Gelenks. Das nennt man Knorpelschaden.
Der Knorpel wird dünner, reißt ein und raut auf. Der Druck auf den darunter liegenden Knochen wird so immer höher. Im weiteren Verlauf der Erkrankung zieht der Gelenkverschleiß auch Knochen, Muskeln und Bänder in Mitleidenschaft. Arthrose kann grundsätzlich in allen Gelenken auftreten – vermehrt zeigt sich der Verschleiß jedoch an Wirbelsäule, Hüft-, Knie-, Hand- und Fußgelenk.
So vermeidet man eine Arthrose
Erste Symptome für eine Hüftgelenksarthrose sind Schmerzen nach längerem Sitzen oder morgens nach dem Aufstehen. Auch Leistenschmerzen, die häufig über den Oberschenkel bis in das Kniegelenk ausstrahlen sind ein typisches Anzeichen.
Hinken oder Beschwerden beim Abwärtssteigen von Stufen können ebenfalls auf eine Hüftarthrose hindeuten. Um die Gelenke zu schützen, ist regelmäßige Bewegung wichtig. Denn nur so wird immer wieder schützende Gelenkschmiere produziert und gleichmäßig im Gelenk verteilt. Ideal sind sanfte Sportarten wie Radfahren, Schwimmen, Walken und vor allem Aquagymnastik. (akz-o)