Jeder hat schon einmal vergessen, wo er seine Schlüssel in der Hektik des Morgens hingelegt hat. Mit steigendem Alter lässt die geistige Leistungsfähigkeit stetig nach. Das ist vollkommen natürlich. Nicht jeder geistige Verfall im Alter ist allerdings gesund und harmlos. Bestimmte wiederkehrende Warnzeichen können Symptome der Demenzform Alzheimer sein. Bei dieser Erkrankung stören Eiweißablagerungen die Kommunikation zwischen den Neuronen im Gehirn, sodass die Nervenzellen absterben. Die Gehirnleistung baut ab und das Verhalten und die Persönlichkeit der Betroffenen verändern sich.
Vergesslichkeit als Symptom der Alzheimer-Demenz
Alzheimer tritt vorwiegend im Alter auf. Nur in einem Prozent der Fälle wird die Krankheit laut der Initiative für Alzheimer Forschung weitervererbt. Betroffen sind die Hirnareale, die für das Gedächtnis, die Sprache, den Orientierungssinn und das Denken zuständig sind. Die ganzheitliche Erkrankung beeinflusst den kompletten Alltag der Betroffenen. Ein bekanntes Symptom von Alzheimer stellt die Vergesslichkeit dar. Diese überschreitet allerdings den normalen Rahmen. Betroffenen entfällt nicht nur, wo etwas hingelegt wurde. Sie wissen auch nicht mehr, wozu besagter Gegenstand benutzt wird.
Störung der Kommunikationsfähigkeit und des Orientierungssinns
Das sprachliche Vermögen baut zudem rapide ab. Die verständliche Kommunikation wird behindert, bis sie im letzten Erkrankungsstadium gar nicht mehr möglich ist. Alzheimerpatienten können dem normalen Gesprächsverlauf nicht mehr folgen. Besonders Wortfindungsstörungen und Wiederholungen können ein Symptom von Alzheimer sein. Erkrankte haben ebenso Schwierigkeiten, sich zeitlich und örtlich zu orientieren. Sie vergessen beispielsweise, wo sie sich befinden und wo das eigene Zuhause ist. Mit sinkender Konzentration fällt es Patienten zunehmend schwer, ihr Leben vorausschauend zu planen. Gewohnte Aufgaben, die vorher kein Problem waren, werden zu einer Herausforderung.
Wandel der Persönlichkeit
Die Fähigkeit korrekte Urteile und Entscheidungen zu treffen, ändert sich grundlegend. Dies betrifft nicht nur die Wahl der Kleidung, sondern auch den adäquaten Umgang mit den eigenen finanziellen Mitteln. Sogar das richtige Maß für die Körperhygiene verliert an Bedeutung. Weitere Symptome einer durch Alzheimer ausgelösten Persönlichkeitsveränderungen sind zum Beispiel das Auftreten von negativen Gefühlen und das Aufkeimen von Misstrauen gegenüber den Mitmenschen. Dies kann zu einem aggressiven Verhalten führen. Aufgrund des charakterlichen Wandels ziehen sich Betroffene aus dem sozialen Leben zurück und gehen den eigenen Hobbys nicht mehr nach.
Umfangreiche Tests für eine gesicherte Diagnose
Ob es sich tatsächlich um Alzheimersymptome handelt, kann nur ein Arzt entscheiden. Erste Anzeichen sollten nicht verharmlost werden. Die Konsultation einer Fachkraft sollte frühestmöglich erfolgen. Der Arzt führt ein ausführliches Anamnesegespräch mit dem Patienten. Anschließend unternimmt er eine Reihe von körperlichen und neurologischen Untersuchungen. Die Laborwerte der Blut- und Urinproben geben erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung. Auch die Analyse des Nervenwassers im Gehirn oder bildgebende Verfahren sichern eine Diagnose.
Sind die Symptome von Alzheimer behandelbar?
Bislang ist es nur möglich, den Krankheitsverlauf von Alzheimer zu verlangsamen. Durch eine medikamentöse Therapie lassen sich Symptome lindern. Eine Heilmethode gibt es trotz intensiver Forschung noch nicht. Betroffene und deren Familien müssen lernen, sich mit dieser Situation bestmöglich zu arrangieren. Sollten sich Angehörige mit der Pflege überfordert fühlen, können Fachkräfte die Betreuung übernehmen. Das kann zu Hause oder in speziellen Pflegeheimen geschehen. Finanzielle Unterstützung hierfür bietet die Pflegekasse an. Das Erkrankungsrisiko lässt sich jedoch minimieren. Mit entsprechenden Übungen können Körper und Geist fit gehalten werden. Der Kontakt mit Mitmenschen und die richtige Ernährungsweise senken ebenfalls das Risiko. Die Diagnose Alzheimer mag ein Schock sein. Dennoch gibt es gute Möglichkeiten, um Betroffenen weiterhin ein erfülltes Leben zu bieten.