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Blasenentzündung: Wie sie entsteht und was hilft

Harnwegserkrankung

Blasenentzündung: Wie sie entsteht und was hilft

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    Blasenentzündungen sind in der Regel unangenehm und schmerzhaft, meistens jedoch ungefährlich. Bei Risikogruppen und Männern sieht dies jedoch anders aus.
    Blasenentzündungen sind in der Regel unangenehm und schmerzhaft, meistens jedoch ungefährlich. Bei Risikogruppen und Männern sieht dies jedoch anders aus. Foto: adobe.stock.com/KMPZZZ

    Brennende Schmerzen beim Wasserlassen oder ein ständiger Drang auf die Toilette zu müssen sind oft Anzeichen für eine Blasenentzündung. Diese ist keine seltene Erkrankung. Insbesondere Frauen sind dabei häufig betroffen. Tritt die Entzündung auf, stellt sich vielen die Frage, wie sie richtig zu behandeln ist und wie sie sich in Zukunft vermeiden lässt.

    Was steckt hinter einer Blasenentzündung?

    In den meisten Fällen werden Blasenentzündungen durch Bakterien, die aus der eigenen Darmflora oder Scheidenflora stammen, ausgelöst. Befinden sich diese Bakterien in der Harnröhre oder Blase, schwillt die Blasenwand an und entzündet sich. 

    Typische Symptome bei einer Blasenentzündung sind folgende:

    Ständiger Harndrang (Probleme Harn zu halten)

    • Wasserlassen in kleinen Mengen
    • Krampfartige Schmerzen im Unterbauch
    • Brennende Schmerzen beim Wasserlassen
    • Trüber und streng riechender Urin (Blut im Urin möglich)

    Handelt es sich um eine komplizierte Blasenentzündung, treten die oben genannten Symptome verstärkt auf. Zudem kann zeitgleich Fieber oder Schüttelfrost sowie Übelkeit oder Erbrechen auftreten. Menschen mit höherem Risiko, wie ältere Menschen, Nierenproblemen oder Schwangere sollten sich in diesen Fällen schnellstmöglich ärztlichen Rat einholen. Auch Männer, die eine Vermutung auf eine Blasenentzündung haben, sollten einen Arzt aufsuchen. Da Blasenentzündungen bei Männern selten auftreten, kann es schneller zu Komplikationen kommen. Liegen Prostatabeschwerden vor, ist dies umso wichtiger.

    Wieso Frauen öfter betroffen sind

    Der Grund, wieso Frauen öfter von Blasenentzündungen betroffen sind, liegt in der Anatomie des weiblichen Körpers. Da sie eine deutliche kürzere Harnröhre von ca. drei bis fünf Zentimetern im Vergleich zu Männern mit ca. 20 Zentimetern haben, steigen Darmbakterien schneller und leichter durch die Harnröhre in die Blase und lösen dort eine Entzündung aus. Zudem wird dies bei Frauen durch die näher aneinanderlegende Blase und Darmausgang begünstigt.

    Außerdem fördern folgende Faktoren das Risiko einer Blasenentzündung:

    • Sexuelle Aktivitäten
    • Hormonveränderung in der Schwangerschaft oder Menopause
    • Geschwächtes Immunsystem (u.a. durch Stress)
    • Falsche bzw. mangelnde Intimpflege
    • Unterkühlung
    • Ungenügende Flüssigkeitszufuhr
    • Vorerkrankungen (Diabetes, Nierensteine, …)

    Richtige Behandlung einer Blasenentzündung

    Blasenentzündungen bei Frauen heilen im Normalfall innerhalb von paar Tagen von selbst ab und bereiten keine nachhaltigen Beschwerden. Um die Schmerzen zu lindern, können leichte Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden. Liegen untypischere Symptome vor, gehören die Betroffenen zu Risikogruppen oder sind Männer, ist ein Arztbesuch empfohlen, um Komplikationen zu vermeiden. Allgemein ist es jedoch ratsam viel zu trinken. Gut geeignet sind Nieren- und Blasentees, da sie Kräuter mit antibakteriellen Wirkungen enthalten. Außerdem hilft Wärme bei einer Blasenentzündung. Dafür können Wärmeflaschen oder Körnerkissen zum Einsatz kommen. Auch richtige Intimpflege verhilft zu einer schnelleren Genesung.

    Um das Risiko einer Blasenentzündung bestmöglich im Voraus zu sinken, gilt dabei genau dasselbe: viel Wasser trinken, vor Kälte schützen, richtige Intimpflege und nach dem Geschlechtsverkehr die Blase entleeren.

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