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Der 3. März ist der Welttag des Hörens

Gut hören

Der 3. März ist der Welttag des Hörens

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    Das Risiko für eine sogenannte Altersschwerhörigkeit steigt ab dem 50. Lebensjahr. Daher sollte man das Gehör regelmäßig professionell überprüfen lassen.
    Das Risiko für eine sogenannte Altersschwerhörigkeit steigt ab dem 50. Lebensjahr. Daher sollte man das Gehör regelmäßig professionell überprüfen lassen. Foto: biha, Sascha Gramann

    Dieter Braun sitzt freundlich lächelnd am Tisch, am Gespräch beteiligt er sich selten. Spricht man ihn direkt an, scheint er fast erschrocken und fragt meist nach: „Wie bitte?“. Er hört immer schlechter, will das aber nicht wahrhaben und zugeben.

    Dabei geht es ihm wie vielen, besonders wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben. „Rund 16 Millionen Menschen leben in Deutschland mit einem Hörverlust“, weiß Dr. Matthias Müller, Präsident des Deutschen Schwerhörigenbundes (DSB). Der Welttag des Hörens bietet eine gute Gelegenheit, etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

    Ab 50 steigt das Risiko für Altersschwerhörigkeit

    Das Risiko für eine sogenannte Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) steigt ab dem 50. Lebensjahr. Dazu und den daraus resultierenden Folgen informiert 2023 der Welttag des Hörens am 3. März. Das Motto "Hörvorsorge ab 50 - ICH geHÖRE daZU!"  macht das deutlich und will dazu aufrufen, das Gehör regelmäßig überprüfen zu lassen.

    Der Tag wird jedes Jahr  vom Bundesverband der Hörsysteme-Industrie (BVHI) zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Branchenpartnern sowie Unternehmen und gesellschaftlichen Institutionen veranstaltet. Die Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), Marianne Frickel, erläutert dazu: „Zum Welttag des Hörens möchten wir dafür sensibilisieren, dass eine Hörminderung schon früher einsetzen kann, als man vielleicht annimmt".

    Hörverlust kommt meist schleichend

    Der Verlust des Gehörs entwickelt sich in vielen Fällen schleichend und schreitet dann meist stetig voran. Von Betroffenen selbst wird er oft spät erkannt oder eben auch verdrängt. Bleibt eine Hörschwäche jedoch über Jahre hinweg unbehandelt,  wird das Hörverstehen kontinuierlich schlechter.

    Dadurch drohen Gefahren im Straßenverkehr, die Teilnahme an Gesprächen wird schwerer und einiges mehr. „Doch selbst viele stark hörgeschädigte Menschen finden immer noch nicht den Weg zu einer Hörversorgung, die ihrer Indikation entspricht. Die Folgen sind gravierend; und zwar sowohl für die Betroffenen als auch für die Gesellschaft. Es geht nicht nur um erhebliche Abstriche in Kommunikation und Lebensqualität. Es geht um psychische Erkrankungen, um Arbeitslosigkeit und um die daraus entstehenden Folgekosten“, warnt Dr. Müller.  

    Hörhilfe lieber früher beschaffen

    Wie Studien zeigen, entschließen sich trotzdem nur wenige Betroffene, Unterstützung in Form eines Hörgerätes anzunehmen. Und das obwohl Hörgerät-Nutzende laut der Studien in der Mehrheit beteuern, dass diese ihnen im Alltag helfen. 59 Prozent der Trägerinnen und Träger einer Hörhilfe antworteten mit „Ja!“ auf die Frage, ob sie sich die Hörhilfe hätten lieber früher beschaffen sollen.

    Ein Hörtest bringt Gewissheit

    "Wir raten daher routinemäßig zur professionellen Überprüfung des Gehörs. Nur ein Hörtest bringt Gewissheit. Bei Hörakustikern ist dieser in der Regel kostenlos, verschafft schnell Klarheit und ist oft sogar ohne Termin möglich", empfiehlt Frickel. Vorsorgeuntersuchungen seien für viele Krankenversicherte Routine. „Eine regelmäßige Überprüfung des Gehörs sollte genauso selbstverständlich eingeplant werden. So können Hörprobleme schnell erkannt und mögliche Lösungen frühzeitig gefunden werden", sagt die biha-Präsidentin.

    Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk

    Wo man in Wohnortnähe einen Hörakustiker findet, darüber informiert die Website www.hoerakustiker-suche.de. Ausführliche Informationen und viele Tipps zu Themen rund ums Hören, um Schwerhörigkeit, Hörsystemversorgung und -Pflege sowie Gehörschutz gibt es auch auf der markenneutralen Service-Website www.richtig-gut-hoeren.de sowie https://welttag-des-hoerens.de/

    Die Hörakustikerin oder der Hörakustiker ist neben der Erstversorgung der Kundin oder des Kunden außerdem für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen und vieles mehr da. Er berät außerdem, wenn es um fachgerechten Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums gute Hören geht.

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