Entgegen der häufigen Annahme ist Brustkrebs häufig zunächst schmerzfrei. Deshalb ist es umso wichtiger, die Brust regelmäßig abzutasten, um Veränderungen wahrzunehmen. Die weibliche Brust verändert sich im Laufe des Zyklus regelmäßig, sodass leichte Veränderungen normal sind. Trotzdem sollten alle Auffälligkeiten mit einer Ärztin oder einem Arzt abgeklärt werden.
Verdacht auf Brustkrebs
In frühen Krankheitsstadium verursacht Brustkrebs häufig kaum bis keine Beschwerden. Deshalb ist die regelmäßige Vorsorge unerlässlich. Häufig entsteht Brustkrebs im oberen Teil der Brust, zwischen Achselhöhle und Schlüsselbein. Sobald man einen unbekannten Knoten spürt oder eines der Symptome bei Brustkrebs entdeckt, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation innerhalb von 4 bis höchstens 8 Wochen ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Folgende Symptome können auf Brustkrebs hinweisen:
- Verhärtungen oder Verdickungen in der Brust: ein unbekannter, fester Knoten in der Brust ist tastbar und er unterscheidet sich vom umliegenden Gewebe
- Verformung der Brust: die Brust hat sich in Form oder Größe stark verändert und die Brüste unterscheiden sich nun deutlich voneinander
- Entzündungen: Schwellungen, Rötungen oder eine Überwärmung der Brust
- Ausfluss aus der Brustwarze: es tritt eine klare oder blutige Flüssigkeit aus der Brustwarze aus
- Hautveränderung: Die Haut der Brust oder Brustwarze schuppt, juckt oder nässt. Auch eine sogenannte „Orangenhaut“ kann auftreten – dabei ist die Haut verdickt, gewellt und hat vergrößere, eingezogenen Poren gebildet
- Vergrößerung der Lymphknoten: Die Lymphknoten in den Achseln und oder des Schlüsselbeines sind tastbar angeschwollen
Die Diagnostik
Stößt die Frau bei der Selbstuntersuchung auf Knoten oder stellt weitere Symptome von Brustkrebs fest, ist die mit einer Ärztin oder einem Arzt abzuklären. Zunächst führt die Ärztin oder der Arzt eine ausführliche Anamnese durch und anschließend eine Tastuntersuchung der Achselhöhlen und Brüste. Im Anschluss gibt es verschiedene Methoden, um eine genauere Untersuchung durchzuführen.
- Mammografie: Mithilfe von Röntgenstrahlung können die kleinsten Veränderungen in der Brust sichtbar gemacht werden. Die Strahlenbelastung dabei niedriger als bei einem Transatlantikflug, so das RADIO-LOG MVZ Passau. Die Mammografie kann neben untastbaren Tumoren auch sogenannten Mikrokalk entdecken, der sich potenziell zu Krebs entwickeln kann. Eine Mammografie dauert nur wenige Minuten. Während der Untersuchung wird die Brust zwischen zwei Plastikplatten kurz zusammengedrückt und Röntgenbilder aus verschiedenen Richtungen gemacht.
- Ultraschall: Ist eine Mammografie nicht aussagekräftig, so kann eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Bei Frauen unter 40 wird bei einer Auffälligkeit anfangs eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Eine Untersuchung mit dem Ultraschall ist ein fester Bestandteil bei allen Nachsorgeuntersuchungen.
- Biopsie: Ergibt die Mammografie oder die Untersuchung mit dem Ultraschall einen auffälligen Befund, kommt es zur Biopsie. Aus der verdächtigen Stelle in der Brust wird dabei eine Gewebeprobe entnommen und anschließend im Labor analysiert.
Ergibt sich aus der Biopsie ein positiver Befund, so werden zunächst weitere Fragen geklärt: Welche Art von Krebs liegt vor? Von welchen Zellen geht der Krebs aus? Wie schnell wächst der Krebs? Erst dann kann die endgültige Diagnose Brustkrebs gestellt werden.
Diagnose Brustkrebs
Die Diagnose Brustkrebs kann gestellt werden, sobald sich der Verdacht nach den Untersuchungen und der Biopsie bestätigt. In bestimmten Fällen werden von der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt weitere Untersuchungen veranlasst, dazu zählen MRT oder CT des Brust- und Bauchraums, Röntgen der Lunge oder eine Ultraschalluntersuchung der Leber und anderen Organen. Die Patientenleitlinien der Stiftung Deutsche Krebshilfe klären über Symptome, Behandlungsmöglichkeiten, Unterstützung und das Leben mit Brustkrebs auf.