Startseite
Icon Pfeil nach unten
Immunsystem
Icon Pfeil nach unten

Diese Symptome lassen auf Masern schließen

Kinderkrankheit

Diese Symptome lassen auf Masern schließen

    • |
    • |
    Etwa 20 Prozent der pro Jahr übermittelten Masernfälle treten in den Altersgruppen der 2-9-Jährigen auf.
    Etwa 20 Prozent der pro Jahr übermittelten Masernfälle treten in den Altersgruppen der 2-9-Jährigen auf. Foto: VMM

    Masern, Röteln, Windpocken und Scharlach: Bei diesen Begriffen klingeln bei Eltern bereits die Alarmglocken. Doch werden diese Kinderkrankheiten frühestmöglich erkannt und behandelt, besteht die Chance auf einen milden Verlauf. Durch diese Symptome zeigen sich Masern und so läuft der Krankheitsverlauf ab.

    Das sind Masern

    Die Masernerkrankung wird durch ein RNA-Virus hervorgerufen, das zur Gattung der Morbilliviren der Familie der Paramyxoviren gehört. Das Masernvirus ist sehr empfindlich gegenüber äußeren Einflüssen, wie erhöhten Temperaturen, Licht, UV-Strahlen, fettlösenden Substanzen und Desinfektionsmitteln. Virus-neutralisierende Antikörper nach Impfung oder Infektion richten sich hauptsächlich gegen das virale Oberflächenglykoprotein Hämagglutinin. Durch die später genannten Symptome lassen sich Masern von anderen Kinderkrankheiten differenzieren.

    So lange gibt es die Kinderkrankheit bereits

    Vor Einführung der Impfungen gegen Masern zu Beginn der 1960er Jahre ließen sich Masernepidemien alle 2-3 Jahre beobachten. Schätzungen ergaben, dass zwischen 2000 und 2017 weltweit rund 21 Millionen Todesfälle durch Masern-Impfungen verhindert werden konnten. Trotzdem stellen Masern weiterhin global eine wesentliche Todesursache für Kinder dar, weshalb man jeglichen Symptomen Beachtung schenken sollte. In den letzten Jahren ist es in der europäischen WHO-Region und global zu einem erneuten massiven Anstieg der Masernfälle gekommen. Im Jahr 2018 erkrankten in der europäischen WHO-Region rund 89.000 Menschen an den Masern, wovon rund 60% der Fälle hospitalisiert wurden.

    Gleichzeitig waren allerdings auch die durchschnittlichen Impfquoten in der europäischen WHO-Region so hoch wie nie. Je seltener die Viren aufgrund einer steigenden Immunität in der Bevölkerung zirkulieren, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass nicht-anfällige Personen erst im Jugend- oder Erwachsenenalter an den Masern erkranken. Zudem ist unter den bekannten Fällen die Inzidenz bei Kindern unter einem Jahr und bei Einjährigen im Vergleich zu anderen Altersgruppen weiterhin sehr hoch. Da Kinder erst ab dem 11. Lebensmonat geimpft werden können, müssen sie vorher durch die Herdenimmunität ihrer Umgebung geschützt werden. Kinder werden zudem oft später als von der Ständigen Impfkommission empfohlen, geimpft. Etwa 20 Prozent der pro Jahr übermittelten Masernfälle treten in den Altersgruppen der 2-9-Jährigen auf.

    Krankheitsverlauf, Inkubation und Symptome von Masern

    Masern werden durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen oder aerogen über Tröpfchen sowie durch Kontakt mit infektiösen Sekreten aus Nase oder Rachen übertragen. Das Masernvirus führt bereits bei kurzer Exposition zu einer Infektion und löst bei fast allen ungeschützten Infizierten eine klinische Symptomatik aus. Die Inkubationszeit beträgt 7- 21 Tage. Im Mittel dauert es 10-14 Tage bis zum Beginn des katarrhalischen Stadiums und 14-17 Tage bis das Exanthem ausbricht, des bekanntesten Symptoms von Masern.

    Masern sind eine systemische Virusinfektion mit einem Krankheitsverlauf, der sich in zwei Phasen gliedert. Sie beginnen mit einem katarrhalischen Stadium, in dem Fieber, Schnupfen, Husten auftreten. Kennzeichnend für die Masern ist ein ebenfalls in dieser Phase auftretendes weißes Enanthem an der Mundschleimhaut: sogenannte Koplik-Flecken. Das charakteristische fleckige Masernexanthem der Haut entsteht am 2.-4. Tag nach Auftreten der initialen Symptome. Es beginnt im Gesicht und hinter den Ohren und bleibt für 4-7 Tage bestehen. Eine Masernerkrankung bringt lebenslange Immunität mit sich. Der Nestschutz ist bei Kindern von geimpften Müttern häufig 3-4 Monate nach der Geburt nicht mehr nachweisbar.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden