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Krebsforschung: Neuer Bluttest erkennt 50 Krebsarten

Neue Hoffnung in der Krebsforschung

Krebsforschung: Neuer Bluttest erkennt 50 Krebsarten

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    Neuer Bluttest erkennt 50 Krebsarten.
    Neuer Bluttest erkennt 50 Krebsarten. Foto: VMM

    Obwohl die sich die Krebsforschung stetig weiterentwickelt, werden viele Krebsarten bei Untersuchungen erst erkannt, wenn sie bereits fortgeschrittene Stadien erreicht haben. Der in den USA entwickelte Galleri-Test soll dies jetzt ändern. Denn der Bluttest macht Hoffnung auf Früherkennung von Krebserkrankungen, während bisher nur eine regelmäßige Vorsorge dies möglich machte.

    Was ist der Galleri-Test?

    Bei dem Galleri-Test handelt es sich um einen Screening-Test: Das bedeutet, die Testperson wird nicht nur auf eine Krebserkrankung untersucht, sondern gleich auf mehrere. Hierbei wird mit künstlichen Intelligenzen gearbeitet, die das Blut der Patient:innen auf spezifische DNA-Muster untersuchen und so direkt den Ursprung des Tumors lokalisieren können. Das Konzept der Screening-Tests ist zwar nicht neu im medizinischen Feld, jedoch kann hier somit gezielter nach spezifischen Tumoren gesucht werden. Entwickelt wurde der Test im Rahmen der PATHFINDER-Studie an mehreren medizinischen Einrichtungen in den USA. Die beteiligten Forscher:innen haben den Test bislang an rund 6.000 Personen im Alter von über 50 Jahren durchgeführt, bei denen zuvor noch nie Krebs festgestellt worden ist. Das Ergebnis: Etwa ein Prozent der Testresultate fiel positiv aus. Bei weiteren Untersuchungen dieser Ergebnisse konnte wiederum bei etwa einem Drittel der Betroffenen tatsächlich Krebs festgestellt werden. Insgesamt war der GALLERI-Test bei 19 verschiedenen Organen und Gewebegruppen in der Lage, Krebsgeschwüre auszumachen, wie etwa Lungen- und Brustkrebs, aber auch Bauchspeicheldrüsen- und Eierstockkrebs. Bei letzteren handelt es sich um Krebsarten, die innerhalb von einfachen Routineuntersuchungen häufig übersehen und deswegen erst erkannt werden, wenn sie bereits fortgeschritten sind und deutliche Beschwerden bei den Erkrankten hervorrufen.

    Neue Möglichkeiten für die Frühdiagnose?

    Je früher der krebs bei Betroffenen erkannt wird, desto eher kann mit der entsprechenden Behandlung begonnen und damit das Streuen in andere Körperbereiche eingeschränkt werden. Somit kann ein solcher Test die Chancen auf Behandlung und Heilung von Krebserkrankungen deutlich erhöhen. Denn gerade bei Krebsarten im oberen Bauchbereich sei es besonders schwer, die frühen Stadien rechtzeitig zu erkennen und deswegen umso wichtiger, zeitgemäß mit der Behandlung anzufangen, so Michael Hallek von der Uniklinik Köln. Auch Nachfolgebehandlungen, die oft große Beschwerden verursachen und bei der rechtzeitigen Entdeckung von Krebs oft gar nicht nötig gewesen werden, können so vermieden werden. Zwar kam es bei dieser ersten Studie zunächst zu Falschpositiv-Ergebnissen, die Anzahl war aber sehr gering. Trotzdem sind weitere Studien nötig, um den Test massentauglich zu machen. Der nächste Schritt der Forschenden ist es, die Anzahl der Testpersonen zu erweitern und vergleichende Studien für die einzelnen Krebsarten vorzunehmen, damit das Risiko auf Fehl- und Überdiagnosen weiter verringert werden kann.

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