Wer sich ganz gerne mal einen Döner zum Mittag gönnt, schätzt sicherlich vorher ab, ob er ihn sich „Business“ oder „mit allem“ herausgeben lässt. Hat man anschließend noch einen Termin, verzichten viele auf die Extras wie Knoblauchsoße und Zwiebeln. Man möchte ja nicht mit Mundgeruch das Gegenüber verschrecken.
Weiß man hier genau, woher der vorübergehend schlechte Atem kommt, ist es bei anhaltendem Mundgeruch häufig nicht der Magen, der für das Übel verantwortlich ist. Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund und Kieferheilkunde leidet jeder Vierte in Deutschland unter Mundgeruch – selten ist daran die Ernährung schuld. „Oft liegt schlechter Atem an falscher Mundhygiene. Im Mund befinden sich zahlreiche Bakterien. Diese setzen sich auch im hinteren Bereich der Zunge und in den Zahnzwischenräumen ab. Werden diese nicht regelmäßig gereinigt, kommt es zu Mundgeruch“, weiß Dr. Julia Götz-Härting von der Zahnarztpraxis Dres. Härting in Königsbrunn bei Augsburg.
Vorbeugen durch die richtige Zahnreinigung
Die anaerobe Bakterien zersetzen Speisereste oder abgestorbene Zellen der Mundschleimhaut. Dabei entstehenden Schwefelverbindungen, die unangenehmen Mundgeruch verursachen.
Doch nicht nur das kann eine Ursache sein: „Karies, Zahnfleischentzündungen, aber auch Abszesse im Mund können schlechte Gerüche verursachen. Bei unseren prophylaktischen Untersuchungen versuchen wir diesen vorzubeugen. Stellt man jedoch immer wieder fest, dass der Atem schlecht riecht, sollte man zum Zahnarzt gehen“, sagt Dr. Götz-Härting, die seit 2010 die Königsbrunner Praxis mit ihrem Vater Dr. Dr. Frank Härting leitet.
Vorbeugen kann man mit der richtigen Zahnreinigung. Die Zwischenräume sollten jeden Tag mit Zahnseite gereinigt werden. Ein bis zweimal im Jahr empfiehlt sich die professionelle Zahnreinigung, die auch von einigen Krankenkassen übernommen wird.