Startseite
Icon Pfeil nach unten
Immunsystem
Icon Pfeil nach unten

Ringelröteln: Diese Symptome sprechen dafür

Kinderkrankheiten

Ringelröteln: Diese Symptome sprechen dafür

    • |
    • |
    Am besten erkennbar sind Ringelröteln an dem typischen Hautausschlag.
    Am besten erkennbar sind Ringelröteln an dem typischen Hautausschlag. Foto: VMM

    Oh nein, das Kind bekommt roten Hautauschlag. Was könnte es jetzt wieder sein? Windpocken? Masern? Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Kinderkrankheiten gehört zum Elternwerden mit dazu. Heute geht es allerdings im Speziellen um die Symptome und die Krankheit Ringelröteln. 

    Mit Röteln haben Ringelröteln außer dem Namen nichts gemein, denn die beiden Krankheiten werden von unterschiedlichen Erregern ausgelöst. Oft verlaufen Ringelröteln völlig ohne Symptome oder erscheinen wie ein leichter grippaler Infekt. Zu ernsten Folgen kann es allerdings kommen, wenn eine schwangere Frau erkrankt. Dann kann das ungeborene Kind Schaden erleiden. Besonders vom Spätwinter bis zum Frühsommer häufen sich die Krankheitsfälle in Kindergärten und Schulen. Dabei besteht eine Ansteckungsgefahr nur für Menschen, die noch nie an Ringelröteln erkrankt sind. Wer die Krankheit einmal überstanden hat, ist lebenslang geschützt.  

    Das sind die Symptome von Ringelröteln 

    Häufig verlaufen Ringelröteln ohne oder nur mit schwach ausgeprägten Symptomen, die einem grippalen Infekt ähneln: Mit Fieber, einer Schwellung der Lymphknoten, Kopfschmerzen und Unwohlsein. Am besten erkennbar ist die Krankheit an dem typischen Hautausschlag. Dieser bildet sich rund ein bis zwei Wochen nach Ansteckung zunächst als eine schmetterlingsförmige, großfleckige Rötung auf den Wangen. Nochmal ein  bis zwei  Tage später zeigen sich ein fleckiger, roter Ausschlag auf Schultern, Oberarmen, -schenkeln und Gesäß, die sich in ihrer Form verändern, sodass sie später girlanden- oder ringelförmig aussehen. 

    Grundsätzlich verblasst der Ausschlag nach sieben bis zehn Tagen. Bei Stress oder starker Sonnenbelastung  kann er in den Folgetagen aber gelegentlich noch einmal stärker werden. Bei Betroffenen besteht selten Juckreiz, aber gelegentlich ein Spannungsgefühl. 

    So erfolgt die Ansteckung 

    Schon längere Zeit, bevor die Symptome auftreten, ist die betroffene Person an Ringelröteln erkrankt. Anstecken kann man sich über Speicheltröpfchen in der Luft. Beim Sprechen, Niesen oder Husten verteilt eine infizierte Person die Viren frei und das Gegenüber atmet sie ein. Doch auch über die Hände, Türklinken oder Spielzeug können die Erreger den Nächsten erreichen. So etwa, wenn ein:e Erkrankte:r in die Hände niest und daraufhin umstehende Gegenstände anfasst. Berührt ein Kleinkind kontaminierte Gegenstände wie Spielzeug und nimmt darauf seine Hände in den Mund, gelangen die Viren in dessen Körper. 

    Komplikationen sind aber selten. Meist heilen die Ringelröteln ohne weitere Komplikationen vollständig ab und hinterlassen keine Spuren. Gelegentlich kann es zu vorübergehenden Gelenkbeschwerden oder Gelenkentzündungen, insbesondere bei Frauen, kommen. Bei Menschen mit einer Abwehrschwäche oder Blutkrankheiten wie Thalassämie oder Sichelzellanämie kann die Erkrankung jedoch zu einer bedrohlichen Blutarmut führen. 

    Prävention, Schutz, Risikogruppen 

    Mit den Erregern der Ringelröteln infizieren sich vor allem Kinder im Vorschulalter. Ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene können sich aber ebenfalls anstecken. Im Erwachsenalter verlaufen die sonst meist milden Erkrankungen der Ringelröteln häufig schwerer und die Symptome treten stärker auf. Gefährdet sind besonders schwangere Frauen, die vorher noch keine Ringelröteln hatten und deshalb auch keinen Schutz besitzen. 

    Während der Schwangerschaft, besonders bis einschließlich der 20. Schwangerschaftswoche, können die Viren auf das ungeborene Kind übertragen werden. Dabei kann die Blutbildung des Ungeborenen lebensgefährlich beeinflusst werden. Ebenfalls zur Risikogruppe gehören Menschen mit einer Abwehrschwäche oder einer Krankheit des Blutsystems. 

    Es gibt keine Impfung, die gegen Ringelröteln oder die Symptome schützen kann. Mit einfachen Hygienemaßnahmen lässt sich aber die Wahrscheinlichkeit einer Infektion verringern. Zu den Schutzmaßnahmen zählen: Vermeidung engen Kontaktes mit Erkrankten, gründliches Händewaschen, kein Teilen von persönlichen Gegenständen oder Essen sowie das Unterlassen von Berührungen an Schleimhäuten. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden