Während des Schlafs durchlaufen Menschen verschiedene Schlafstadien: Die erste beschreibt den Übergang vom Wachzustand in den Schlaf, in der zweiten Phase des leichten Schlafs entspannt sich die Muskulatur und in der dritten findet der Tiefschlaf statt. Danach folgt der sogenannte REM-Schlaf. In dieser Phase lassen sich abgehackte, schnelle Augenbewegungen beobachten, da die Hirnaktivität erhöht ist. In diesem Stadium träumt der Mensch. Damit es deshalb nicht zu geträumten, aber unkontrollierten Bewegungen des Körpers kommt, setzt in der Skelettmuskulatur eine Lähmung ein, die jedoch nicht verkrampft, sondern die Muskeln erschlaffen lässt.
Diese Lähmung hebt der Körper sofort auf, sobald man erwacht. Zieht sich diese Erschlaffung jedoch bis in den Wachzustand, kann man von einer Schlafparalyse sprechen. Die Definition? Die Unfähigkeit, beim Aufwachen oder Einschlafen willkürliche Bewegungen auszuführen: Während sie schon vollständig bei Bewusstsein sind, fühlen sich Betroffene wie gelähmt. Aus diesem Grund nennt man die Schlafparalyse auch Schlaflähmung. Doch welche Ursachen begründen oder begünstigen eine Schlafparalyse?
Wie tritt die Schlaflähmung auf?
Menschen, die unter einer Schlafparalyse leiden, beschreiben sie häufig als sehr unangenehme und angsterfüllte Erfahrung. Häufig tritt die Muskellähmung in Kombination mit einem Albtraum auf. Schlafparalysen können auch mit Angstattacken einhergehen. Patient:innen fühlen sich hilflos ausgeliefert und meinen, nicht atmen zu können. Objektiv betrachtet kann man Betroffene entwarnen: Die Atmung bleibt von der Paralyse unbeeinflusst. Die Zwerchfellatmung wird aufrechterhalten, allerdings ist die Atemhilfsmuskulatur erschlafft. Das verursacht ein Gefühl von Atemnot.
Was sind die Ursachen einer Schlafparalyse?
Es gibt bisher keine einzelne, klar definierbare Ursache für die Schlafparalyse und ein erstmaliges Auftreten ist in jedem Alter möglich. Verschiedene Faktoren und Vorerkrankungen können die Attacken jedoch begünstigen. Einige mögliche Ursachen sind Schlafentzug, (psychischer) Stress, Krämpfe, affektive Störungen, Panikstörungen oder die Einnahme von Medikamenten gegen Angststörungen. Schlaflähmungen können auch ein Symptom von Narkolepsie sein. Narkolepsie ist eine chronische Schlafstörung, die sich durch übermäßige Müdigkeit und plötzlichen „Schlafattacken“ tagsüber äußert.