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Schwitzen, Schwimmen und mehr: Diese Lifehacks machen für Patienten mit Gipsverband alles leichter

Gips im Sommer

Schwitzen, Schwimmen und mehr: Diese Lifehacks machen für Patienten mit Gipsverband alles leichter

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    Ein Gipsverband im Sommer ist unangenehm: Unter dem Gips schwitzt man, nass werden darf er nicht.
    Ein Gipsverband im Sommer ist unangenehm: Unter dem Gips schwitzt man, nass werden darf er nicht. Foto: LIGHTFIELD STUDIOS, stock.adobe.com

    Stellen sich Patientinnen und Patienten mit einem verletzten Körperteil in der Arztpraxis vor, ist der erste Rat: Schonen, schmerzhafte Bewegungen vermeiden und eine übermäßige Belastung verhindern. Ob in der Unfallchirurgie oder Orthopädie: Oft kommt dazu eine konservative Behandlungsmethode zum Einsatz, nämlich ein fester Stützverband aus Gips.

    Gips nach Knochenbruch am Handgelenk, Arm oder Bein

    Vor allem bei unkomplizierten Brüchen, einer sogenannten Fraktur, Sehnen- oder Bänderrissen legen Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal einen Gipsverband an. Dieser soll das verletzte Körperteil ruhigstellen und stabilisieren, um die Heilung zu beschleunigen. Ein weiterer Nebeneffekt: Der Gips lindert die Schmerzen eines Patienten oder einer Patientin.

    So hilfreich ein Gipsverband ist, wird er im Sommer schnell zum Verhängnis. Von Sport raten Medizinerinnen und Mediziner ab und nass darf der Gips nicht werden. Dafür schwitzt man unter dem Verband umso mehr. Dazu kommen die Schmerzen, die Patientinnen und Patienten von der Verletzung selbst haben. Um die Zeit der Heilung möglichst angenehm zu gestalten, haben wir im Folgenden einige Lifehacks zusammengetragen.

    Tipps gegen das Schwitzen unter dem Gipsverband

    Ein Gipsverband besteht in der Regel aus einem Unterzug, einer Polsterung, einer Schicht Gips und einem Überzug. Bei all diesen Lagen ist es kein Wunder, dass Patientinnen und Patienten unter dem Gipsverband schwitzen. Dagegen hilft:

    1. Körperliche Betätigung, bei der man sowieso schon schwitzt, vermeiden.
    2. Draußen im Schatten aufhalten, damit es erst gar nicht so warm unter dem Verband wird.
    3. Falls nichts mehr hilft, einen Ventilator zur Kühlung nutzen. Alternativ geht auch ein Föhn – allerdings mit Abstand und im kalten Modus.
    4. Eine weitere Möglichkeit zur Abkühlung sind Kühlpacks oder Eisbeutel – sie tun übrigens auch bei Schmerzen gut.

    Sammelt sich trotzdem Feuchtigkeit zwischen Haut und Gips an, verursacht das oft einen Juckreiz. Betroffene neigen dazu, diesem nachgeben zu wollen und sich mit Gegenständen wie Stricknadeln, Stiften, einer Gabel oder einem Lineal unter dem Gips zu kratzen. Das sollten sie aber unterlassen, da die Gefahr von Hautverletzungen besteht.

    Schweiß begünstigt außerdem einen unangenehmen Geruch am Gips. Gegen das Stinken werden oft Deo, Duftstoffe oder gar Zimt unter den Verband gegeben. Davon sollten Patientinnen und Patienten allerdings absehen. Derartige Techniken reizen die Haut und können zu Ausschlägen oder gar Entzündungen führen.

    Doch auch andere Flüssigkeiten als Körperschweiß tragen zu einem unangenehmen Duft bei. Deshalb sollte ein Gipsverband beispielsweise niemals nass werden. Das Verbot hat weitere Gründe…

    Darum dürfen Gipsarm und Gipsbein nicht nass werden

    Egal aus welchem Material ein Gipsverband besteht, ob echt oder aus Kunststoff: Wird der Gips nass, sammelt sich Feuchtigkeit in der Watte – und das über mehrere Stunden beziehungsweise Tage hinweg. Dadurch weicht die Haut auf und es sind Infektionen möglich. Außerdem verliert der Verband, wenn er feucht ist, an Stabilität.

    Weil Betroffene den Gips nicht einfach abwaschen können, sollten sie sich unbedingt von Schmutz, Sand & Co. fernhalten. Doch auch wenn das gut funktioniert, wird irgendwann eine regelmäßige Körperpflege notwendig. Eine beliebte Empfehlung für Gipsträgerinnen und -träger ist die Katzenwäsche. Patientinnen und Patienten reinigen hierbei ihren Körper mit einem feuchten Waschlappen und lassen den eingegipsten Bereich einfach aus. Das reicht allerdings auch nur für ein paar Tage, irgendwann wird eine Dusche oder ein Bad fällig.

     Gips beim Duschen vor Wasser schützen – so geht´s!

    Weil der Gipsverband auch hier nicht nass werden sollte, gibt es verschiedene Möglichkeiten:

    • Mit Plastiktüte, Abfallsack oder Küchenfolie improvisieren.
    • Einen schützenden Überzug aus der Apotheke oder dem Sanitätshaus kaufen.

    Wichtig ist, dass der Schutz mit Pflastern, Klebeband oder Tape wasserdicht an der Haut befestigt wird. Trotzdem sollten Betroffene den Gipsarm oder das Gipsbein vom Wasser weghalten.

    Wer ein Gipsbein hat, steht vor einer weiteren Schwierigkeit: Im Stehen nicht auszurutschen! Deshalb ist es ratsam, eine Anti-Rutsch-Matte in die Dusche oder Badewanne zu legen. Zum Aussteigen sollte man ein Handtuch auf den Boden legen, um nicht in der Pfütze auf den Fliesen zum Fall zu kommen. Wer nicht lange stehen kann, dem hilft ein Stuhl weiter.

    Weil die Dusche den Platz oft nicht hergibt, raten Medizinerinnen und Mediziner zur Badewanne. Darin sitzend oder liegend, einfach die betroffene Extremität heraushängen lassen. Zum Schutz vor Spritzwasser können Patientinnen und Patienten den Gips mit einem Handtuch umwickeln – oder auch beim Baden auf die oben genannten Varianten zurückgreifen.

    Auch wenn man den Gips vor Wasser schützt, kann es vor allem im Sommer vorkommen, dass sich ein unangenehmer Geruch unter dem Verband entwickelt. Helfen alle Tipps nicht weiter, bleibt nichts anderes übrig, als den Arzt oder die Ärztin nach einem Verbandswechsel zu fragen.

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