Blutspenden können Leben retten. Blutkonserven sind immer knapp und neue Spenderinnen und Spender ständig gesucht. Doch schadet es dem Körper nicht, so viel Blut auf einmal zu verlieren? Die Antwort ist: Es kommt darauf an.
Diese Vorteile hat Blutspenden auf den Körper
Gesunde Menschen haben meist keinen gesundheitlichen Schaden bei einer Blutspende zu befürchten. Im Gegenteil, wer regelmäßig Blut spendet, kann positive Effekte auf den Körper erwarten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Vorteile für Blutdruck und Herz: Regelmäßiges Blutspenden kann den Blutdruck senken und das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen reduzieren. Besonders Personen mit erhöhtem Blutdruck profitieren davon.
- Gesundheits-Check: Vor jeder Blutspende erfolgt eine kurze ärztliche Untersuchung. Dabei werden Puls, Blutdruck, Körpertemperatur und der Hämoglobinwerts des Blutes überprüft. Zudem wird das Blut auf verschiedene Infektionskrankheiten getestet, wodurch Erkrankungen frühzeitig erkannt werden können.
- Bestimmung der Blutgruppe: Bei der ersten Spende wird die Blutgruppe bestimmt und im Anschluss der Spenderin oder dem Spender mitgeteilt. Das kann im Notfall lebensrettend sein.
- Psychische Vorteile: Das Wissen, dass man mit der Blutspende Gutes getan und möglicherweise Leben gerettet hat, führt zu einem positiven Effekt auf die Psyche. Dieser wird auch als "Warm Glow“ bezeichnet.
So kann sich Blutspenden negativ auswirken
In seltenen Fällen kann es nach einer Blutspende zu leichten gesundheitlichen Einschränkungen kommen. Dazu gehören:
- Eisenverlust: Durch die Abgabe von Blut verliert der Körper Eisen. Ohne ausreichende Substitution – beispielsweise durch Eisenpräparate – kann es zu Eisenmangel kommen. Anzeichen dafür können etwa Kopfschmerzen oder Kurzatmigkeit sein. Jedoch darf man mit einem akuten Eisenmangel schon gar kein Blut spenden.
- Anpassungsstörungen: Unmittelbar nach der Blutspende können Müdigkeit oder leichte Kreislaufstörungen auftreten.
- Nebenwirkungen: Selten treten Nebenwirkungen wie Blutergüsse, Schwindel, oder Übelkeit auf. In extrem seltenen Fällen kann es zu ernsteren Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.
- Temporäre Einschränkung der sportlichen Leistungsfähigkeit: Da beim Blutspenden die Anzahl der roten Blutkörperchen sinkt, was kurzfristig zu einer reduzierten Sauerstofftransportkapazität führt, kann die sportliche Leistungsfähigkeit kurzzeitig eingeschränkt sein.
Die Entscheidung zur Blutspende ist jeder und jedem selbst überlassen. Dabei sollte man neben den potenziellen Vorteilen auch die möglichen Risiken berücksichtigen. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichende Flüssigkeitsaufnahme und eine angemessene Ruhezeit nach der Spende können helfen, negative Effekte zu mindern.