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Symptome der Skin-Picking-Disorder

Zwangsstörung

Symptome der Skin-Picking-Disorder

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    Häufig konzentrieren sich Betroffene von Skin-Picking auf das Verletzen von Finger und Hände.
    Häufig konzentrieren sich Betroffene von Skin-Picking auf das Verletzen von Finger und Hände. Foto:  Kay A/peopleimages.com/ stock.adobe.com

    Grundsätzlich leitet sich der Begriff der Skin-Picking-Disorder vom englischen „Skin“, auf Deutsch „Haut“ und „to pick“, übersetzt „kratzen“, ab. Betroffene verspüren demnach den unwiderstehlichen Drang, ihre Haut zu quetschen oder aufzukratzen. Der lateinische Fachbegriff hingegen lautet Dermatillomanie.  

    Wunden durch Zwang 

    Die Skin-Picking-Disorder bezeichnet man seit 2013 als Zwangsstörung, seit 2018 ist sie zudem den körperbezogenen repetitiven Verhaltensstörungen zugeordnet. Geschätzt leiden zwischen 1,4 und 5,2 Prozent der Deutschen einmal im Leben darunter. Meist beginnt das Skin Picking in der Pubertät, manchmal aber auch erst im Erwachsenenalter. Die Betroffenen verspüren dann den unwiderstehlichen Drang, an der Haut zu knibbeln, Pickel auszudrücken oder Unebenheiten wie Schorf, Narben oder Muttermale immer wieder abzukratzen. Häufig konzentriert sich die Krankheit auf die Finger, Hände, Arme sowie das Gesicht und die Kopfhaut. 

    Dabei merken die erkrankten Personen oft gar nicht, dass sie an ihrer Haut zupfen, wenn sie gestresst oder ängstlich sind. Denn die Skin-Picking-Disorder tritt unterbewusst auf. Zudem wenden Betroffene bei der Bearbeitung der Haut auch oft Hilfsmittel, wie Nadeln, Scheren oder Pinzetten an. Je nach Schwere der Erkrankung kommt es sogar zum Ausreißen kleiner Hautstückchen – was oft zu Blutungen und Entzündungen führt. 

    Skin-Picking-Disorder: Ein Teufelskreis 

    Durch den Zwang, der das Skin Picking auslöst, fällt es Betroffenen schwer, mit dem Verletzen der eigenen Haut aufzuhören. Und weil die Stellen immer wieder verwundet werden, verheilen die Wunden wochen- oder monatelang nicht. Demnach findet Skin Picking beinahe kontinuierlich statt, weil immer wieder neue Körperstellen zum Bearbeiten gefunden werden – auch, wenn diese schon verheilt sind. Das kann dabei so viel Zeit in Anspruch nehmen, dass Betroffene andere Aktivitäten vernachlässigen. Zudem befinden sie sich währenddessen meist in einer Art Trance, sodass sie erst durch eine Unterbrechung aus ihrem Umfeld das Skin Picking stoppen können.   

    Neben Schuldgefühlen, Scham und Reue treten dabei auch ernsthafte Gewebeschäden auf. Wenn man die Haut trotzdem weiterhin grundlos stört, entwickeln sich daraus behandlungsbedürftige Hautveränderungen, wie Krusten, Infektionen oder Narben. Diese Tipps können dabei das Erscheinungsbild von Narben verbessern.  

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