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Videosprechstunde: Ablauf, Kosten und Ärzte in Augsburg

Telemedizin

Videosprechstunde: Ablauf, Kosten und Ärzte in Augsburg

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    Bei der Videosprechstunde wird über das Internet Kontakt mit der Ärztin oder dem Arzt aufgenommen.
    Bei der Videosprechstunde wird über das Internet Kontakt mit der Ärztin oder dem Arzt aufgenommen. Foto: agenturfotografin, stock.adobe.com

    Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie haben immer mehr Menschen ein Interesse daran, sich nicht in ein voll besetztes Wartezimmer einer Arztpraxis zu setzen und dort mit vielen Keimen, Bakterien und Viren in Kontakt zu kommen. Doch auch Patientinnen und Patienten, die aus gesundheitlichen Gründen nicht oder nur schwierig das Haus verlassen können oder eine sehr weite Anfahrt zur Ärztin oder zum Arzt haben, greifen seit April 2019 gerne auf eine digitale Lösung zurück: die Videosprechstunde.

    Was ist die Videosprechstunde?

    Unter der Videosprechstunde versteht man einen virtuellen Arztbesuch. Per Videotelefonie schalten sich dabei die Ärztin oder der Arzt mit der Patientin oder dem Patienten zusammen. Wie bei einer klassischen Sprechstunde ist auch dafür ein Termin erforderlich. Dieser kann in der Regel auf der Website der Arztpraxis vereinbart werden.

    In dem Online-Gespräch kann der Arzt oder die Ärztin mündlich nach Symptomen fragen, jedoch auch sichtbare Krankheitsanzeichen begutachten. Auch in der Videosprechstunde darf eine Diagnose gestellt und eine Arbeitsunfähigkeit bescheinigt werden. Viele Ärztinnen und Ärzte stellen auch Rezepte aus, die sie den Patientinnen und Patienten nach Hause schicken.

    Lesen Sie hier mehr über die Testphase des E-Rezepts in Augsburg.

    Vorteile und Grenzen der Videosprechstunde

    Für viele Patientinnen und Patienten ist der Nutzen einer virtuellen Sprechstunde positiv. Das liegt an diesen Gründen:

    • Lange Anfahrtswege fallen weg.
    • Das Risiko einer Ansteckung in der Praxis entfällt.
    • Die Hemmschwelle, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, kann sinken.
    • Wartezeit wird vermieden.
    • Auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität können versorgt werden, ohne dass die Ärztin oder der Arzt ins Haus kommen muss.

    Doch die Telemedizin, zu der auch die Videosprechstunde gehört, soll die Versorgung in der Arztpraxis vor Ort nur ergänzen nicht ersetzen. Bei vielen Fragen gerät die virtuelle Sprechstunde an ihre Grenzen. Dazu gehört:

    • Durch Probleme wie eine schlechte Kameraqualität, eine gestörte Internetverbindung oder ungünstige Lichtverhältnisse kann die Ärztin oder der Arzt Symptome schlechter wahrnehmen oder sogar übersehen.
    • Körperliche Untersuchungen wie das Abhören der Lunge oder das Abtasten können über die Videosprechstunde nicht durchgeführt werden.
    • Auch die apparative Diagnostik wie Röntgen oder Ultraschalluntersuchungen kann nur vor Ort durchgeführt werden.
    • Zudem empfinden viele Menschen ein digitales Gespräch als unpersönlich. Darunter kann das Vertrauensverhältnis zur Ärztin oder zum Arzt leiden.

    Was brauche ich für eine Videosprechstunde?

    Eine ausreichende technische Ausstattung ist Voraussetzung dafür, die Videosprechstunde in Anspruch nehmen zu können. Dazu gehören:

    • Eine stabile Internetverbindung
    • Ein digitales Endgerät wie Laptop, Tablet oder Smartphone
    • Webcam, Lautsprecher und Mikrofon

    Zudem ist ein Videodienstanbieter erforderlich. Da dieser aber aufgrund der sensiblen Daten besondere Sicherheitsstandards erfüllen muss, wird er von der Arztpraxis direkt beauftragt.

    Videosprechstunde beim Arzt: Ablauf und Kostenübernahme

    Nachdem ein Termin für die Videosprechstunde vereinbart wurde, erhalten Patientinnen und Patienten den Link und einen Einwahlcode für die digitale Sprechstunde. Zur vereinbarten Uhrzeit – oder einige Minuten früher – wählt sich die Patientin oder der Patient in das Programm ein. Die Ärztin oder der Arzt eröffnet dann das Meeting.

    Vor dem ersten Termin wird man von der Ärztin oder dem Arzt über datenschutzrechtliche Fragen informiert und in der Regel muss eine Einwilligungserklärung unterschrieben werden. Anschließend läuft die Videosprechstunde wie ein gewöhnlicher Arzttermin ab.

    Mittlerweile übernehmen die meisten gesetzlichen und privaten Krankenkassen die Kosten für eine Videosprechstunde. Dafür ist meist Voraussetzung, dass der Arzttermin über eine datenschutzgeprüfte Verbindung durchgeführt wird, worum sich aber gewöhnlicherweise die Arztpraxis kümmert. 

    Diese Ärzte in Augsburg bieten Videosprechstunden an

    Immer mehr Ärztinnen und Ärzte in Augsburg bieten eine Videosprechstunde an. Dazu gehören beispielsweise folgende:

    ·         Praxis im Bismarckviertel

    ·         Praxis Dr. Hermann Hendrich

    ·         HNO-Praxis Moser, Gehrking, Sauter + Partner

    ·         Medizinisches Versorgungszentrum am Diako

    ·         Praxis Dr. Barbara Christ

    ·         Allgemeinmedizinische Praxis Dr. med. Silke Pasker

    ·         Praxis Frenkler

    Diese Aufzählung ist nicht vollständig. Viele Hausarzt-, aber auch Facharztpraxen in Augsburg bieten ebenfalls eine Videosprechstunde an. Manche nutzen diese nur bei Bestandspatientinnen und –patienten. Bei Bedarf lohnt es sich also, bei der eigenen Arztpraxis nachzufragen.

    Hier finden Sie Tipps, wie Sie sich bei einem Arztbesuch vor Ort schützen können.

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