Das Auge ist eines der sensibelsten Organe des Menschen und bedarf deshalb eines besonderen Schutzes. Im Sommer ist nicht nur die Epidermis durch die UV-A und UV-B-Strahlungen der Sonne gefährdet. Auch die Netzhaut der Augen kann verletzt werden. Und so selbstverständlich wie man die Haut mit Sonnencreme schützt, braucht man für die Augen eine Brille mit „Lichtschutzfaktor“.
Darum ist Sonnenschutz wichtig für die Haut
So schadet die Sonne den Augen
Ultraviolette Strahlen können die Bindehaut oder Hornhaut der Augen entzünden oder gar einen Sonnenbrand auslösen. Kennzeichen sind eine Rötung mit Schmerzen oder Brennen und eine trübe, unscharfe Sicht.
Auf lange Zeit kann auch die Netzhaut verletzt werden. Daraus können ein Grauer Star, Krebs oder eine Makuladegeneration resultieren.
Wer sich im Sommer lange im Freien aufhält, sollte deshalb auf einen wirksamen Augenschutz nicht verzichten. Insbesondere am Wasser oder in den Bergen ist die UV-Belastung sehr hoch. Doch Sonnenbrille ist nicht gleich Sonnenbrille - wir zeigen, was ein gutes Modell ausmacht.
Auf diese Faktoren beim Kauf einer Sonnenbrille achten
- UV-Schutz
Eine Sonnenbrille sollte einen Schutz von UV400 aufweisen.
- Gläsergröße
Die Gläser müssen groß genug sein, um das gesamte Auge von allen Seiten abzudecken. UV-Strahlen können auch von der Seite, von oben und von unten eindringen.
- Tönung
Die Tönung der Gläser sagt nichts über ihren UV-Schutz aus. Je heller das Licht jedoch, desto angenehmer sind dunkle Gläser für das Auge.
- Farbige Gläser
Farbig getönte Gläser wie zum Beispiel in Orange sind zwar modern, dürfen jedoch auf keinen Fall im Straßenverkehr getragen werden. Sie verfälschen die Farben der Verkehrshinweise.
- Passform
Eine Brille sollte immer zu der Gesichtsform passen. Zu enge Gestelle bereiten Kopfschmerzen, zu lockere rutschen und decken die Augen nicht ausreichend ab.
- CE-Siegel
Achten Sie beim Kauf immer auf ein vorhandenes CE-Zeichen. Das Siegel befindet sich meist auf der Innenseite der Bügel.
- Funktion
Soll die Sonnenbrille am Strand oder sogar beim Wassersport verwendet werden? Dann muss auf einen besonderen Infrarot-Schutz geachtet werden, denn Wasser reflektiert das Sonnenlicht. Das gilt übrigens auch für Schnee und Wintersport.
Abhilfe schaffen sogenannte polarisierte Gläser. Sie haben einen Pol-Filter, der vor Blendungen schützt. Es gibt sie in speziellen Sport-Sonnenbrillen.
- Gleitsicht
Wer Brillenträger ist, muss auf den UV-Schutz nicht verzichten. Bei Kurz- oder Weitsichtigkeit kann die Sonnenbrille beim Optiker als entsprechende Sehhilfe angepasst werden.
Lichtempfindliche Augen: Das kann dahinter stecken
„UV400“ und „CE“ – was bedeutet das?
Die Bezeichnung „UV400“ gibt an, dass ein Modell UV-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometern filtert. Manchmal wird dies auch mit der Bezeichnung „100 Prozent UV-Schutz“ angegeben.
„CE“ ist eine Abkürzung für „Conformité Européenne “. Es steht für die Konformität der Brille mit den geltenden Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft. Alle Sonnenbrillen, die in Deutschland verkauft werden, müssen das CE-Siegel tragen. Allerdings gibt es keine unabhängige Stelle, die die Übereinstimmung des Produktes prüft. Beim Kauf muss sich also ganz auf die Ehrlichkeit des Herstellers verlassen werden.
Alte und schlechte Sonnenbrillen können gefährlich sein
Alte Brillen und Modelle aus dem Ausland haben möglicherweise keinen oder nur unzureichenden UV-Schutz und tragen kein CE-Siegel. Deshalb lieber keine Sonnenbrille tragen als eine schlechte. Denn hinter dunklen Gläsern weitet sich die Pupille. UV-Strahlen können so ungehindert auf die Netzhaut dringen und Schaden anrichten.
Wie Licht die Größe der Pupille verändert
Stellen Sie Veränderungen an Ihrem Auge nach dem Aufenthalt in der Sonne fest, suchen Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin auf, um Langzeitschäden zu vermeiden.