Die Akupunktur ist eine Therapiemethode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Wörtlich übersetzt bedeutet Akupunktur „Nadelstechen“. Und in gewisser Weise stimmt das auch.
So läuft die Akupunktur beim Heilpraktiker ab
Der Patient oder die Patientin nimmt auf der Behandlungsliege Platz und bekommt von einem Arzt, einer Ärztin, einem Heilpraktiker oder einer Heilpraktikerin die Nadeln gesetzt. Diese bleiben ungefähr 20 bis 30 Minuten in der Haut. Schon nach kurzer Zeit entspannen sich die betroffenen Körperregionen. Die Energie, das sogenannte Qi, kann dann wieder in den Meridianen, den zwölf Hauptleitbahnen der Lebensenergie, frei fließen. Nervenimpulse werden weitergeleitet, Entzündungen oder Schmerzen gelindert. Die Gefäße werden besser durchblutet, das Immunsystem reguliert. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren soll die Beschwerden lindern.
Zur Behandlung werden in der Traditionellen Chinesischen Medizin über 360 Akupunkturpunkte aufgelistet. Sie alle liegen auf den Meridianen, unterscheiden sich aber in ihrer Wirkung. Je nachdem welcher von ihnen bearbeitet wird, können andere Körperfunktionen und Organe beeinflusst werden. Die Anwendungsgebiete sind dabei vielseitig.
Bei welchen Beschwerden Akupunktur helfen kann
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Übelkeit und Erbrechen
- Allergien wie Asthma oder Heuschnupfen
- Depression
- Schlafstörungen
- Raucherentwöhnung
- Kniearthrose
- Magen- und Darmprobleme
- Menstruationsbeschwerden
- …
Doch einige Betroffene, die an einer der aufgelisteten Beschwerden leiden, trauen sich nicht zur Akupunktur. Sie wissen, dass die Behandlung mit den Nadeln helfen könnte, haben aber Angst vor Nadeln, Spritzen, Blut oder Verletzungen. Expertinnen und Experten sprechen hier von Trypanophobie. Sie nehmen die Sorgen ihrer Patientinnen und Patienten ernst, können aber auch beruhigen.
Keine Angst vor den Nadeln der Akupunktur
„Die Akupunkturnadeln selbst bemerken Patientinnen und Patienten kaum“, erklärt Wigand Wenninger. Er arbeitet in seiner Naturheilpraxis in Gersthofen gerne mit ihnen. Oft haben sie lediglich einen Durchmesser von 0,2 bis 0,3 Millimetern. Die Nadellänge kann ebenfalls variieren – je nachdem, welche Körperstellen akupunktiert und wie tief die Nadeln in die Haut gesteckt werden. In der Regel sind es nur wenige Millimeter.
Aber auch für alle, die trotzdem noch Angst vor der Akupunktur haben, hat Wenninger hilfreiche Ratschläge. Was Betroffene tun können, verrät er im Video.
Ohrakupunktur: Die Akupressur als Alternative
Neben der herkömmlichen Akupunktur gibt es auch die Ohrakupunktur. Statt Nadeln kommen hier Pflaster mit Samenkörnern zum Einsatz. Diese werden auf dem entsprechenden Akupunkturpunkt angebracht und wirken dort Druck aus. Wer den Effekt verstärken möchte, kann die Samen mit leichten Massagen stimulieren. Diese Form der Akupunktur gehört zur Akupressur, bei der bestimmte Reizpunkte auf der Haut durch einen leichten Druck aktiviert werden.
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