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Ayurveda Massage: Expertin aus Augsburg erklärt Vorteile, Wirkung und verschiedene Arten

Massagen im Ayurveda

Ayurveda Massage: Expertin aus Augsburg erklärt Vorteile, Wirkung und verschiedene Arten

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    Je nach Konstitution und Beschwerdebild werden bei einer ayurvedischen Massage verschiene Öle verwendet.
    Je nach Konstitution und Beschwerdebild werden bei einer ayurvedischen Massage verschiene Öle verwendet. Foto: 4frame group, stock.adobe.com

    Massagen spielen im Ayurveda neben Ernährung und Pflanzenheilkunde eine große Rolle. Sie werden bei verschiedenen Krankheitsbildern zur Behandlung eingesetzt. Auch bei der Vorbeugung von Krankheiten können regelmäßige Ayurveda-Massagen helfen. Prävention ist im Ayurveda sehr wichtig – Krankheiten sollen gar nicht erst entstehen oder schon im Keim erstickt werden.

    Sabine Carbone bietet in ihrer Naturheilpraxis in Augsburg traditionelle ayurvedische Medizin und Ayurveda-Massagen an. Uns hat sie verraten, welche Massagen es gibt, wie sie wirken und was man als Patientin oder Patient beachten sollte.

    Welche Vorteile für die Gesundheit haben ayurvedische Massagen?

    Carbone: Ziel der ayurvedischen Massage ist es, die Körperkanäle freizumachen, um das ungehinderte Fließen von Körpersäften und -gasen zu ermöglichen. Als angenehmer Nebeneffekt wird die Muskulatur gelockert und gestärkt.

    Diese Massage fördert die Entgiftung und Entschlackung, harmonisiert das Nervensystem und fördert den Stressabbau. Zudem versorgt sie den Organismus mit wertvollen Nähr- und Wirkstoffen und unterstützt dadurch den Gewebsaufbau. Physische und psychische Stabilität wird ebenso gefördert – um nur einige herausragende Wirkungen dieser Therapie zu nennen.

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    Welche Arten von ayurvedischen Massagen gibt es und wie wirken sie?

    Carbone: Es gibt folgende Massage-Arten:

    • Abhyanga (Ganzkörpermassage): Bei den meisten Krankheitsbildern wird die Ganzkörpermassage empfohlen, entweder als beruhigende entspannende Ölmassage oder als stoffwechselanregende Seidenhandschuh- oder Pflanzenpulvermassage
    • Padabhyanga (Fußmassage): Die Fußmassage sorgt für die Stimulation des Lymphflusses und somit für ein Gefühl von Leichtigkeit in den Beinen. Daneben wird bei regelmäßiger Anwendung und in Verbindung mit Bewegung und angepasster Ernährung das Hautbild verbessert und auch der Schlaf kann nachhaltig gefördert werden.
    • Upanahsveda (Rückenmassage): Die Rückenmassage lockert Verspannungen und blockierte Wirbelkörper. Die Muskulatur wird ebenfalls gelockert und Rückenschmerzen gelindert. In Kombination mit Auflagen werden gute Ergebnisse bei der Schmerztherapie erzielt. Zur erfolgreichen dauerhaften Behandlung von Rückenschmerzen gehört jedoch auch das regelmäßige Üben von Rückengymnastik, Yoga oder Ähnlichem.
    • Udarabhyanga (Bauchmassage): Wirksam bei Verdauungsproblemen, vor allem Obstipation (Verstopfung), aber auch bei Diarrhö (Durchfall). Die Bauchmassage lindert auch innere Anspannungen und fördert das bewusste tiefe Atmen in den Bauchraum.
    • Mukabhyanga (Gesichtsmassage): Die Gesichtsmassage ist sehr wohltuend bei Kopfschmerzen, Stress, Nervenschmerzen und ist immer auch ein Teil der Abhyanga oder des Shirodhara (Stirnölguss). Fältchen werden geglättet und das Hautbild erscheint strahlender und verfeinert.
    • Marmamassage (Vitalpunktmassage): Bei hartnäckigen Nacken- und Rückenschmerzen empfiehlt sich eine Marmamassage, um die Vitalpunkte des Körpers zu behandeln und somit den Energiefluss im Körper wieder in Gang zu setzen und Schmerzen zu lindern.
    • Pinda Sweda (Stempelmassage): Die Stempelmassage wird besonders bei Gelenkproblemen empfohlen, zum Beispiel für die Anwendung am Knie oder Ellbogen. Das Gelenk wird durch den Kräuterstempel genährt und entspannt durch die angenehme Wärme des Stempels. Eine hilfreiche Therapie bei allen degenerativen Gelenkserkrankungen.
    • Garshan (Seidenhandschuhmassage): Diese stoffwechselaktivierende Massage ist empfohlen bei Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, fettiger Haut, Zellulitis und um den Kreislauf und Stoffwechsel allgemein zu stärken.

    Wie beeinflussen verschiedene Öle die Wirkung der Massage?

    Carbone: Die verwendeten Massage-Öle sollten alle mediziniert sein, um optimal in die Haut und die Gewebe eindringen zu können. Es gibt wärmende und kühlende Öle, die je nach Konstitutionstyp oder Beschwerdebild ausgewählt werden. Dann gibt es verschiedene Kräuteröle, die ebenfalls nach Bedarf ausgewählt werden und beispielsweise Schmerzen, Entzündungen oder Stress positiv beeinflussen können. Es gibt auch spezielle Öle für die jeweiligen Konstitutionstypen Vata, Pitta, Kapha.

    Man kann auch unterscheiden zwischen Einzelölen wie reinem Sesam- oder Kokosöl und Mischölen mit verschiedenen Inhaltsstoffen und Kräutern. Warmes Sesamöl wird etwa eher im Winter oder für „kalte Konstitutionstypen“ verwendet und kühlendes Kokosöl für die hitzigen Patienten.

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    Wie läuft eine Massage im Ayurveda ab?

    Carbone: Ayurvedische Massagen folgen in der Regel diesem Ablauf:

    1. Bei der Ganzkörpermassage liegt der Patient auf einer bequemen gut gepolsterten Massageliege zuerst auf dem Rücken.
    2. Der Beginn wird in der Regel am Kopf beziehungsweise dem Gesicht gemacht.
    3. Der Reihenfolge nach werden sämtliche weitere Körperteile nacheinander massiert: Arme, Brust, Bauch, Beine.
    4. Anschließend dreht sich der Patient auf den Bauch und es werden noch die Rückseite der Beine und der Rücken massiert.
    5. Danach wird noch etwas nachgeruht, bevor der Patient die Praxis verlässt.

    Flankiert wird die Massage von einem schönen Duft, Entspannungsmusik, gedämpftem Kerzenlicht und bei Bedarf mit Wärme der integrierten Liegen-Heizung. Alles zusammen sorgt für maximale Entspannung und wird als sehr angenehm empfunden. Teilmassagen laufen in gleicher Weise ab, es wird jedoch nur die gebuchte Massage durchgeführt.

    Was sollte man beachten, wenn man sich für eine ayurvedische Massage interessiert?

    Carbone: Die Patientin oder der Patient sollte beachten, dass man nach einer Ayurveda-Massage keine anstrengenden Dinge erledigen, sondern sich auch zu Hause Zeit zum Nachruhen nehmen sollte. Das Öl sollte nach einigen Stunden mit Wasser ohne Seife abgeduscht werden, da das Öl Giftstoffe aus der Haut zieht. Nach der Massage sollte ölunempfindliche Kleidung getragen werden, die gut waschbar ist.

    Bei der Auswahl der Massagetherapeutin oder des Massagetherapeuten sollte darauf geachtet werden, dass eine gewisse Erfahrung vorhanden ist und sie oder er eine fundierte Ausbildung hat. Da der Begriff „Ayurveda“ nicht geschützt ist, kann praktisch jede und jeder damit arbeiten.

    Die Heilpraktikerin Sabine Carbone bietet in ihrer Naturheilpraxis in Friedberg Ayurveda-Massagen an. 

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