Nur mit Salz und Pfeffer würzen – das kann man zwar machen, ist aber laut der ayurvedischen Ernährungslehre nicht unbedingt zu empfehlen. Denn im Ayurveda werden Gewürze nicht nur als Geschmacksverstärker verwendet, sondern auch wegen ihrer gesundheitsfördernden Wirkung.
Durch die verschiedenen Aromen der ayurvedischen Gewürze kann man Speisen dem eigenen Geschmack anpassen. Zudem kann mit wärmenden Gewürzen der Verdauungsvorgang unterstützt werden – und laut der ayurvedischen Ernähungslehre wärmen fast alle Gewürze.
Die 6 Geschmäcker im Ayurveda: Darum sind Gewürze so wichtig
Im Ayurveda sind diese sechs Geschmäcker definiert:
- süß
- salzig
- sauer
- scharf
- herb
- bitter
Jede Mahlzeit sollte möglichst alle Geschmackstypen beinhalten. Dadurch bleibt der Körper im Gleichgewicht, denn jeder Geschmack hat eine andere Wirkung. Wenn alle Geschmäcker bedient werden, werden alle Funktionen gestartet, die für die Verdauungsprozesse im Körper notwendig seien.
Die sechs Geschmäcker können beispielsweise durch Gewürze abgedeckt werden. Gewürzmischungen wie Curry halten meist bereits eine Vielzahl an Geschmackstypen bereit. Ebenso können durch andere Zutaten verschiedene Geschmäcker in eine Mahlzeit integriert werden – denn Gewürze allein sorgen noch nicht für eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
Auch Gewürze sollten dem eigenen Konstitutionstyp angepasst werden. Hier gibt es mehr Infos darüber, was Doshas im Ayurveda sind.
Top 5 ayurvedische Gewürze und ihre Vorteile
Im Ayurveda spielen viele Gewürze eine Rolle. Diese Gewürze findet man häufig in ayurvedischen Rezepten:
- Kurkuma: Kurkuma ist ein wahres Kraftpaket für die Gesundheit. Durch das enthaltene Curcumin wirkt es entzündungshemmend, unterstützt die Verdauung und stärkt das Immunsystem. Kurkuma verwendet man beispielsweise, um Goldene Milch herzustellen.
- Kardamom: Kardamom fördert eine gesunde Verdauung und hilft durch seine harntreibende Wirkung, den Körper von Toxinen zu reinigen. Zudem neutralisiert Kardamom Säuren. Das angenehme Aroma passt ideal zu süßen Speisen.
- Kreuzkümmel: Kreuzkümmel unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern hat auch entgiftende Eigenschaften. Es ist ein unverzichtbares Gewürz in der ayurvedischen Küche.
- Ingwer: Ingwer wirkt wärmend und entzündungshemmend. Das Gewürz hilft bei der Verdauung und gegen Übelkeit. Zudem stärkt Ingwer die Abwehrkräfte.
- Fenchel: Fenchel beruhigt bei Magen- und Darmbeschwerden und hilft, überschüssige Hitze im Körper zu reduzieren. Fenchelsamen gelten ebenfalls als Hausmittel bei Bauchkrämpfen.
Um die heilenden Eigenschaften der ayurvedischen Gewürze bewusst zu nutzen, kann man diese bewusst in die Mahlzeiten einbauen. Eine andere Möglichkeit ist beispielsweise, Tee daraus zu kochen.