Bekannt wegen des üblen Mundgeruchs, den er hinterlässt und beliebt als Gewürzmittel in der Küche: Der Knoblauch ist in vielen Haushalten ein essenzieller Bestandteil. Doch was die Pflanze außerhalb des Kochtopfes kann, geht über die Geschmacksknospen hinaus. Das Knoblauch so gesund ist und gar als natürliches Antibiotikum gelten kann, liegt vor allem an dem Zusammenspiel der knollen-eigenen Wirkstoffe. Einen riesigen Vorteil gegenüber herkömmlichen Antibiotika hat der Knoblauch dadurch, dass er weitaus unschädlicher für den Körper ist.
Diese Nährstoffe machen Knoblauch so gesund
Eine Knoblauchzehe ist reich an Kohlenhydraten, Eiweißen und Ballaststoffen, enthält zusätzlich aber auch wertvolle Mineralstoffe und Vitamine wie zum Beispiel Vitamin B und Vitamin C.
Durch diese vielfältige Zusammensetzung der Nährstoffe können Knoblauchzehen bei der Vorbeugung bestimmter Krankheiten unterstützen. Insbesondere in Verbindung mit einer ausgewogenen Ernährung kann sichg Knoblauch positiv auf das Allgemeinbefinden auswirken. Es reicht aber nicht, allein zwei Zehen Knoblauch am Tag zu verspeisen und auf den gewünschten Effekt zu warten. Am Ende des Tages zählt die Gesamternährung.
Das macht den Knoblauch zu einem natürlichen Antibiotikum
Die gesundheitsfördernde Wirkung verdankt der Knoblauch insbesondere dem Hauptwirkstoff Allicin, der erst durch das Schneiden und Verarbeiten einer Knoblauchzehe in Wechselwirkung mit der Luft entstehen kann. Allicin ist ein Umsetzungsprodukt der Aminosäure Alliin und kann das Immunsystem des Körpers sowie das Herz-Kreislauf-System stärken. Deshalb vergleicht man die gesunde Wirkung von Knoblauch auch mit einem natürlichen Antibiotikum. Insbesondere das Allicin fördert die Produktion wichtiger Antioxidantien im Blut, welche die Zellen bei der Reparatur von Zellschäden unterstützen können, Zellschäden zu reparieren und den Alterungsprozess der Zellen zu verlangsamen.
In diesen Bereichen ist Knoblauch gesund für den Körper
Immunsystem: Knoblauch ist vor allem gesund dank der Mehrzahl von entzündungshemmenden Stoffen und Antioxidantien, welche sich positiv auf das Immunsystem auswirken können. Durch die antibakteriellen Wirkstoffe kann Knoblauch so zum Beispiel Erkältungen, Akne und sogar Alterungsprozessen entgegenwirken.
- Herz-Kreis-Lauf-System: Knoblauch hat eine Blutdruck-senkende Wirkung, die durch den Hauptwirkstoff Allicin und sekundäre Pflanzenstoffe bewirkt wird. Insbesondere die sekundären Pflanzenstoffe, die in geringeren Mengen Bestandteil einer ausgewogenen täglichen Ernährung sind, wirken sich positiv auf die Blutfette aus.
- Durchblutung: Außerdem unterstützt die blutverdünnende Wirkung des Stoffes Allicin die Fließfähigkeit des Blutes und daher auch die Durchblutung des menschlichen Körpers mitsamt seinen Muskeln. Das kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. Durch die Gefäßerweiterung und Durchblutung in der Kopfhaut kann somit dem Haarausfall vorgebeugt und das Haarwachstum angeregt werden. Um diese Wirkung zu erzielen, ist zerdrückter Knoblauch direkt auf die Kopfhaut aufzutragen.
- Unterstützung der Knochenbildung: Durch den besonders reichen Vitamin-C- und B6-Gehalt sowie Zink und Mangan-Vorkommen in der Knoblauchpflanze unterstützt der Verzehr der Knollen die Knochenbildung und erhält die Bindegewebe.
- Unterstützung der Darmflora und Verdauung: Knoblauch ist außerdem gesund, da er den Stoffwechsel und die Verdauung anregt. Erneut ist der Wirkstoff Allicin der Hauptantreiber für diesen gesundheitliche Vorteil. Es senkt den Blutzuckerspiegel und unterdrückt somit Hungergefühle sowie die körpereigene Umwandlung von Kalorien in Körperfett. Daher wird dem Knoblauch auch eine vorteilhafte Wirkung für das Abnehmen nachgesagt. Grundsätzlich kann sich Knoblauch gesund und positiv auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Das ist der Fall durch die keimtötende Beschaffenheit, die dennoch nicht die Darmflora beschädigt.
So wird der Knoblauch-Konsum gesund
Damit der Knoblauch gesund bleibt und die wichtigen Inhalts- und Nährstoffe für den gewünschten Effekt beibehalten kann, ist es wichtig auf die richtige Zubereitung zu achten. Ratsam ist es, den Knoblauch mit einem scharfen Messer klein zu schneiden, statt eine Knoblauchpresse zu nutzen. So entsteht eine deutlich geringere Geruchsfreisetzung und die wichtigsten Inhaltsstoffe bleiben erhalten.
Dennoch ist Vorsicht geboten! Vor allem Menschen mit Allergien oder einer regelmäßigen Medikamenten-Einnahme sollten beim Knoblauchkonsum aufpassen. Unerwünschte Wechselwirkungen mit Medikamenten sind nicht selten und die Wirkung von Arzneimitteln kann verstärkt oder auch abschwächt werden. Bei der Einnahme von blutgerinnungshemmenden Medikamenten oder anderen Arzneimitteln ist es daher ratsam, Ärtz:innen zu fragen.
Wie viel Knoblauch ist zu viel?
Täglich Knoblauch zu konsumieren, ist unbedenklich und gar gesund, solange man auf eine angebrachte Dosis achtet. Mehr als fünf Gramm sollte der Konsum dabei nicht überschreiten. Wird diese Grenze überschritten, kann es zu einer Reizung der Darm- und Magenflora kommen. Dies macht sich bemerkbar durch Sodbrennen und zusaätzlichen Magenbeschwerden, wie etwa Blähungen oder Durchfall. Außerdem ist es möglich, dass die Haut bei einem zu hohem Konsum beginnt den unangenehmen, scharfen Geruch ab zu geben. Die Anzeichen einer Überdosierung von Knoblauch sind meist leicht zu erkennen und beginnen schon bei einem leichten Unwohlsein oder Brennen im Mund. Dabei ist anzumerken, dass es sich bei dem Richtwert des Knoblauchkonsums um einen Wert handelt, der nicht pauschal zu errechnen ist. Manche Menschen vertragen deutlich weniger und spüren bereits nach weniger als fünf Gramm die unangenehmen Symptome eines Überkonsums.