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Naturheilmittel mit Tradition: Schwarzer Holunder

Heilpflanze des Jahres

Naturheilmittel mit Tradition: Schwarzer Holunder

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    Schwarzer Holunder wird schon seit der Antike als vielseitiges Naturheilmittel eingesetzt.
    Schwarzer Holunder wird schon seit der Antike als vielseitiges Naturheilmittel eingesetzt. Foto: Kaphna Knayk, stock.adobe.com

    ­Im Frühling duften die weißen Blüten des Holunderstrauches um die Wette.

    Holunderblüten verbreiten im Frühjahr einen intensiven Duft.
    Holunderblüten verbreiten im Frühjahr einen intensiven Duft. Foto: Exclusive, stock.adobe.com

    Sie werden von vielen gerne schon geerntet, um daraus etwa den beliebten Hollersirup herzustellen, wie er beispielsweise beim Trendgetränk Hugo zum Einsatz kommt.  Die Holunderblüten wirken erfahrungsgemäß

    • immunsystem-stärkend
    • schweißtreibend sowie
    • schleimlösend.

    Erntezeit für Holunderbeeren 

    Die Beeren sind je nach Witterungsbedingungen Ende August oder im September erntereif. Dann sind sie schwarzblau beziehungsweise tiefrot. Ernten sollte man nur Dolden, an denen alle Früchte komplett durchgefärbt sind. Dafür die komplette Dolde abschneiden.

    Die Früchte werden nicht nur zu Gelee verarbeitet, sondern auch in der Naturmedizin eingesetzt. Zur "Heilpflanze des Jahres 2024" hat der Naturheilverein (NHV) Theophrastus den Schwarzen Holunder gewählt, um seine vielen Vorzüge in den Blickpunkt zu rücken. Bereits seit der Antike wird Holunder als Heilmittel eingesetzt. Neben den Blüten und Beeren enthalten sowohl die Blätter als auch die Wurzeln gesundheitsfördernde Substanzen.

    Neben den Beeren können bei Holunder auch die Blüten, Blätter und Wurzeln für Heilzwecke verwendet werden.
    Neben den Beeren können bei Holunder auch die Blüten, Blätter und Wurzeln für Heilzwecke verwendet werden. Foto: Maryna, stock.adobe.com

    ­Positive Bestandteile und Wirkungen von Holunderbeeren

    In Holunderbeeren steckt eine Vielzahl von positiven Bestandteilen. Besonders auf die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe werden die gesundheitsfördernden Auswirkungen zurückgeführt. Dabei handelt es sich um Duft-, Farb- und Aromastoffe in den Pflanzen. „In Holunderbeeren sind beispielsweise Flavonoide und Anthocyane besonders reichhaltig vertreten. Durch das Zusammenspiel der sekundären Pflanzenstoffe hat Holunder eine immunstärkende, antivirale und antioxidative Wirkung“, erklärt Sabine Hülsmann von der Verbraucherzentrale Bayern. „Zudem können die Beeren leicht abführend und schmerzlindernd wirken“.  

    • Die enthaltenen Anthocyane wirken als Antioxidantien. Diese schützen die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale und können den Alterungsprozess verlangsamen.
    • In den Beeren stecken auch wichtige Spurenelemente, Eisen, Folsäure und Kalium. Zudem zeichnen sich die Beeren durch einen hohen Vitamin-C-Gehalt aus, was sich neben vielen weiteren entzündungshemmenden Inhaltsstoffen, gut gegen Infekte einsetzen lässt.  Holundersaft wirkt bei Erkältungen fiebersenkend und schweißtreibend. Heißer Holundersaft hat sich auch als Hausmittel bewährt gegen Husten und gereizte Bronchien.
    • Viele verwenden Holundersaft auch als natürliches Abführmittel. Außerdem kann der Saft bei einer Diät unterstützend eingesetzt werden.

    Der reine Saft aus Holunderbeeren kann aber auch Nervenschmerzen und Ischiasbeschwerden lindern,

    • stärkend auf die Herztätigkeit wirken,
    • den Blutdruck regulieren,
    • die Nierentätigkeit leicht anregen und
    • die Darmtätigkeit regulieren.

     Achtung! Holunderbeeren nicht roh essen!

    Allerdings Vorsicht! Der natürliche Giftstoff Sambunigrin ist in den Samen von reifen Holunderbeeren genauso wie in unreifen Beeren enthalten. Bei Verzehr der rohen Beeren kann dieser zu Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall führen, da im Körper möglicherweise daraus die ebenfalls giftige Blausäure gebildet wird. Das ändert sich, wenn die Beeren auf mindestens 80 °C erhitzt werden und möglichst eine halbe Stunde kochen. Im Laufe dieser Zeit zerfällt das Sambunigrin und verliert dann seine giftige Wirkung. Holundersaft oder -gelee können so ohne Bedenken verzehrt werden. 

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