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Positive Affirmationen: „Ich denk mich glücklich”

Selbstbewusstsein und Glaubensansätze

Positive Affirmationen: „Ich denk mich glücklich”

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    Positive Affirmationen: Funktioniert das „Ich denk mich glücklich” Mindset wirklich?
    Positive Affirmationen: Funktioniert das „Ich denk mich glücklich” Mindset wirklich? Foto: Kunlaplat, adobe.stock.com

    Glaubensansätze sind tief verankert im Unterbewusstsein und sind geprägt durch subjektive Erlebnisse und Lebensumstände. Oftmals bestehen die eigenen Glaubensansätze dabei aus negativen Dingen oder Wünschen. „Ich wünschte ich wäre so wie meine Kollegin” kommt hierbei viel öfter vor als „Ich bin gut so wie ich bin” oder „Ich vertraue meiner Intuition”. Dabei sind es kleine Sätze wie diese, die bei regelmäßigem Aussprechen das eigene Selbstbild nachhaltig beeinflussen können. Sich selbst zu versichern und verbalen Rückhalt zu geben, geschieht eher selten. Dabei sind Komplimente und positiver Zuspruch oder Mut machen nicht nur für Freund:innen oder Familie wichtig, sondern auch für sich selbst. Wie positive Affirmationen negative Denkmuster aufarbeiten und zu einem besseren Selbstwert führen kann.  

    Was sind positive Affirmationen?  

    Affirmationen sind prägnante, wiederholbare Selbstaussagen, die das eigene Denken und auch externe Umstände positiv beeinflussen sollen. Diese Art von Selbstüberzeugung ist dabei nicht erst seit der Moderne eine beliebte Methode der Selbstakzeptanz, sondern fand bereits in der Antike ihre Anwendung. Die Werke diverser Philosophen und gar religiösen Institutionen basieren auf der Grundidee der Macht der Sprache und der Gedanken. Seit dem 20. Jahrhundert finden Affirmationen dann durch psychotherapeutische Ansätze noch mehr Anklang in der Allgemeinheitsgesellschaft und sind bis heute beliebte Werkzeuge, um das eigene Leben positiv zu beeinflussen. Durch die regelmäßige Wiederholung von optimistischen Aussagen, können Lebensziele klarer visiert, und negative Einstellungen ersetzt werden.   

    So helfen positive Affirmationen wirklich  

    Als Bestandteil von Selbsthilfeprogrammen, Therapieansätzen und Coachings, finden positive Affirmationen immer mehr Anklang. Wissenschaftlich betrachtet, existieren neuronale Verbindungen im präfrontalen Kortex des menschlichen Gehirns zwischen positiven Selbstaussagen und der Selbstwahrnehmung sowie Emotionsregulierung. Die Verhaltenstherapie arbeitet auf dieser Grundlage mit positiven Affirmationen, um beispielsweise Ängste aufzuarbeiten. Ausschlaggebend für den Erfolg von Affirmationen und positivem Denken ist die Fähigkeit des Gehirns Glaubensansätze durch wiederholte Erfahrung zu strukturieren und bestehende Assoziationen umzuordnen. Werden in diesem Sinne Mantras regelmäßig wiederholt, entstehen neuronale Verknüpfungen, die mit positiven Gefühlen einhergehen.   

    Beispiele für den Alltag   

    Es gibt viele verschiedene Arten von Affirmationen, die man in seinen Alltag einbauen kann, um ein positiveres Lebens- und Selbstgefühl aufzubauen. Dabei erscheint es als besonders wichtig, die Aussagen realistisch zu formulieren, damit das Ausbleiben von einer Erfüllung des Mantras keine negativen Emotionen begünstigt. Eine schrittweise Steigerung der Affirmationen kann motivierender sein, statt sich selbst vor ein mentales Ultimatum zu stellen, wie zum Beispiel mit: „Ich bin erfolgreich”. Ansonsten können Affirmationen sehr individuell angepasst werden und je nach Bedürfnis der Person zwischen den Themen Liebe, Freundschaft, Arbeit oder Selbstbewusstsein variieren.   

    Einige Beispiele zum Einstieg in die Praktik der positiven Affirmationen:   

    • Ich bin wertvoll und geliebt  
    • Ich verdiene es, gut behandelt zu werden.   
    • Ich verzeihe mir selbst 
    • Ich schaffe das  
    • Ich liebe und akzeptiere mich, so wie ich bin   
    • Ich bin in der Lage, jede Herausforderung zu meistern  

    Kritik an der Theorie der positiven Affirmationen   

    Trotz der Theorie von einer Selbstoptimierung, die im Kopf beginnt, bleibt die Praktik der positiven Affirmationen nicht gänzlich kritikfrei. Oftmals werden die Auswirkungen und Effekte nicht realitätsgetreu dargestellt, wodurch unrealistische Erwartungen erzeugt werden können. Vor allem Social Media begünstigt diese. Zudem kritisieren einige wissenschaftliche Untersuchungen den Langzeiteffekt der Mantras, da bisherige Studien über Affirmationen überwiegend auf Stichproben basieren. Die Gefahr einer Verallgemeinerung besteht mit dem Nutzen solcher Stichproben. Schlussendlich lässt sich daraus ziehen, dass positive Affirmationen zwar unterstützende Werkzeuge in der individuellen Entwicklung oder mentalen Gesundheit sein können. Jedoch sind sie kein Wundermittel, das jedes Problem allein bekämpfen kann. 

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