Ein Schluckauf vergeht meist von selbst und ist harmlos. Das unangenehme Hicksen hat seinen Ursprung im Zwerchfell. Ein ruckartiges Zusammenziehen sorgt hier dafür, dass sich das Brustkorbvolumen vergrößert. Die Folge ist ein Unterdruck, der durch die geöffnete Stimmritze Luft in die Lunge saugt. Dadurch entsteht das typische Schluckauf-Geräusch. Entspannt sich das Zwerchfell, kann die Luft wieder aus der Lunge strömen.
Alkohol kann ein Auslöser sein
Das Klischee des Betrunkenen mit Schluckauf stellt sich als gar nicht so falsch heraus. Denn Alkohol, Nikotin, heiße und kalte Speisen oder hastiges Essen können den Zwerchfellnerv reizen und das Hicksen auslösen. Seltener sind Erkrankungen dafür verantwortlich.
Sodbrennen oder Entzündungen im Magen und Speisröhre können auch eine Ursache sein. Tipps, mit denen es gar nicht erst zu Erkrankungen mit Schluckauf-Symptomen kommt, gibt die Augsburger Ernährungsberaterin Stefanie Dragone.
Schluckauf schon im Mutterleib
Der Schluckauf wird in medizinischer Fachsprache „Singultus“ genannt. Im Durchschnitt kann das hicksen rund vier- bis 60-mal pro Minute auftreten, wobei selten eine Krankheit hinter dem Phänomen steckt. Während der Schluckauf bei Erwachsenen vermutlich keine Funktion hat, fangen Ungeborene bereits im Mutterleib mit dem Hicksen an. Das soll dazu dienen, die Gehirnentwicklung zu fördern und den Atemreflex zu trainieren. Daneben gibt es Theorien, dass Neugeborene häufiger Schluckauf haben, um Luft aus dem Magen zu bringen und beim Saugen mehr Milch aufzunehmen.
Wie entsteht der Hickser?
Der unangenehme Schluckauf hat seinen Ursprung im Zwerchfell. Ein ruckartiges Zusammenziehen sorgt hier dafür, dass sich das Brustkorbvolumen vergrößert. Die Folge ist ein Unterdruck, der durch die geöffnete Stimmritze Luft in die Lunge saugt. Dadurch entsteht das typische Schluckauf-Geräusch. Entspannt sich das Zwerchfell, kann die Luft wieder aus der Lunge strömen.
Was können Augsburger gegen Schluckauf tun?
Hausmittel und Tipps gegen den nervigen Schluckauf gibt es viele. Ein Glas Wasser trinken, einen Löffel mit Essig und Zucker in den Mund stecken und langsam schlucken, oder sich erschrecken lassen. Ganz skurrile Ratschläge: an sieben Männer mit Glatze denken oder wie ein Hund hecheln. Tatsächlich können sogar einige der Tipps den Augsburgern helfen, den Schluckauf zu beseitigen. Denn viele sorgen dafür, dass sich die Atmung beruhigt und sich das Zwerchfell entspannt. Trinkt man ein Glas Wasser in kleinen Schlucken, wird dabei automatisch die Luft angehalten. Auch beim Atmen in eine Tüte kann sich der Krampf im Zwerchfell lösen und die Atmung des Betroffenen entspannen. Meist verschwindet der Schluckauf dann nach kurzer Zeit.
Welche Hausmittel helfen gegen den Schluckauf?
- Auf den Rücken legen und die Beine fest an den Bauch ziehen
- Lachen oder sich anderweitig ablenken
- Den Atem anhalten
- Sich erschrecken lassen
- In eine Papiertüte atmen
- Sich erschrecken lassen
Wann wird der Hickser gefährlich?
Wenn der Schluckauf länger als zwei Tage anhält, handelt es sich um einen chronischen Schluckauf. Die Ursache dafür ist jedoch bisher nicht bekannt. Zum Arzt gehen sollte man allerdings erst, wenn der Schluckauf langanhaltend ist und häufiger vorkommt als früher. Wird der Schluckauf zusätzlich noch von Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtsverlust oder Schwellungen im Hals begleitet, kann es sich auch um eine verstecke Erkrankung handeln.
Internationaler Schluckauf-Tag am 16. März
Obwohl der Schluckauf für die meisten Menschen nervig ist, gibt es sogar einen Ehrentag für das komische Phänomen. Der Tag des Schluckaufs nennt sich „Hiccup Day“ und stammt nicht aus Augsburg, sondern aus den USA. Er wird jährlich am 16. März gefeiert.