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So gesund ist Natron: Es hilft bei Erkältung und Sodbrennen – hat aber auch Nebenwirkungen

Wundermittel Natron

So gesund ist Natron: Es hilft bei Erkältung und Sodbrennen – hat aber auch Nebenwirkungen

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    Welche Auswirkungen hat Natron auf die Gesundheit? Ob als Gesichtsmaske oder Deo - Natron ist vielseitig einsetzbar.
    Welche Auswirkungen hat Natron auf die Gesundheit? Ob als Gesichtsmaske oder Deo - Natron ist vielseitig einsetzbar. Foto: Madeleine Steinbach, stock.adobe.com

    Natrons Wirkung ist vielfältig. Sei es, um den Abfluss zu reinigen, als Waschmittel oder als Backpulverersatz für den Kuchen. Natron ist aber mehr als nur ein Hausmittel. Seine Wirkung geht weit über die genannten Beispiele hinaus. So kann man das Pulver auch in vielen Formen für die Gesundheit nutzen.

    Was ist Natron und wie wirkt es?

    Natron ist ein natürlich vorkommendes basisches Element. Man kann es auch aus Kochsalz gewinnen. Möchte man Natron gesundheitsfördernd nutzen, ist es wichtig zwischen Natron und Soda zu unterscheiden.

    • Soda kann die Schleimhäute reizen und schädigen. Es findet deswegen häufig beim Putzen seine Anwendung.
    • Natron in seiner Reinform ist für den menschlichen Körper unschädlich. Die basische Zusammensetzung kann einer Übersäuerung des Körpers entgegenwirken. Das richtige Natron kann jedoch noch mehr.

    Natron kaufen – aber wo?

    Um Natron zu kaufen, bedarf es keiner Apotheke. Man findet es in vielen Supermärkten und Drogerien. In diesen gibt es oft das grün verpackte „Kaiser Natron“ in Pulverform, zu einem günstigen Preis.  

    Mittlerweile gibt es auch viele Onlineshops, die Natron anbieten – auch in Form von Tabletten. Der Vorteil von im Internet bestellten Natron besteht darin, dass der Preis bei größeren Mengen sinkt. Das lange Mindesthaltbarkeitsdatum begünstigt einen Onlinekauf. Hierbei sollte man darauf achten, nicht versehentlich Soda zu kaufen. Nur so profitiert man von folgenden Anwendungsmöglichkeiten.

    Natron auf der Haut anwenden

    Maske: Natron, angewandt auf der Haut, kann wahre Wunder bewirken. Säuren und Fette sind Gründe für nicht hormonelle Akne. Diese überschüssigen Stoffe werden dank Natron entfernt, da es die Haut leicht austrocknet. Der antiseptische Charakter des Natrons sorgt für ein verfeinertes Hautbild und eine weichere Haut.

    Natron-Gesichtsmaske selber machen: Für die Herstellung der Anti-Pickel-Maske mischt man zwei Teelöffel destilliertes oder warmes Wasser mit zwei Teelöffeln Natron. Das Ganze wird zu einer Paste verrührt und kann dann auf die Haut aufgetragen werden. Nach einer halben Stunde wäscht man die Natron-Maske mit warmem Wasser ab.

    Deo: Natron eignet sich hervorragend als natürliches und aluminiumfreies Deo. Der basische Charakter des Pulvers erschwert es, Bakterien zu bilden, die für unangenehme Gerüche verantwortlich sind. Zudem hat es eine schweißvermindernde Wirkung. Vorsicht bei empfindlicher Haut: Hier gilt es gerade bei empfindlicher Haut zu testen, wie diese auf das Natron reagiert.

    Deo mit Natron selber machen: Für ein natürliches Deo aus Natron benötigt es keine Herstellung. Man trägt eine geringe Menge des Pulvers nach dem Duschen auf die leicht angefeuchteten Achseln auf und massiert es ein. Reste können mit einem Handtuch entfernt werden.

    Fußbad: Die geruchsneutralisierende Wirkung des Natrons hilft auch bei Füßen, die zu starkem Schwitzen und unangenehmen Gerüchen neigen. Ein regelmäßiges Fußbad beugt dem vor. Der hohe pH-Wert des Natrons neutralisiert den der Haut und sorgt dafür, dass die für Gerüche verantwortliche Säure aus dem Körper gelangen kann. Somit bietet Natron eine günstige und natürliche Alternative zu herkömmlichen Fußbädern.

    Ein Fußbad mit Natron selber machen: Ein Fußbad aus Natron ist schnell hergestellt. Hierfür benötigt man einen großen Behälter für die Füße. In diesen gibt man lauwarmes Wasser und drei Teelöffel Natron. Das Fußbad sollte nicht länger als 15 Minuten dauern. Wer eine kürzere Alternative bevorzugt, kann dieselbe Mixtur wie bei der Gesichtsmaske als Fußpeeling verwenden und nach dem Auftragen und Einmassieren direkt abwaschen.

    Natron trinken gegen Entzündungen, Sodbrennen und Erkältung

    • Natron gegen Entzündungen: Natron findet nicht nur auf der Haut Anwendung, sondern kann auch getrunken werden und beispielsweise Entzündungen vorbeugen. Es sorgt dafür, dass die Milz eine entzündungshemmende Umgebung schafft. Dadurch wird eine Neutralisierung der Magensäure begünstigt. Das reduziert auch den Säuregehalt des Urins und lindert beispielsweise Schmerzen bei einer Blasenentzündung.

      Für die entsäuernde und entzündungshemmende Wirkung löst man einen halben Teelöffel Natron in einem Glas Wasser auf und trinkt dieses. Eine tägliche Einnahme wird allerdings nicht empfohlen.
    • Natron gegen Sodbrennen: Diese Wirkung von Natron hilft auch gegen Sodbrennen. Die alkalischen Stoffe verringern die Säure im Magen und in der Speiseröhre, welche für Sodbrennen und Reflux verantwortlich sind. Allerdings gilt es zu beachten, dass man lediglich Symptome behandelt. Ein Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin zur Ursachenklärung ist ratsam.

      Die benötigte Menge zu Herstellung ist identisch zur Einnahme gegen Entzündungen. Man mischt einen halben Teelöffel Natron mit einem Glas Wasser und trinkt dieses in kleinen Schlucken. Dabei sollte man stet auf seinen Körper hören. Ein empfindlicher Magen kann mit Blähungen auf zu viel Natron reagieren.
    • Natron gegen Erkältung: Natron ist auch ein guter Helfer gegen Erkältungen. Es lässt sich als Erkältungskur verwenden oder zum Gurgeln gegen Halsschmerzen. Auch hier kommt die entzündungshemmende Wirkung des Natrons zum Einsatz. Es tötet Bakterien und Viren im Hals- und Rachenraum ab.

      Bei Halsschmerzen gibt man einen Teelöffel Natron zu 500 Millilitern Wasser. Mit diesem Wasser gurgelt man dann mehrmals am Tag, bis sich die Beschwerden lindern. Bei einer Erkältung ist eine Kur ratsam. Man trinkt ungefähr alle zwei Stunden ein Glas Wasser mit einem halben Teelöffel Natron. Am Ende des Tages sollte man sechs dieser Gläser getrunken haben. Diese Prozedur macht man so lange, bis die Erkältungsbeschwerden nachlassen.

    Die Nebenwirkungen von Natron

    Natron ist wahrlich ein Wundermittel. Bei richtiger Dosierung kann es positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben und für einen guten Säure-Basen-Ausgleich sorgen. Jedoch ist es wichtig, Natron in geringen Mengen einzunehmen und auf seinen Körper zu achten. Denn die Base bringt auch Nebenwirkungen mit.

    Eine weit verbreitete Anwendung ist das Zähneputzen mit Natron. Es stellt sich die Frage: bekommt man durch Natron weiße Zähne? Dies ist tatsächlich der Fall. Doch die Schäden, die das Zähneputzen mit Natron mit sich bringt, sind weitreichender als der kurzlebige aufhellende Effekt. Natron reibt den Zahnschmelz ab. So können sich Bakterien leichter auf den Zähnen ablagern und verfärben diese wiederum deutlich stärker. Spezialistinnen und Spezialisten raten deswegen dringend von dieser Anwendung ab.

    Bei einer Einnahme in zu hohen Mengen, sei es einmalig oder über einen längeren Zeitraum hinweg, kann Natron den Körper eher schaden, als helfen. Bei einer zu langen Neutralisierung der Magensäure, reagiert der Magen mit einer erhöhten Säureproduktion. Es bewirkt den gegenteiligen Effekt. Natron bildet zudem Kohlendioxid. Eine erhöhte Einnahme kann dadurch zu Bauchschmerzen, Blähungen oder einem Völlegefühl führen. Ein wichtiger Säure-Basen-Haushalt ist wichtig. Der Körper darf aber nicht zu basisch sein, da ernsthafte Folgen, wie Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen, auftreten können.

    Um Natron ideal für sich nutzen zu können, ist eine geringe Dosierung notwendig. Außerdem ist es ratsam, die Einnahme vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abzusprechen.

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