Besonders bei Kälte ist Tee ein beliebtes Getränk, spendet er doch Wärme und Wohlbefinden. Das Heißgetränk kann aber noch mehr: Je nachdem welches Kraut man in der Tasse mit warmem Wasser übergießt, können unterschiedlichste Beschwerden gelindert werden. Denn Tee hilft gegen Schnupfen, Husten, Halsweh, aber auch bei Magen-Darm-Verstimmungen sowie zahlreichen weiteren gesundheitlichen Problemen.
Auch auf das Herz-Kreislauf-System haben manche Pflanzenstoffe positive Auswirkungen. Beachten muss man jedoch, dass nicht jeder Tee gegen alles hilft. Welche Sorte für welche Beschwerden gut sind:
Teesorten und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit
Goldrutenkraut im Tee bei Harnweginfekten
Eine echte Zauberwaffe, um Harnwegsentzündungen auszuschwemmen ist Goldrutenkraut. Als Tee sorgt die Heilpflanze dafür, dass sich die Urinmenge erhöht. Die Nieren und die Blase werden gut durchgespült, sodass leichte Entzündungen vergehen können.
Auch bei Nierensteinen oder Nierengrieß kann Goldrutenkraut außerordentlich gut wirken. Da die Pflanze jedoch bei Ödemen zu Nebenwirkungen führen kann, sollte man bei Bedenken vorab mit dem Hausarzt beziehungsweise der Hausärztin sprechen.
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Grüner Tee beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor
Grüntee ist gut für die Gesundheit – das belegen etliche Studien und auch die Deutsche Herzstiftung empfiehlt, öfter zu dem heilenden Kraut zu greifen. Denn die Pflanzenstoffe im Grüntee beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. So sind die enthaltenen Katechine besonders wirksam. Sie wirken gefäßerweiternd, was zur Folge hat, dass die Durchblutung gefördert wird. Auch Ablagerungen in den Gefäßen können durch Grünen Tee vorgebeugt werden.
Doch die grüne Teevariante ist nicht nur ein möglicher Schutz gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Bluthochdruck, auch bei anderen Krankheiten kann er sich positiv auswirken:
- Cholesterinspiegel wird gesenkt
- Immunsystem wird gestärkt
- Alzheimerrisiko wird gesenkt
- Sanfter Wachmacher
- Fördert sportliche Leistungsfähigkeit
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Um die volle Wirkung zu erzielen, ist es wichtig, den Tee richtig zuzubereiten. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 70 bis 80 Grad. Ziehen sollte der Grüne Tee zwischen einer bis zwei Minuten. Außerdem sollte der Grüntee frisch sein und in einer luftdichten Verpackung aufbewahrt werden.
Anis hilft bei Heiserkeit, Husten und Verdauungsproblemen
Leidet man unter Magenkrämpfen oder Verdauungsbeschwerden sollte man zu einer Tasse Anistee greifen. Die aus Asien stammende Heilpflanze sorgt durch ihre ätherischen Öle dafür, dass Magen-Darm-Beschwerden gelindert werden.
Zudem wirken die Öle schleimlösend. Bei Atemwegsbeschwerden hilft Anistee deshalb besonders gut und kann bei einer Erkältung für eine schnelle Abheilung von Halsschmerzen und Husten sorgen. Auch stillende Mütter setzen auf die Wirkstoffe, da Anis einerseits die Milchbildung fördert und andererseits Blähungen bei Babys lösen kann. Den Wirkstoff der Heilpflanze nehmen die Säuglinge durch die Muttermilch auf.
Neben ihrem positiven Einfluss bei Erkältungen oder Magenbeschwerden wirkt sich die Pflanze auch auf die Stimmung aus. Studien haben ergeben, dass Anis bei einer täglichen Einnahme von drei Gramm Einfluss auf die Mentale Gesundheit nimmt. Demnach konnten Symptome einer leichten bis milden Depression gelindert werden.
Anistee sollte man zehn bis 15 Minuten im kochenden Wasser ziehen lassen. Bei Husten kann zusätzlich Honig in den Tee gegeben werden.
Unruhe, Einschlafstörungen oder Angstzustände – Lavendeltee hilft
Schon die Römer setzten auf die wohlriechende Lavendelpflanze als Badezusatz. Neben dem betörenden Duft hat Lavendel und gerade das Öl, das aus den Blüten gewonnen wird, viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
So wirkt Lavendel
- entspannend,
- krampflösend und
- durchblutungsfördernd.
Das ist aber noch nicht alles, was die lila Pflanze kann. Auch gegen Schlafstörungen, bei Kopfschmerzen sowie Verdauungsbeschwerden und Erkältungen kann sie zum Einsatz gebracht werden.
Um einen Tee zuzubereiten, werden zwei Teelöffel Lavendelblüten mit circa 250 Milliliter kochendem Wasser übergossen. Im Anschluss lässt man den Tee zehn Minuten ziehen. Maximal sollte man drei Tassen pro Tag trinken.
Da Lavendel als Heilpflanze bekannt ist, hat sie auch Auswirkungen auf Unruhezustände. Als Tee getrunken, kann Lavendel bei Schlafstörungen helfen und sich beruhigend auf den Körper und Geist auswirken.
Immunsystem-Booster durch Löwenzahntee
Löwenzahn hat mit Sicherheit jede und jeder schon einmal gesehen, wächst er doch fast überall auf Wiesen, am Wegrand oder sogar an Straßen. Dass die als Unkraut bezeichnete Pflanze auch gesund ist, wird häufig unterschätzt.
Dabei ist Löwenzahn schon fast ein Wunderkraut, das man bei vielen Beschwerden einsetzen kann. So bringt er den Stoffwechsel auf Trab, bekämpft Viren und Bakterien, entgiftet und stärkt das Immunsystem.
Für den Löwenzahntee werden Wurzeln, Blüten und Blätter – frisch oder getrocknet – für circa 3 Stunden in kaltes Wasser eingelegt. Im Anschluss werden die Pflanzenteile entfernt. Das fertige Löwenzahnwasser kann dann erwärmt werden. Drei Tassen am Tag reinigen die Darmschleimhaut, helfen gegen Akne und Mitesser und wirken harntreibend.
Kamille ist die Wunderwaffe der Heilpflanzen
Klar, Kamillentee gehört zu den Klassikern unter den Teesorten. Dass Kamille gesund ist, ist weithin bekannt. Doch unter den Heilpflanzen gilt sie als eine der vielseitigsten.
Kamille hilft unter anderem bei folgenden Beschwerden:
- Magen-Darm-Beschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- Erkältungen
- Entzündungen im Mund
- Entzündungen auf der Haut
- Schlaflosigkeit
- Sodbrennen
- Gastritis
Wer unter akuten Beschwerden leidet, sollte circa vier Tassen Kamillentee pro Tag trinken. Damit er seine entzündungshemmende Wirkung entfaltet, trinkt man ihn am besten zwischen den Mahlzeiten.