Viele Menschen kennen Ayurveda aus dem Titel von Kochbüchern oder in Form von Massagen aus dem Wellness-Bereich. Doch was ist Ayurveda genau? Ayurveda ist eine ganzheitliche Heilkunst und wird seit Jahrtausenden in Indien praktiziert. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und lässt sich als "Wissenschaft vom langen Leben" übersetzen. Die traditionelle indische Medizin hat einen präventiven Ansatz und soll Erkrankungen vorbeugen, statt diese zu behandeln. In Europa wird sie häufig zu Entspannungszwecken eingesetzt.
Massagen, Kuren, Ernährung & Yoga – Was gehört alles zu Ayurveda?
Ayurveda besteht aus vielen verschiedenen Komponenten und gilt deshalb nicht nur als die älteste, sondern auch als die umfangreichste Gesundheitslehre der Welt. Zu Ayurveda gehören:
- Ernährung: Die Ernährung spielt im Ayurveda eine große Rolle, denn es wird davon ausgegangen, dass sie Ursache für viele Beschwerden sein kann. Die Ernährung dient zur Erhaltung der Gesundheit, kann aber auch zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Im Ayurveda gilt der Grundsatz: „Du bist, was du isst“. Die ayurvedische Ernährung ist individuell auf die Bedürfnisse eines Menschen abgestimmt.
- Massage: Auch in Deutschland sehr verbreitet sind Ayurveda-Massagen. Die vielen Massage-Formen haben verschiedene Wirkungen und werden unterschiedlich angewendet.
- Meditation: Die Meditation im Ayurveda wird auch als transzendentale Meditation bezeichnet. Dabei bleibt der Geist hellwach, während der Körper sich entspannen kann.
- Atemübung: Vor der Ayurveda-Meditation wird häufig eine einfache Atemtechnik angewendet, die Pranayama heißt. Diese wird oft auch als Yoga-Atmung bezeichnet.
- Yoga: Denn auch Yoga ist ein Bestandteil des Ayurveda. Dabei werden die Asanas im Yoga oft auf das Individuum angepasst.
- Pulsdiagnose: Ebenso ist die Pulsdiagnose ein Bestandteil von Ayurveda. Dabei wird der Puls mit drei Fingern erfühlt. Eine Ayurveda-Pulsdiagnostikerin oder ein Ayurveda-Pulsdiagnostiker erkennt so Störungen und Ungleichgewichte.
- Reinigungskur: Im Ayurveda gibt es verschiedene Techniken zur inneren Reinigung, die bekannteste Reinigungskur heißt Panchakarma. Dazu gehören Verfahren wie Massagen, Stirngüsse, Dampfbäder, Einläufe und eine Behandlung der Schleimhäute. Dadurch wird der Körper sanft von Schadstoffen befreit.
- Pflanzenheilkunde: Auch Heilpflanzen spielen im Ayurveda eine Rolle. Neben der Auswahl der Pflanzen wird auf den Erntezeitpunkt und die Verarbeitung geachtet. Manche Pflanzen werden zur Heilung von Krankheiten oder Störungen eingesetzt, anderen wird eine allgemeine positive Wirkung nachgesagt.
Doshas: Das bedeuten die Konstitutionstypen im Ayurveda
Im Ayurveda wird davon ausgegangen, dass alles aus diesen fünf Elementen besteht:
- Feuer
- Wasser
- Erde
- Luft
- Äther
Die Elemente spiegeln sich in den drei Konstitutionstypen wider, auch Doshas genannt. Je nachdem, in welcher Ausprägung die Elemente in einem Menschen auftreten, kann man ihm einen der drei Konstitutionstypen zuweisen:
- Bewegungsprinzip Vata: Es wird durch die Elemente Luft und Äther charakterisiert und steht für Wachheit und Bewegung, aber auch Kommunikation.
- Stoffwechselprinzip Pitta: Vor allem durch die Elemente Feuer und Wasser wird dieses Dosha charakterisiert und hat Einfluss auf Intellekt, Emotionen, Energie, Stoffwechsel und Verdauung.
- Strukturprinzip Kapha: Charakterisiert wird es durch die Elemente Wasser und Erde. Es ermöglicht Ausdauer und Stabilität.
Doch auch wenn man allen Menschen einen Konstitutionstyp zuweisen kann, haben alle Menschen alle drei Doshas in sich. Sie sollten sich in einem individuellen Gleichgewicht befinden. Sind die Doshas aus dem Gleichgewicht geraten, wird das im Ayurveda mit verschiedenen Techniken und Therapierformen behandelt.
Wie eine Ayurveda-Kur funktioniert, liest Du hier.