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Wasserkur: Alles über die heilende Wirkung von Wasser

Wasser-Therapie

Wasserkur: Alles über die heilende Wirkung von Wasser

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    Ob kalte Güsse, warme Bäder oder Dampinhalationen. Wasserkuren fördern unsere Gesundheit auf natürliche Weise.
    Ob kalte Güsse, warme Bäder oder Dampinhalationen. Wasserkuren fördern unsere Gesundheit auf natürliche Weise. Foto: sunchai, stock.adobe.com

    Wasser – der Ursprung des Lebens – spielt nicht nur für unser Überleben eine entscheidende Rolle, sondern kann auch therapeutische Wirkungen entfalten. Schon seit Jahrtausenden nutzen Menschen die besonderen Eigenschaften dieses Elements, um Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Die sogenannte Wasserkur, auch als Hydrotherapie bekannt, hat sich dabei zu einer bewährten Methode in der Medizin und Physiotherapie entwickelt. Sie unterstützt die Linderung von akuten und chronischen Beschwerden und aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers.

    Zur Geschichte der Wasserkur

    Die Hydrotherapie zählt zu den ältesten Behandlungsformen, der Menschheitsgeschichte. Schon im antiken römischen Reich fanden Wasserkuren Anwendung und wurden bereits damals zu medizinischen Zwecken genutzt. Doch wer diese Form der Therapie ursprünglich entwickelte, lässt sich heute nicht mehr eindeutig sagen. Nichtsdestotrotz gibt es zwei wichtiger Vorreiter, die die Hydrotherapie, wie wir sie kennen, maßgeblich geprägt haben.

    • Vinzenz Prießnitz: Der Naturheilkundler etablierte durch seine berühmten Prießnitz-Wickel eine natürliche Behandlungsmethode, die bis heute bei Halsentzündungen eingesetzt wird.
    • Sebastian Kneipp: Der Pfarrer therapierte sich selbst mit regelmäßigen Bädern in der kalten Donau und heilte damit seine Tuberkuloseerkrankung. Auf Basis seiner Erfahrungen entwickelte er die Wasserkur für vielfältige Anwendungszwecke weiter. Im Jahr 2015 wurde die Kneipp-Kur von der UNESCO-Kommission sogar zum immateriellen Kulturerbe ernannt.

    So wirkt die Hydrotherapie

    Bei der Wasserkur wird Wasser in all seinen Aggregatzuständen genutzt – flüssig, fest und gasförmig. Die Therapie setzt dabei gezielt auf unterschiedliche Temperaturreize. Diese Reize wirken auf verschiedene Körpersysteme und fördern unter anderem die Durchblutung, regulieren den Kreislauf und beeinflussen Muskeln sowie Haut positiv. Zu den verschiedenen Anwendungsmethoden gehören unter anderem:

    • Teil- und Vollbäder
    • Dampfbäder
    • Wassertreten
    • Waschungen
    • Teil- und Vollgüsse
    • Bürstenmassagen
    • Druckstrahlanwendungen
    • Kompressen, Wickel und Packungen

    Verschiedene Anwendungsformen der Wasserkur

    Grundsätzlich gilt: Vor der Anwendung solltest Du zuerst mit Deinem behandelnden Arzt oder Deiner behandelnden Ärztin sprechen, welche Form der Wasserkur für Dich geeignet ist.

    • Kaltwasseranwendung: Trifft kaltes Wasser auf die Haut, ziehen sich die Blutgefäße zunächst zusammen (Vasokonstriktion), bevor sie sich nach Einwirken des Kältereizes wieder weiten. Diese Methode fördert die Durchblutung, was sich positiv auf den Kreislauf, das Nervensystem und den Stoffwechsel auswirkt. Auf lange Sicht können Kaltwasseranwendungen außerdem das Immunsystem stärken.
    • Warmwasseranwendung: Warmes oder heißes Wasser bewirkt eine Gefäßerweiterung (Vasodilatation). Dadurch wird die Durchblutung in den behandelten Körperregionen verstärkt. Diese Form der Wasserkur eignet sich besonders bei Muskelverspannungen oder muskulären Erkrankungen.
    • Wechselanwendungen: Der Wechsel zwischen warmem und kaltem Wasser – wie bei Kneipp-Güssen oder Tretbädern – setzt Temperaturreize, die den Blutdruck regulieren und das Wohlbefinden steigern. Diese Methode eignet sich hervorragend für Einsteiger:innen in die Hydrotherapie.
    • Dampfbäder: Dampfbäder und Inhalationen haben sich mittlerweile als gängige Methode zur Behandlung von Erkrankungen des Bronchialsystems etabliert. Aber auch zum Behandeln von Kreislauferkrankungen können Dampfbäder eingesetzt werden. 
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