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Schlaganfall: Was ist das und lässt sich vorbeugen?

Schlaganfall – Definition und Vorbeugung

Schlaganfall: Was ist das und lässt sich vorbeugen?

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    Ein Schlaganfall hat gravierende Auswirkungen auf die Körperfunktionen.
    Ein Schlaganfall hat gravierende Auswirkungen auf die Körperfunktionen. Foto: sudok1, stock.adobe.com

    Sprachstörungen, Lähmungen, Sehprobleme oder Kopfschmerzen – die Symptome eines Schlaganfalls machen sich auf unterschiedlichste Art und Weise bemerkbar. Jährlich treten rund 270.000 Schlaganfälle in Deutschland auf und nicht immer sind nur ältere Menschen betroffen. Circa 10 bis 15 Prozent der Betroffenen sind laut der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) unter 55 Jahre. Deshalb ist es wichtig, dass auch junge Menschen sich mit den Symptomen beschäftigen, diese ernst nehmen und im Notfall wissen, was zu tun ist.

    Jüngste prominente Beispiele für die Krankheit sind beispielsweise Melanie Müller. Die 34-jährige Reality-TV-Darstellerin bekam den Anfall in Folge eines Streits. Auch die 26-jährige Influencerin Ina von @couple on tour erlitt vor Kurzem einen Schlaganfall und kämpft derzeit damit, auch kleine Dinge wieder außerhalb des Rollstuhls machen zu können. Ein weiteres prominentes Beispiel ist Game of Thrones-Star Emilia Clarke, die mit nur 24 Jahren ihren ersten Schlaganfall erlitt, an dem sie beinahe gestorben wäre.

    Was ist ein Schlaganfall?

    Von einem Schlaganfall spricht man dann, wenn mehr als 24 Stunden die Funktionen des Gehirns durch eine verminderte Durchblutung eines Hirnbereichs oder durch eine Hirnblutung gestört werden. Unterschieden wird zwischen einem Hirninfarkt und einer Hirnblutung.

    In beiden Fällen werden bestimmte Zellen des Gehirns mit zu wenig Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. In Folge der Unterversorgung sterben Gehirnzellen ab. Je länger die Zufuhr unterbrochen ist, desto stärker können die Folgeschäden sein. Deshalb zählt bei einem Schlaganfall jede Minute. 

    Schlaganfall: Welche Formen gibt es?

    Der Hirninfarkt (ischimäer Schlaganfall)

    In rund 80 Prozent der Fälle erleiden Patienten einen Schlaganfall aufgrund eines verstopften Gefäßes. Dieses entsteht, wenn ein Blutpfropfen (Embolus) aus einem Teil des Körpers vom Blutstrom mitgerissen wird. Landet dieser in engeren Gefäßen, kann der Pfropfen stecken bleiben, was zu einem Blutgerinnsel führt.

    Die Hirnblutung (hämorrhagischer Schlafanfall)

    Beim hämorrhagischen Schlaganfall platzt ein Gefäß im Gehirn, was zu einer Blutung führt. Durch den unkontrollierten Blutaustritt werden bestimmte Teile des Hirns nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Die Blutung kann sowohl direkt im Gehirn als auch zwischen den Hirnhäuten auftreten.

    Gesunde Lebensführung: Wie man einem Schlaganfall vorbeugen kann

    Oft trifft es die Betroffenen wie ein Schlag: Gerade noch war alles gut und plötzlich reagieren normalste körperliche Funktionen nicht mehr. Gern spricht man im Schwäbischen vom „Schlägle“. Was nett klingt, ist, wie oben erwähnt, lebensgefährlich und hat gravierende Auswirkungen auf den Körper.

    Doch auch wenn es wirkt, als ob der Schlaganfall, aus dem Nichts kommt, führen bestimmte Faktoren lange im Vorfeld zu dem lebensverändernden Einschnitt. Nicht immer kann man vorbeugen, jedoch gibt es Möglichkeiten, das Risiko zu senken.

    Grundsätzlich hängt die Gefahr einen Schlaganfall zu erleiden von der Genetik ab. Daran kann niemand etwas ändern, jedoch führt eine ungesunde Lebensweise zu einer zusätzlichen Risikosteigerung. Herausgefunden hat das ein deutsch-britisches Forscherteam. In ihrer Studie entwickelten die Forscher einen Risiko-Score, den sie auf die UK-Biobank (Datenbank mit biologischen Informationen von 500.000 Briten) anwandten. Bei der Eingruppierung stellte sich heraus, dass die Gefahr an einem Schlaganfall zu erleiden, bei Personen mit hohem genetischen Risiko 35 Prozent höher ist als bei Menschen mit geringem genetischem Risiko. Dieses steigert sich bei einem ungesunden Lebensstil nochmals um 66 Prozent.

    Als ungesunder Lebensstil wurden folgende Faktoren genannt:

    • Rauchen
    • Übergewicht
    • ungesunde Ernährung (also wenig Obst, Gemüse und Fisch)
    • kein Sport

    Im Ernstfall heißt es immer reagieren. Deshalb ist es wichtig, dass man erkennt, wenn jemand einen Schlaganfall erleidet. Wie das geht und was zu tun ist, lesen Sie hier. 

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