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Angststörungen: Symptome – Ursachen – Behandlung

Mental Health

Angststörungen: Symptome – Ursachen – Behandlung

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    Angststörungen können den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen
    Angststörungen können den Alltag der Betroffenen stark beeinträchtigen Foto: VMM

    Kalter Schweiß und zitternde Hände – klassische Symptome von Angst. Aber nicht jede:r der Angst hat, hat eine Angststörung und das ist wichtig zu unterscheiden. Angst steckt als Instinkt noch in jede:m von uns drinnen, auch wenn viele der damaligen Gefahren nicht mehr vorhanden sind. In der heutigen chaotischen und schnelllebigen Welt wird sie auch oft noch aktiviert. Bestimmt hat sie viele Menschen schon vor ernstzunehmenden Gefahren, wie einem schnell heranfahrenden Auto, gerettet. Nervosität und Angst zu erleben, ist also vollkommen normal und ein urmenschliches Gefühl. Bei Angststörungen ist sie aber stark übersteigert und weniger hilfreich.

    Symptome einer Angststörung

    Bei einer Angststörung ist meist keine echte Gefahr vorhanden, in den Augen von Betroffenen ist sie aber sehr wohl gegenwärtig. Nur ist diese Empfindung subjektiv. Eine Angststörung kann dann einen großen Leidensdruck auslösen sowie starke körperliche und psychische Beschwerden. Zu den häufigsten Symptomen gehören: Übelkeit, Atemnot, Schwindel und Krämpfe, bis hin zur Ohnmacht. Diese tauchen meist alle gleichzeitig während einer Panikattacke auf. Oft entsteht eine Angst vor der Angst selbst – der Beginn eines Teufelskreises. Das führt häufig zu Rückzug und Vermeidungsverhalten und verschlimmert den psychischen Zustand noch mehr. Die Symptome einer Angststörung sollten auf jeden Fall immer mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden, denn es könnten auch körperliche Ursachen hinter den Symptomen stecken.

    Ursachen von Angststörungen

    Für eine Angststörung gibt es viele unterschiedliche Ursachen, die viele wahrscheinlich nicht vermuten würden. Ängste können durch andere psychische oder körperliche Krankheiten entstehen, die die Betroffenen bereits haben. Eine weitere Ursache für Ängste kann Alkohol- oder Drogenmissbrauch sein. Süchte entstehen oft erst, weil es bereits Probleme gibt, und die Betroffenen versuchen den Problemen mit Rauschmitteln zu entkommen. Meistens verschlimmert das die Situation aber nur. Zuletzt gibt es noch psychische Ursachen für Angststörungen. Andere psychische Erkrankungen wie Zwangsstörungen oder Burnout können Auslöser dafür sein. Depressionen und Angststörungen gehen oft Hand in Hand und treten als Mischtyp gemeinsam auf. Egal, was der Auslöser ist – es gibt verschiedene Möglichkeiten, um eine Angststörung anzugehen, zu behandeln und letztendlich zu bewältigen.

    Behandlung von Angststörungen

    Angststörungen können mithilfe von Therapie und Medikamenten behandelt werden. Je nach Einzelfall gibt es verschiedene Therapien, die dabei helfen können, die Angst zu überwinden. Drei Therapieformen, die vielversprechende Ergebnisse zeigen, sind die (kognitive) Verhaltenstherapie, die systematische Desensibilisierung und die psychodynamische Therapie. Im Fall der (kognitiven) Verhaltenstherapie werden insbesondere Verhaltensmuster, Gedanken und Gefühle analysiert und verändert, um der Angst Herr zu werden. Bei einer systematischen Desensibilisierung werden die Betroffenen schrittweise mit der Angst konfrontiert, bis sie lernen, mit ihr zu leben. In einer psychodynamischen Therapie werden vor allem aktuelle Belastungen und Symptome behandelt und Lösungsstrategien entwickelt, um mit der Angst umzugehen. Medikamente können zusätzlich zur Therapie eingenommen werden und sie unterstützen.

    Disclaimer: Dieser Artikel dient nur der Information und soll nicht als Selbstdiagnose genutzt werden. Wenn Beschwerden vorliegen, müssen diese mit einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt werden. Unter der Seite arztsuche.116117.de kann ein Termin mit einem Arzt/einer Ärztin oder einem Psychotherapeuten/einer Psychotherapeutin ausgemacht werden. Termine können auch telefonisch unter der Nummer 116117 ausgemacht werden. In einem Notfall sollten Sie immer die 112 oder die 110 wählen.

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