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Das lässt sich gegen die Angst vorm Zahnarzt tun

Zahnbehandlungsphobie

Das lässt sich gegen die Angst vorm Zahnarzt tun

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    Mehr als jeder Zweite hat Angst vor Zahnärztinnen und Zahnärzten. Die lässt sich aber in den Griff bekommen.
    Mehr als jeder Zweite hat Angst vor Zahnärztinnen und Zahnärzten. Die lässt sich aber in den Griff bekommen. Foto: Prostock-studio,, stock.adobe.com

    Es muss ja nicht gleich der große Zahnschmerz und die damit verbundene Behandlung sein, die einen vom Zahnarztbesuch abhält. Manchem oder mancher genügt allein schon der Gedanke an den Zahnarzt auch wenn es nur ein Kontrolltermin ist, um Panik zu verfallen oder zumindest ein gewisses Unbehagen zu verspüren.

    Rund zehn Prozent der Menschen in Deutschland leiden nach Schätzungen sogar an Zahnarztangst mit Krankheitswert. Dies führt dazu, dass keine Termine vereinbart oder diese kurzfristig abgesagt werden und man wirklich nur im allerschlimmsten Notfall einen Dentisten aufsucht.

    Das macht das Ganze dann noch schlimmer, weil man eh schon schmerzgepeinigt und verängstigt in der Praxis auftaucht. Längere Behandlungstermine schüren jedoch wiederum die Angst vorm nächsten Besuch. Diesen schiebt man dann wieder so weit hinaus bis es nicht mehr geht, anstatt regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.

    Oft kommt zur Angst vor der Behandlung auch noch ein schlechtes Gewissen und Scham, denn manchen Betroffenen sieht man die Auswirkungen mangelnder Zahnpflege schon an.

    Wie äußert sich eine Zahnbehandlungsphobie?

    Betroffene zeigen psychologische und körperliche Reaktionen wie

    • Angstgedanken
    • Herzrasen
    • Zittern

    Die Gefahren  wie Schmerzen bei der Behandlung oder Kontrollverlust können dabei real oder nur vermeintlich sein und lassen sich oft schon durch die Anästhesie oder Aufklärung des Praxisteams beseitigen.

    Was können Betroffene selbst gegen Zahnarztangst tun?

    Die Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) rät dazu, sich einen auf Angstpatienten spezialisierten Zahnarzt oder eine Zahnärztin zu suchen und mit diesem oder dieser den Grad der Angst zu ermitteln.

    Wer sich auch das nicht zutraut und den Zahnarztbesuch schon länger aufschiebt, sollte sich professionelle Hilfe suchen, beispielsweise in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie. Damit lassen sich die Ängste langfristig in den Griff bekommen. Eine dringende Behandlung kann wieder angegangen und regelmäßige Vorsorgetermine wahrgenommen werden.

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    Foto: Seventyfour

    Auch während der Behandlung können noch Maßnahmen gegen die Angst ergriffen werden. So gibt es je nach Behandlung verschiedene Anästhesiemethoden zum Beispiel die Lokalanästhesie, Lachgas oder auch eine Sedierung, eine Art Wachschlaf in Kombination mit Lokalanästhesie. Zahnkliniken bieten außerdem eine Vollnarkose an.

    Sanfter sind Entspannungstechniken wie Entspannungsmusik oder ablenkende Videos, die in manchen Praxen angeboten werden. Auch Hypnose oder Akupunktur kann die Angst mindern.

    Tipps gegen die Angst vorm Zahnarzt

    Langfristig, so die IfK, sollte jedoch immer die Ursache für die Angst vorm Zahnarzt behandelt werden.

    Dazu gibt sie zehn Tipps:

    1. Einen Zahnarzt suchen, dem man vertraut.
    2. Eine Begleitung mitnehmen.
    3. Offen mit den Ängsten umgehen.
    4. Nachfragen, wenn etwas unklar ist.
    5. Wenn man länger nicht bei der Vorsorge war, langsam mit kurzen Behandlungen beginnen.
    6. Schmerzlindernde Maßnahmen besprechen.
    7. Entspannungsangebote wie Musik nutzen.
    8. Ein Zeichen vereinbaren, um die Behandlung jederzeit zu pausieren.
    9. Den nächsten Termin am besten gleich in der Praxis ausmachen.
    10. Hilfe auch durch die Psychotherapie in Anspruch nehmen und sich gezielte Bewältigungsstrategien zeigen lassen.

    Mit diesen Tipps lässt  sich gegen die Angst vorm Zahnarzt vorgehen. Und wer regelmäßig geht, braucht auch nichts zu befürchten, denn dann sind die Zähne meist in Ordnung oder es stehen nur Kleinigkeiten an.

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