Das Burnout-Syndrom wird wörtlich als "ausgebrannt sein" übersetzt. Es beschreibt einen Zustand chronischer Erschöpfung als Folge von langanhaltender Überlastung. Dieser Zustand ist gekennzeichnet durch diese Hauptmerkmale:
- emotionale Erschöpfung
- gesteigerte Reizbarkeit
- zwischenmenschliche Distanzierung
- Verlust der eigenen Leistungsfähigkeit
Wer kann ein Burnout bekommen?
Etwa vier Prozent der Bevölkerung leiden unter schweren Burnout-Symptomen, während weitere 20 Prozent mittelschwere Symptome aufweisen könnten, so die Schätzungen. Das Burnout-Syndrom kann praktisch jeden Menschen treffen, der sich dauerhaft überfordert fühlt von den Anforderungen des Alltags. Dies betrifft nicht nur gestresste Manager oder Managerinnen, sondern auch erschöpfte Eltern, die sich gleichzeitig um ihre Kinder, ihren Job, den Haushalt und möglicherweise auch um ihre eigenen Eltern kümmern müssen.
Symptome eines Burnouts
Burnout äußert sich durch anhaltende Müdigkeit, Energiemangel und allgemeine Erschöpfung. Betroffene empfinden ein Gefühl der Überforderung und haben den Eindruck, dass ihre Arbeit oder ihr tägliches Leben "über ihren Kopf wächst". Ihr Bedürfnis nach Ruhe nimmt stetig zu, doch sie haben Schwierigkeiten dabei, sich zu erholen. Sie können nicht gut abschalten und leiden unter Schlafstörungen sowie Muskelverspannungen. Ein entscheidender Aspekt ist, dass Burnout nicht plötzlich auftritt, sondern sich langsam entwickelt.
Die Konzentrationsfähigkeit leidet unter dem Gefühl anhaltender Müdigkeit bei Burnout. Selbst bei einfachen und vertrauten Aufgaben treten häufiger Fehler auf und die Entscheidungsfindung wird erschwert. Betroffene werden nervös und verlieren zunehmend ihre Belastbarkeit und sie haben in ihrem Privatleben oft nur noch begrenzte Energie, weshalb Partner, Familie und Freunde vernachlässigt werden.
Der Unterschied zwischen Burnout und Depression
Ein Burnout ist normalerweise mit beruflichen Belastungen verbunden, kann jedoch durch andauernde Belastungen entstehen, die unsere psychische Leistungsfähigkeit überfordern. Die Unterscheidung zwischen einem Burnout und einer Depression gestaltet sich schwierig, da sich die Symptome ähneln. Ein entscheidender Unterschied liegt darin, ob Betroffene sich von den Belastungen erholen können und Freude an privaten Aktivitäten empfinden, was eher auf ein Burnout zutreffen würde, oder ob das "depressive Erschöpfungsgefühl" nicht mehr positiv beeinflussbar ist und sozialer Rückzug, auch von engen Bezugspersonen, erfolgt. Die Behandlungsansätze für Burnout und Depression sind unterschiedlich.
Auslöser & Vorbeugung von Burnout
Burnout kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
- hohe Arbeitsanforderungen
- permanente Erreichbarkeit
- Zeitdruck
- wachsende Verantwortung
- Schichtarbeit
In solchen Situationen ist es wichtig, rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sich offen mit vertrauten Personen auszutauschen, sich Zeit für die Genesung zu nehmen und offen für neue Bewältigungsstrategien zu sein.
Zur Prävention und Bewältigung sind ausreichender Schlaf, regelmäßige körperliche Bewegung, eine gesunde Ernährung, soziale Kontakte und Hobbys von Bedeutung. Es wird empfohlen den Konsum von Alkohol zu vermeiden und Kaffee nur in Maßen zu genießen. Bei anhaltenden Symptomen oder Verdacht auf Burnout sollte eine ärztliche Untersuchung in Betracht gezogen werden.