Ferien- und Sommerzeit! Wie schön! Draußen grünt und blüht es, man kann sich sonnen, nett treffen mit Freunden im Biergarten oder bei der Grillparty, man hat Spaß beim Baden gehen und kann natürlich in den Urlaub fahren: Für viele ist die warme Jahreszeit die, die sie besonders lieben, in der sie am meisten aktiv sind und das Leben genießen. Doch Manchen geht es gerade in dieser Zeit mental und psychisch schlecht. Glücksgefühle bleiben aus, das Karussell mit negativen Gedanken dreht sich und immer wieder steigen Ängste hoch. Dann kann ein so genanntes „Post-Holiday-Syndrom“ vorliegen.
Ursachen für ein Post-Holiday-Syndrom

- Dazu kann es beispielsweise kommen, wenn man nach dem Urlaub wieder voll in das Hamsterrad des stressigen Alltags gerät. Viele stehen unter Druck, nach der entspannten Auszeit sofort wieder produktiv und aktiv sein zu müssen.
- Nicht wenige leiden auch darunter, dass sie im Urlaub übermäßig gegessen und getrunken und daher zugenommen haben.
- Andere knabbern an finanziellen Belastung durch die Ausgaben im Urlaub, denn da sitzt schon mal der Geldbeutel locker.
- Oft leidet man auch unter Schlafmangel aufgrund von unregelmäßigen Schlafgewohnheiten im Urlaub oder, je nachdem wie weit weg das Reiseziel lag, aufgrund eines Jetlags. Gerade wenn sie an einem sonnigen Urlaubsziel im Süden waren, macht sich dann bei der Rückkehr in eine kalte oder graue Umgebung Enttäuschung breit. Es kommt auch zu einem Mangel an Sonnenlicht und Vitamin D nach dem Verlassen sonniger Urlaubsziele.
- War man im Urlaub viel mit Freundinnen und Freunden, Partnerin oder Partner gemeinsam unterwegs, fehlt manchen dann im Anschluss die soziale Interaktion nach dem Ende der gemeinsam verbrachten Zeit. Manchmal macht sich auch Gefühl der Leere oder Langeweile nach aufregenden Urlaubserlebnissen breit, wenn man zurück im oft eintönig empfundenen Alltag ist.
Symptome des Post-Holiday-Syndroms und wie man dagegen angeht
Schnell ist also oft die Urlaubserholung vorbei. Arbeitsberge warten, man ist frustriert und die Motivation sinkt. Es treten innere Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafprobleme und Traurigkeit auf. Dieses Phänomen bezeichnet man in der Psychologie als sogenanntes Post-Holiday-Syndrom. Es entsteht oft durch den meist großen Kontrast von Urlaub und Arbeit. Bei vielen dauert es nur wenige Tage.
Diese einfachen Tricks helfen dabei, die depressive Verstimmung loszuwerden oder ihr auch schon vorzubeugen:
- Versuchen, nach den Urlaubstagen langsam wieder in den normalen Alltag zurückzukehren.
- Den ersten Arbeitstag nach dem Urlaub am besten auf einen Donnerstag legen, um nicht sofort wieder die ganze Woche lang tätig sein zu müssen.
- Kleine Auszeiten für sich selbst einplanen, um Stress abzubauen.
- Eine Prioritätenliste erstellen, damit angestaute Arbeiten nicht überfordernd wirken und sich realistische Ziele setzen, um motiviert zu bleiben.
- Positives aus dem Urlaub in den Alltag einbauen, wie beispielsweise spazieren zu gehen oder kulinarische Spezialitäten aus dem Urlaubsland zu Hause nachzukochen.
- Auf ausreichend Schlaf und abwechslungsreiche Ernährung achten, um deine körperliche Gesundheit zu fördern.
- Regelmäßig Sport treiben und sich bewegen, am besten in der Natur, um Endorphine freizusetzen und die Stimmung zu heben.
- Versuchen, positive Gedanken zu kultivieren und negative Gedanken zu vermeiden.
- Eine Routine entwickeln, die hilft, sich zu organisieren und produktiv zu bleiben.
- Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga ausprobieren, um Stress abzubauen.
- Übermäßigen Alkohol- oder Koffeinkonsum meiden.
- Neue Hobbys oder Aktivitäten suchen, die Freude bereiten.
- Kleine Ausflüge oder Aktivitäten planen, um etwas zu haben, auf was man sich freut.
- Gedanken und Gefühle aufschreiben. Das kann helfen, sie zu verarbeiten und loszulassen.
- Nach Möglichkeiten suchen, anderen zu helfen oder ehrenamtlich tätig zu werden. Das hilft, die eigene Dankbarkeit zu fördern.
- Vorfreude ist auch eine wichtige Freude: Deswegen am besten schon mal einen nächsten Kurztrip oder einen weiteren Urlaub planen.
Länger anhaltende Symptome deuten auf eine Sommer- oder ausgewachsene Depression hin
Treten die vorher beschriebenen Symptome nicht nur für relativ kurze Zeit nach einem Urlaub, sondern während der gesamten warmen Jahreszeit auf, kann auch eine Sommer- oder womöglich eine ausgewachsene Depression bestehen. Dann gilt es, die Produktion von Glückshormonen zu fördern. Die oben genannten Tipps sind auch da hilfreich. Halten jedoch Symptome wie Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen und mangelnde Lebensfreude an und werden immer mehr zur Belastung, empfiehlt es sich, professionelle Unterstützung zu holen und eine ambulante oder stationäre Psychotherapie zu machen.