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Nebenwirkungen von Cannabis: Wie wirkt der Stoff THC im Körper?

Cannabis im Körper

Nebenwirkungen von Cannabis: Wie wirkt der Stoff THC im Körper?

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    Nach der Legalisierung von Cannabis ist es wichtig zu wissen, wie sich die Stoffe auf den Körper auswirken. Foto: adobe.com/guruXOX
    Nach der Legalisierung von Cannabis ist es wichtig zu wissen, wie sich die Stoffe auf den Körper auswirken. Foto: adobe.com/guruXOX Foto: adobe.com/guruXOX

    Der Konsum von Cannabis ruft für viele Konsument:innen sowohl positive als auch negative Empfindungen hervor, beziehungsweise verstärkt die eigenen bereits gefühlten Gefühle. Jeder Rausch wirkt sich unterschiedlich auf den Körper aus, sodass eine Person nur schwer vorhersagen kann, welche Wirkungen oder Nebenwirkungen während des Cannabiskonsums auftreten. Um jedoch einschätzen zu können, wie sich dieser auf einen selbst auswirken kann, ist es von Bedeutung, die potenziellen Gefahren zu kennen.  

    Wie wirkt Cannabis im Körper? 

    Um nachverfolgen zu können, woher die entsprechenden Nebenwirkungen von Cannabis kommen, ist zunächst wichtig zu wissen, wie die Stoffe im Körper wirken. Die Cannabis-Pflanze besteht aus verschiedenen Wirkstoffen, darunter die beiden Stoffe CBD und THC. Je nach Sorte der Pflanze kann der jeweilige Gehalt der beiden Stoffe unterschiedlich hoch sein. Bei dem Stoff CBD handelt es sich um Cannabidiol, welches aus den Blüten der weiblichen Cannabis-Pflanze gewonnen wird und welches als nicht halluzinativ gilt. 

    THC wiederum bezeichnet die Substanz Tetrahydrocannabinol. Dieser Stoff ist für die psychoaktive Wirkung von Hanfprodukten verantwortlich. Beim Andocken an die entsprechenden Cannabinoid-Rezeptoren während des Konsums schüttet das Gehirn den Neurotransmitter Dopamin aus. Diese Rezeptoren befinden sich nicht nur im Zentralen Nervensystem, sondern auch im Immun-, Verdauungs- oder dem Fortpflanzungssystem sowie in Knochen, Haut, Lunge, hormonalen Drüsen oder in den Augen. 

    Wie kommt es zu Nebenwirkungen? 

    Kommt es bei der Wirkung von Cannabis zu Nebenwirkungen, ist vor allem die Menge des THC entscheidend. Mit einer höheren Dosis können sich die Nebenwirkungen weiter verstärken. Auch die Art und Weise des Cannabiskonsums ist von Bedeutung. Bei der Aufnahme des Wirkstoffs über die Lunge gelangt der Stoff auf direktem Weg ins Blut und damit auch ins Gehirn. Bei der Aufnahme in Form eines Nahrungsmittels dauert dieser Prozess deutlich länger, weshalb die Gefahr einer zu hohen Dosierung besteht. 

    Nebenwirkungen von Cannabis bei Frauen und Männern  

    Aufgrund von physiologischen Unterschieden kann Cannabis auch geschlechterspezifische Nebenwirkungen hervorrufen. Dabei spielen Sexualhormone eine Rolle, denn Frauen reagieren aufgrund des Einflusses von Östrogen auf das Endocannabinoidsystem empfindlicher auf die schmerzlindernde Wirkung von Cannabinoiden. Bei Frauen prägt sich der Konsum stärker auf die motorischen Aktivitäten und die Analgesie, worunter man die Schmerzlinderung versteht, aus. 

    Ebenfalls stärker entwickelte Nebenwirkungen können Depression, eine Zunahme des Sexualverhaltens, Angstzustände und Kataplexie, also Muskelschwäche, sein. Bei Männern hingegen sind die Auswirkungen auf die Nahrungsaufnahme, die Energiehomöostase und eine Abnahme des Sexualverhaltens stärker ausgeprägt. 

    Kurzfristige Folgen und Nebenwirkungen von Cannabis 

    Der Konsum von Cannabis bringt durch die halogenen Wirkstoffe mentale Folgen mit sich. Der bekannte “Horrortrip” beinhaltet dabei oft Angst- und Panikgefühle bis hin zu Halluzinationen und einem Verfolgungswahn. Eine weitere Nebenwirkung von Cannabis ist die besondere Empfindlichkeit. Diese betrifft meist das Sehen und das Hören, wirkt sich aber in manchen Fällen auch auf den Tastsinn aus. Diese Sinnesbeeinträchtigungen haben eine verzögerte Reaktionsfähigkeit und schlechte Orientierungsfähigkeit zufolge. 

    Neben mentalen Folgen kann es aber auch zu körperlichen Nebenwirkungen kommen. Dazu zählen Herzrasen, Übelkeit und ein Schwindelgefühl. All das kann in bestimmten Fällen auch zu einem Kreislaufkollaps führen. Ein Mischkonsum, bei dem Cannabis mit anderen Drogen wie beispielsweise Alkohol konsumiert wird, verstärkt diese körperlichen Nebenwirkungen rapide.  

    Nebenwirkungen von Cannabis bei Jugendlichen 

    Jugendliche sind durch den Konsum von Cannabis gefährdeter als Erwachsene. Das junge Gehirn befindet sich zu diesem Zeitpunkt in einer wichtigen Entwicklungsphase, die durch den Konsum von THC stark beeinträchtigt werden kann. Durch den ständigen Konsum von Cannabis riskieren Jugendliche eine Verringerung der geistigen Leistungsfähigkeit und der Entwicklung der Intelligenz. Eine Studie der Universität Köln zeigt außerdem, dass der Konsum von Cannabis in jungen Jahren die Veränderung der Gehirnstruktur zur Nebenwirkung haben kann. Dieselbe Hirnstruktur wurde bei Menschen mit Schizophrenie festgestellt.  

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