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Was ist eine Triggerwarnung? Bedeutung und Beispiele des Social-Media-Phänomens

Content-Notes auf TikTok

Was ist eine Triggerwarnung? Bedeutung und Beispiele des Social-Media-Phänomens

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    Die Darstellung bestimmter Trigger auf Social Media kann sich auf die psychische und seelische Gesundheit auswirken.
    Die Darstellung bestimmter Trigger auf Social Media kann sich auf die psychische und seelische Gesundheit auswirken. Foto: fizkes, stock.adobe.com

    Content-Notes sind Anmerkungen, die in Texten, Filmen, Podcasts oder anderen Medien eingefügt werden, um zusätzliche Informationen zu liefern. Dazu gehören Quellenangaben, inhaltliche oder technische Details sowie Hintergrundinformationen. Auch die Triggerwarnung ist eine Form der Content-Note – vermutlich sogar eine der wichtigsten.

    Achtung Triggerwarnung: Was bedeutet das?

    Triggerwarnungen sind Hinweise, die vor Inhalten warnen, die für bestimmte Personen aufgrund von Traumata oder anderen Erfahrungen schmerzhaft oder belastend sein können. Sie warnen, wie der Name schon sagt, vor sogenannten Triggern.

    Trigger sind Auslöser, die bei den betrachtenden Personen Erinnerungen, Gefühle oder Verhaltensweisen zur Folge haben können, die mit einem früheren traumatischen Erlebnis in Verbindung stehen. Besonders betroffen sind Menschen, die an Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) oder anderen gesundheitlichen Problemen leiden.

    Diese Bedeutung haben Triggerwarnungen

    Auch auf sozialen Netzwerken werden Triggerwarnungen eingesetzt, um den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit zu geben, sich auf mögliche Auslöser vorzubereiten oder die Inhalte zu vermeiden und zu überspringen. Schon kleinste Warnhinweise helfen, die Möglichkeit von Rückfällen bei Betroffenen zu verringern.

    Auch von TikTok sind Triggerwarnungen ein wichtiger Bestandteil, um Userinnen und User vor potenziell belastenden Videos und deren Auswirkungen zu schützen. Sie können sowohl von der Plattform selbst als auch von den Content Creatorn, also den Personen, die Videos hochladen, eingebaut werden. Dank der Triggerwarnungen können sich Nutzerinnen und Nutzer auf den Inhalt eines Kurzclips vorbereiten oder ihn vermeiden und im Feed weiterscrollen, falls sie mit dem Thema nicht umgehen können oder möchten.

    Was ist eine Triggerwarnung? Liste mit Beispielen

    Beispiele für Trigger, auf die mithilfe von Warnungen hingewiesen wird, sind:

    • Gewalt, Missbrauch, sexuelle Belästigung, Vergewaltigung
    • Rassismus, Sexismus, Homophobie, Diskriminierung
    • Selbstverletzung, Suizid, psychische Probleme, Depression, Erkrankungen, Essstörungen
    • Unfälle, Tierleid, blutige Szenen
    • andere schwierige Themen

    Videos, die einen der genannten Trigger enthalten, können Auswirkungen auf die seelische und psychische Gesundheit der Betrachterin oder des Betrachters haben. Das kann sogar so weit gehen, dass auch die physische Gesundheit betroffen ist.

    Beispiel für eine Triggerwarnung: Strobo-Licht

    Eine auf TikTok besonders oft ausgespielte Triggerwarnung ist die vor stroboskopischen Effekten, auch Strobo- oder Flicker-Effekte genannt. Diese entstehen, wenn ein Bild oder Video schnell und regelmäßig blinkt oder flackert. Diese Art von Lichtreiz ist für das Auge unangenehm, hat aber vor allem für Menschen, die an Photosensitiver Epilepsie (PSE) leiden, schlimmere Folgen. Für Epileptikerinnen und Epileptiker sind Strobo-Effekte besonders gefährlich, schließlich können flackernde Bilder ein Auslöser für Anfälle sein. Werden erkrankte Userinnen und User vor, in oder unter TikTok-Videos auf die Gefahr hingewiesen, können sie Schlimmeres verhindern.

    Triggerwarnungen sind allerdings auch wichtig, weil auf die Erfahrungen anderer Menschen aufmerksam machen und Empathie sowie Verständnis für die Situation Betroffener fördern. Die Content-Notes zeigen, dass sich der Creator oder die Creatorin den möglichen Auswirkungen von Inhalten bewusst ist und Rücksicht auf die Bedürfnisse und Gefühle anderer nimmt.

    Die Video-Plattform TikTok birgt neben Triggern weitere gesundheitliche Risiken. Die Suche nach dem nächsten Kick endet für einige Jugendliche auch in einer Social-Media-Sucht.

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