Kopfschmerzen, Kieferverspannungen und Zahnfehlstellungen: All das sind Anzeichen für Bruxismus. Was das ist? Beim Bruxismus, oder auch einfach Zähneknirschen genannt, pressen die Betroffenen immer wieder unbewusst die Zähne unter hohem Druck aufeinander oder reiben sie aneinander. Etwa jeder fünfte Erwachsene knirscht mit den Zähnen. Dabei spannen die Betroffenen die Kaumuskulatur unbewusst und wiederholt an. Doch was sind Ursachen, Symptome und Folgen vom Zähneknirschen?
Welche Arten von Bruxismus gibt es?
Grundsätzlich unterscheiden Mediziner und Medizinerinnen zwischen dem Zähneknirschen im wachen Zustand und dem Zähneknirschen während des Schlafs. Frauen und Männer sind ähnlich oft von Bruxismus betroffen, wobei der Wachbruxismus bei Erwachsenen häufiger auftritt als der Schlafbruxismus.
Durch das unwillkürliche, aber starke Mahlen der Zähne wird mit der Zeit der Zahnschmelz abgerieben. Das kann in schweren Zahnschäden bis hin zum Zahnverlust enden, weshalb es wichtig ist, sich rechtzeitig ärztliche Hilfe zu suchen und die Ursachen für das eigene Zähneknirschen zu erforschen. Besonders oft erleben die Betroffenen auch schmerzhafte Verspannungen der Kiefermuskulatur, die sich in Kopf-, Nacken- oder Gesichtsschmerzen äußern können.
Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Das naheliegendste Symptom ist das rhythmische, unwillkürliche Aufeinanderpressen der Zähne, oft mit kauähnlichen Bewegungen. Dieses tritt meist nachts, manchmal aber auch tagsüber auf. Mögliche Begleitsymptome sind Muskelverspannungen im Kopf-, Nacken- oder Kieferbereich sowie Gesichtsschmerzen. Außerdem sollten mögliche Betroffene aufhorchen, wenn sie schmerzempfindliche, poröse Zähne oder schwere Zahnschäden oder sogar Zahnausfall bemerken.
Die Behandlung variiert je nach Ursache: Optionen wären Zahnfüllungen, Schienen oder Lockerungs- und Entspannungsübungen gerade bei stressbedingtem Zähneknirschen. Auch Physiotherapie oder die kurzzeitige Einnahme von Schmerzmitteln bei akuten Schmerzen oder Psychotherapie bei tieferliegenden psychischen Stressoren können gegen die Beschwerden helfen. Doch was sind die Ursachen für Zähneknirschen?
Die verbreitetsten Ursachen von Zähneknirschen:
Die meisten Betroffenen reagieren auf berufliche oder private Überforderung mit temporärem Zähneknirschen. Doch bei einem Fünftel entwickelt sich daraus ein länger währendes Problem. Wenn zum Beispiel der Zusammenbiss der Kiefer eingeschränkt ist, kann es zum Zähneknirschen kommen. Deshalb kann es passieren, dass Zahnfehlstellungen sowie fehlerhafte Kronen oder Füllungen solche Kieferprobleme auslösen. Weitere Ursachen für Zähneknirschen sind zum Beispiel Alkohol, Koffein oder Nebenwirkungen von Medikamenten.
Manchmal stecken hinter dem Zähneknirschen Ursachen wie Erkrankungen: Zum Beispiel das Restless-Legs-Syndrom, obstruktive Schlafapnoe, Minderdurchblutungen, Hirnblutungen, nächtliche Epilepsie, Chorea Huntington oder Parkinson können Bruxismus auslösen.