Bei über 30 Grad im Sommer zieht es die meisten Augsburger:innen an den Badesee anstatt ins Fitness-Studio oder zum Joggen. Wer sich an den warmen Sommertagen trotzdem sportlich betätigen möchte, kann beim Schwimmen Badespaß und Fitnesstraining vereinen. Regelmäßiges Schwimmen ist besonders gesund, da der Wassersport neben Ausdauer und Koordination auch die Muskulatur am gesamten Körper trainiert. Das Kraulen-, Rücken-, oder Brustschwimmen bringt jedoch noch weitere gesundheitliche Vorteile mit sich.
1. Rückenschwimmen gegen Gelenkprobleme
Für Menschen mit Gelenk- und Rückenschmerzen kann Schwimmen genau der richtige Sport sein. Denn im Vergleich zu anderen Sportarten, werden Gelenke und Bandscheiben aufgrund der Auftriebskraft im Wasser entlastet. Außerdem stärken die Bewegungen beim Rückenschwimmen die Rumpf- und Rückenmuskulatur. Arthrose-Betroffene haben beim Wassersport somit die Möglichkeit, sich viel zu bewegen, ohne den Körper überzubelasten. Wer körperlich beeinträchtigt ist, sollte sich vorher jedoch mit einem Arzt absprechen.
2. Ganzkörper-Workout im Wasser
Anstatt im Fitness-Studio von einem Trainingsgerät zum nächsten zu wechseln, kann das Ganzkörper-Training auch ins Freibad oder an den Badesee verlegt werden. Der nasse Sport beansprucht alle Muskelgruppen. Besonders, wenn zwischen unterschiedlichen Schwimmstilen abgewechselt wird. Brustschwimmen stärkt die Brust, Schultern, Arme und Beinmuskulatur. Beim Kraulen werden hingegen überwiegend die Arme, aber auch die Schultern und der Rumpf trainiert. Rücken und Rumpf trainieren Schwimmer:innen beim Rückenschwimmen.
3. Gesund abnehmen beim Schwimmen
Was viele nicht wissen: Schwimmen verbraucht im Vergleich zu anderen Sportarten einige Kalorien. So verbrennt ein Mensch mit 80 Kilogramm Gewicht bei einer halben Stunde Brustschwimmen im gleichmäßigen Tempo etwa 350 Kalorien. Der Kalorienverbrauch ist beim Bahnen-Ziehen besonders hoch, da der Körper viel Energie aufwenden muss, um den Temperaturunterschied zum Wasser auszugleichen. Wer gesund und langfristig abnehmen möchte, sollte jedoch regelmäßig und mehrere Stunden pro Woche das Schwimmen trainieren. Übergewichtige können beim Schwimmen besonders gesund abnehmen, da sie die oft vorbelasteten Gelenke und Knochen dabei nicht zu stark beanspruchen. Außerdem besteht beim Schwimmen eine geringe Verletzungsgefahr.
4. Schwimmen für eine gesunde Herzmuskulatur
Die Schwimm-Bewegungen bringen das Herz-Kreislauf-System in Schwung, sodass auch der Herzmuskel trainiert wird. Außerdem sorgt der Wasserdruck dafür, dass sich die Blutgefäße an der Hautoberfläche verengen und das Blut sich in den Brustraum zurückdrängt. Das Herz muss stärker arbeiten und passt sich auf Dauer an die höhere Belastung beim Schwimmen an. Auf diese Weise verbessern Schwimmer:innen die Leistungsfähigkeit des Herzens.
5. Schwimmen als Helfer gegen Asthma
Das Bahnen-Ziehen hilft nicht nur bei Rückenschmerzen, sondern kann auch für Asthma-Patient:innen Vorteile bringen. Denn die Schwimm-Bewegungen stärken die Atemmuskulatur und unterstützen den Schleimtransport aus der Lunge. Anfänger sollten jedoch langsam mit dem Kraulen- oder Brustschwimmen beginnen und sich nicht überanstrengen. Wichtig: Vor dem Eintauchen ins Wasser sollten sich Schwimmer:innen entweder kalt abduschen oder langsam ins Wasser gehen.
Vorsicht im Badesee und bei starker Hitze
In Augsburg und Umgebung können Schwimmer:innen in einigen Freibädern und Badeseen trainieren. Wer sich für den Sport im Badesee entscheidet, sollte jedoch dringend die Beschilderungen vor Ort beachten oder sich bei der Wasserwacht erkundigen, welche Gefahren zu erwarten sind. Im Jahr 2021 sind in Deutschland mindestens 299 Menschen im Wasser ertrunken. Schwimmer:innen sollten sich daher unbedingt nur an Badestellen aufhalten, die von der Wasserwacht oder von Rettungsschwimmern beobachtet werden.
Bei hohen Temperaturen ist es außerdem wichtig, draußen einen guten Sonnenschutz aufzutragen. Denn die Strahlung der Sonne wird durch das Wasser gespiegelt steigert die UV-Belastung. Am besten eignen sich daher die frühen Morgen- oder Abendstunden für das Schwimmen.