Der Winter steht vor der Tür und hat in diesem Jahr hoffentlich mal wieder ausreichend Schnee im Gepäck. Für viele heißt es dann: Ab auf die Piste! Das geht aber nicht nur mit Ski, Snowboard oder Schlitten. Um einen verschneiten Berg hinabgleiten zu können, hat sich der Chef eines Schweizer Outdoor-Herstellers eine ganz neue, extrem spaßige Form der Fortbewegung einfallen lassen. Das Ganze nennt sich Airboarding und gewinnt auch bei Wintersportbegeisterten mehr und mehr an Beliebtheit. Aber was hat es mit dem populären Trendsport auf sich?
Was ist Airboarding?
Kurz gesagt ist Airboarding nichts anderes als Schlittenfahren auf einem mit Luft gefüllten Kissen. Dabei handelt es sich jedoch um kein beliebiges Luftkissen. Extra für die Piste ausgelegt, ist das Airboard – auch Snow-Bodyboard genannt – besonders robust und reißfest und hat zudem ein Rillenprofil auf der Unterseite. Dadurch kannst du wunderbar über den Schnee gleiten. Die Idee für den Trendsport entstand mehr oder weniger aus der Not. Nachdem sich Joe Steiner bei einem Snowboard-Unfall mehrere Bänder verletzt hatte und weder Ski- noch Snowboardfahren konnte, suchte er nach einer einfachen und gleichzeitig sicheren Alternative. Bereits im Jahr 2001 kam dann das Airboard in die Läden. Anfangs noch Nischensport gewinnt Airboarding zunehmend an Aufmerksamkeit.
So funktioniert das Schlittenfahren auf dem Luftkissen
Das circa 1,20 Meter lange und drei Kilogramm schwere Airboard ist mit zwei Griffen ausgestattet, um sich daran festzuhalten. Du selbst liegst bäuchlings auf dem Luftkissen. Mit dem Kopf voran geht es dann bergab. Lenken geht ganz einfach durch die eigene Gewichtsverlagerung nach links oder rechts. Bremsen kannst du, indem du entweder das Board quer zur Fahrtrichtung stellst oder deine Füße am Boden schleifen lässt. Das Luftkissen federt zudem kleinere Unebenheiten ab, sodass du sie gar nicht spürst. Ein weiterer großer Bonus von Airboarding: Es ist viel leichter und schneller zu erlernen als Skifahren oder Snowboarden. Außerdem ist es sicherer. Die einzige Voraussetzung ist die passende Ausrüstung.
Sicher ins Tal gelangen mit dem richtigen Equipment
Airboarding ist in Skigebieten nur auf ausgewiesenen Pisten und in speziellen Funparks erlaubt, denn im steilen Gelände können geübte Fahrer:innen auf gerader Strecke Geschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometer pro Stunde erreichen. Selbst mit Kurven könnt ihr bei diesem Wintersport locker 30 bis 40 Kilometer pro Stunde schnell werden. Daher sollte beim Airboarding unbedingt auf die passende Schutzausrüstung geachtet werden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren. Neben dem Bodyboard selbst gehören dazu Ski- oder Snowboardbekleidung, ein Schutzhelm, ein Rückenprotektor sowie Knie-, Ellbogen- und Handgelenkschoner.
Airboarding als Alternative zu anderen Wintersportarten
Auch wenn dem ein oder anderen bei den rasanten Geschwindigkeiten schon mal mulmig wird, gilt der Luftschlittensport als sehr sicher. Gerade als Neueinsteiger:in sollte man es aber zunächst ruhig angehen lassen und sich Zeit für eine kurze Einführung nehmen. Wichtig ist auch, Rücksicht auf die anderen Wintersportler:innen zu nehmen. Das Praktische an den Luftkissen: Sie lassen sich klein zusammenpacken und einfach im Rucksack transportieren. Mit einer Luftpumpe sind sie nach drei Minuten aufgeblasen und einsatzbereit. Airboarding erfordert außerdem weniger Geschick als Skifahren oder Snowboarden und kann daher leicht erlernt werden. Mittlerweile gibt es zahlreiche ausgewiesene Pisten sowie geführte Touren, um Airboarding zu erlernen. Das Luftkissen ist also die perfekte Alternative für alle, die bisher kein Glück mit den Skiern oder dem Brett hatten oder einfach mal was Neues ausprobieren wollen.