Etwa jeder zehnte Deutsche leidet im Winter so stark unter der Dunkelheit, dass Mediziner von Winterblues sprechen. In besonders starken Fällen können sogar saisonale Depressionen auftreten. Die gute Nachricht: Sie können aktiv etwas dafür tun, dass sich Ihre Stimmung verbessert.
Positive Auswirkungen auf die Gemütslage
Melancholie wird in der kalten Jahreszeit hauptsächlich durch fehlendes Sonnenlicht ausgelöst, da UV-Strahlen die Serotonin-Ausschüttung fördern. Das „gute-Laune-Hormon“ Serotonin hat positive Auswirkungen auf unsere Gemütslage und ist der Gegenspieler zum Melatonin, das der Körper zum Schlafen benötigt. Das Verhältnis dieser beiden Hormone trägt erheblich dazu bei, ob wir uns energiegeladen fühlen oder kraftlos. Mit anderen Worten: Die Seele braucht Licht. Mit kleinen Tricks lässt sich diese Erkenntnis in den Alltag einbinden: Nutzen Sie daher Ihre Mittagspausen für Spaziergänge. Ergänzend können Sie eine Tageslichtlampe kaufen. Optimal wäre eine Helligkeit von 10.000 Lux. Am besten setzen Sie sich morgens für mindestens eine halbe Stunde vor den Schirm, im Abstand von etwa 80 Zentimetern.
Mit der richtigen Ernährung entgegenwirken
Auch die Ernährung kann eine Unterstützung sein. Australischen Wissenschaftlern ist es gelungen, mit einer Ernährungsumstellung einen positiven Effekt auf die Therapie von Menschen mit Depressionen zu erzielen. Betroffene verzichteten, in der Regel therapiebegleitend, beispielsweise auf Fast Food, verarbeitete Wurstwaren und Zucker. Stattdessen aßen sie unter anderem viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Fisch, Nüsse und Olivenöl. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei in Bezug auf die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit die B-Vitamine. Sie sind am Energiestoffwechsel beteiligt sowie am Abbau des Zellgiftes Homocystein, das vermutlich die Wahrscheinlichkeit für Depressionen erhöht. Der Vitamin-B-Bedarf lässt sich auch über Nahrungsergänzungsmittel unterstützen.
Aktivitäten im Alltag
Licht und eine gute Nährstoffversorgung erhöhen die Aktivität und erleichtern somit den nächsten Schritt: Bewegung in den Alltag bringen. Vor allem bei Ausdauersportarten wie Joggen und Nordic Walking produziert der Körper Wohlfühl-Hormone wie Endorphine. Am besten wäre es natürlich, den Sport zusätzlich ins Freie zu verlegen. (akz-o)
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