Startseite
Icon Pfeil nach unten
Gesund leben
Icon Pfeil nach unten

Ein Leben für den Sport: Fitnessclubleiter Max Löw im Interview

Training und Leidenschaft

Ein Leben für den Sport: Fitnessclubleiter Max Löw im Interview

    • |
    • |
    Ein Leben für den Sport: Fitnessclubleiter Max Löw im Interview
    Ein Leben für den Sport: Fitnessclubleiter Max Löw im Interview

    Die Leidenschaft zum Beruf machen – für viele das ultimative Ziel im Leben. Max Löw aus Augsburg hat es geschafft, sich diesen Traum zu erfüllen. Der 30-Jährige war jahrelang als Fußballer aktiv. Unter anderem spielte er in der Jugend für den FC Augsburg. Heute ist Max Athlet, Personaltrainer, Model und engagierter Leiter des Fitnessclubs „John Reed“ im Augsburger Zentrum. Seine Passion: So viele Menschen wie möglich für Sport zu begeistern. Deshalb ist er außerdem als „max_nix“ auf Instagram online, gibt seinen Followern und Followerinnen fundierte Trainings-Tipps und eine große Portion Motivation mit.

    Aktuell trainiert Max für „HYROX“. Ein globaler Fitness-Wettbewerb, bei dem Ausdauerlauf mit funktionellen Trainingselementen kombiniert wird. „Die härteste Challenge überhaupt“, erzählt der Augsburger. Sein Ziel: Weltmeister werden.

    Für uns hat Max trotz intensiver Wettkampf-Vorbereitung Zeit für ein Interview. Und so viel vorweg: Gleich danach haben wir unsere Sporttasche gepackt. Wie er das geschafft hat? Lest selbst!

    Personaltrainer Max Löw im Interview

    Deine Lebensmottos sind „Movement is life“ & „Mobility is the key“ - kannst du das erläutern?

    Selbstverständlich. „Movement ist Leben“ ist einfach mein absolutes Motto. Ich muss immer Sport machen, wenn nicht, muss ich irgendwas mit Sport zu tun haben. Deswegen arbeite ich im Fitnessclub. Ich will das verkörpern, will Leute dazu bewegen, Sport zu machen und zu sehen, wie weit es einen im privaten Leben bringen kann und wie man zusammen etwas bewegen kann. Sport verbindet.

    „Mobility is the key“ hat mit meiner Vergangenheit zu tun, weil ich als Fußballer oft verletzt war. Als ich angefangen habe mich zu dehnen, habe ich diese Probleme in den Griff bekommen. Meine Hüft- und Schultermobilität waren eine absolute Katastrophe. Ich habe mich dann immer näher mit dem Thema Anatomie beschäftigt und verstanden, dass die meisten Verletzungen leider aus Muskelverkürzungen entstehen. Deswegen: dehnen, dehnen, dehnen. So habe ich mich selbst geheilt und hatte seitdem tatsächlich auch nie wieder eine Verletzung, obwohl ich jetzt viel mehr trainiere als früher beim Fußball. 

    Körperliche Mobilität hilft dir bestimmt auch bei deinem Hobby: Calisthenics. Was ist das?

    Viele kennen wahrscheinlich Crossfit. Calisthenics ist ähnlich, nur dass sehr viel Wert auf Technik und weniger Wert auf Schwung gelegt wird. Es ist absolut wichtig, die Ausführung bestmöglich zu machen. Einen Front Lever zum Beispiel – du hängst an einer Stange und dein Körper ist waagerecht zum Boden – kannst du ohne die richtige Körperspannung gar nicht machen. Deswegen habe ich mit diesem Sport begonnen, weil er sehr perfektionistisch ist. Und es ist befreiend, weil du ihn überall machen kannst und mit anderen zusammen irgendwo in Parks draußen in der Natur. So habe ich begonnen im Calisthenics Park in Augsburg, dem Reesepark, meine Kreise zu drehen. Wir sind mittlerweile eine Gruppe von 25 Leuten und haben häufig Zuschauer bei unseren Moves.

    undefined

    So sieht der ambitionierte Alltag von Sportler „max_nix“ aus 

    Wie sieht ein typischer Tag in deinem Leben aus?

    Ich stelle mir keinen Wecker in der Früh. Im Sommer werde ich zwischen 4.30 und 5 Uhr wach und stehe sofort auf. Wenn man die Augen wieder zumacht, kommt man einfach nicht so fit aus dem Bett. Der Körper weiß, wann er aufstehen muss - das ist mein Motto. Ich gehe ins Fitnessstudio und mache zwanzig bis vierzig Minuten Cardio auf nüchternen Magen. Danach gibt’s ein kleines Frühstück. Ich schaue mir an, was am Tag bei der Arbeit ansteht und bereite mich vor. Dann mache ich noch mal zehn Minuten Cardio, um mich anzuschwitzen und trainiere zwischen eineinhalb bis zwei Stunden. Nach dem Training wird gearbeitet. Am Nachmittag mache ich dann meistens noch eine Trainingseinheit im Bereich Mobility oder Calisthenics. Dann geht’s wieder zurück in die Arbeit bis 20.30 Uhr. Danach fahre ich nachhause, Abendessen und dann ins Bett. Und das mache ich tagein, tagaus.

    Dann hast du ja fast gar keine Freizeit.

    Das ist meine Passion. Ich bin am Tag über zwölf Stunden im Studio und es fühlt sich an, als wären es vier, fünf Stunden.

    Also lebst du den Traum vieler Menschen.

    Ich arbeite zu hundert Prozent an meinen Zielen, sagen wir es so. Das, was ich mache, lebe ich. Movement is life, sind wir wieder beim Motto. 

    Motivationstipp des Augsburger Personaltrainers: Ziele setzen!

    Das hörst du wahrscheinlich oft: Vielen Menschen fällt es nach der Arbeit schwer, sich noch zum Sport zu motivieren – gerade jetzt in der dunkleren Jahreszeit. Was sind deine Motivationstipps als Personaltrainer?

    Man muss sich Ziele setzen und sich Leute suchen, die ähnliche Ziele haben. Grundsätzlich ist es auch immer schlau, sich Leute zu suchen, die motivierter sind als man selbst, die einen mitziehen. Das ist aber nicht immer der Fall. Aber man kann auch im Studio neue Trainingspartner finden. Die Gemeinschaft steht bei uns ganz weit oben.

    Auch auf Instagram gibst du deinen 8.000 Followern und Followerinnen regelmäßig Fitnesstipps. Seit wann machst du das und wie kam es dazu?

    Es hat damit angefangen, dass ich Modelbilder von mir hochgeladen habe, das kam ganz gut an und hat mir Spaß gemacht. Instagram ist eine coole Plattform. Jetzt poste ich letztendlich das, was ich in meinem Leben mache: Sport. Mein Kanal soll Leute motivieren.

    Was ist deine Go-to-Übung, die schnell und effektiv ist?

    Kommt immer darauf an, was man für Ziele hat. Für mich persönlich ist es aktuell der Burpee, den wohl auch die meisten Leute hassen, und Liegestütze. Außerdem lege ich jedem nahe Planks zu machen, weil man hier die maximale Körperspannung aufbauen kann. 

    So gelingt Planking am besten: Fitnesstrainer Max Löw erklärt, wie es geht

    Worauf muss ich bei der Ausführung eines Plank achten?

    Wenn man den Plank richtig macht, muss man ihn gar nicht minutenlang halten, da reichen auch zwanzig bis dreißig Sekunden, aber der Körper arbeitet effektiv und der Kopf steuert jeden Muskel an. Wie funktioniert das? Die klassische Ausgangsposition eines Plank ist auf den Ellenbogen, die Schultern sollten oberhalb der Ellenbogen sein. Die Bauchmuskulatur anspannen, das heißt man kippt die Hüfte leicht nach hinten und zieht den unteren Bauch ein, um Spannung in den Rücken zu kriegen. Kleiner Tipp: nicht auf den Zehen abstützen, sondern auf den Spann gehen mit den Füßen. Denn wenn man den Spann auf die Matte drückt, hat man automatisch kein Hohlkreuz, sondern kann den Rücken und Po anspannen. Dann drückst du die Schultern nach unten und die Hände flach in die Matte. So hast du maximale Körperspannung. 

    Welchen Rat kannst du uns noch mit auf den Weg geben?

    Achte mehr auf dich, hör auf deinen Körper und vielleicht als Motto: Today is a good day to have a good day.

    undefined

     Ihr habt Lust auf noch mehr Bewegung? Die innere Mitte finden – Interview mit einer Yoga-Lehrerin.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden