Bei 30 Grad im Schatten geschlossenes Schuhwerk tragen: Für die einen selbstverständlich, für die anderen ein No-Go. Ist vielleicht die Angst vor Schweißfüßen zu groß? Dabei sind schwitzende Treter oftmals nicht der Temperatur geschuldet: Wer von Hyperhidrose an den Füßen betroffen ist, leidet unter einer Dysfunktion: Dabei beträgt die abgesonderte Flüssigkeitsmenge über 50 mg/min. Diese übermäßige Produktion kann zu unangenehmen Gerüchen, Infektionen und Hautproblemen führen. Aber was hilft gegen Schweißfüße?
How to: Hyperhidrose an den Füßen erkennen
Schweißfüße besitzen mehrere Symptome. Zu den häufigsten gehören Nässe und Geruch: Wenn die Füße selbst ohne körperliche Aktivität feucht oder nass sind, liegt höchstwahrscheinlich eine Hyperhidrose vor. Generell wird beim Schwitzen Kochsalz ausgeschieden. Wenn Bakterien von der Haut zu diesem Schweiß hinzukommen, entsteht der unangenehme Geruch: Die Bakterien zersetzen den Schweiß und produzieren dabei unter anderem Buttersäure – jene riecht penetrant und stechend. Schweißfüße begünstigen zudem die Entstehung von Fußpilz und anderen Infektionen. Schweißfüße sind aber auch an Blasen und Rissen auf der Haut zu erkennen.
Was hilft gegen Schweißfüße?
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die bei der Behandlung von Schweißfüßen helfen können. Zum einen ist die richtige Hygiene relevant: Betroffene sollten sich ihre Füße tägliche Waschen und gründliche abtrocknen. Zudem sind atmungsaktive Socken aus Baumwolle zu tragen und chemische Materialien, wie Polyester und Nylon, zu vermeiden. Auch bei Schuhen ist auf das passende Material zu achten: Beispielsweise eignet sich Leder dafür. Fußpuder hilft ebenso gegen Schweißfüße: Er absorbiert Feuchtigkeit und verringert die Reibung in den Schuhen.
Hausmittel: Fußbad
Es gibt auch ein bewährtes Hausmittel, das bei Schweißfüßen hilft: Fußbäder. Mit verschiedenen Zusätzen lassen sich unterschiedliche Ziele bewirken:
Salzbäder: So wird die Schweißproduktion verringert. Dafür etwa zwei Esslöffel Salz in warmem Wasser auflösen und die Füße 10-15 Minuten darin baden.
- Natron: Natron steigert den pH-Wert der Haut, sodass sie basischer ist. Bakterien mögen ein neutrales Milieu, und so wird ihnen der Nährboden entzogen: Man dosiert 2 Esslöffel Natron in 2 Liter Wasser.
- Apfelessig: Apfelessig reduziert ebenfalls die Schweißproduktion.
- Schwarzer Tee: Die Gerbstoffe im schwarzen Tee können die Schweißdrüsen verengen. Zwei Teebeutel in heißem Wasser ziehen lassen, abkühlen und die Füße darin 20 Minuten baden.
Vorbeugung von Schweißfüßen
Damit Schweißfüße gar nicht erst zum Schwitzen anfangen, gibt es folgende Tipps:
- Geeignete Fußpflege: Regelmäßiges Schneiden der Zehennägel und Entfernen von Hornhaut kann Infektionen vorbeugen.
- Lüften der Schuhe: Schuhe sollten nach dem Tragen gut gelüftet und desinfiziert werden: So werden Bakterien gestoppt. Aber Achtung: Nicht vergessen, die Einlegesohlen regelmäßig zu wechseln!
- Richtiges Schuhwerk: Besonders bei sportlichen Aktivitäten oder langen Arbeitstagen ist es ratsam, auf Wechselschuhe zurückzugreifen.
- Barfußlaufen: Wer so oft wie möglich barfuß läuft, lüftet die Füße und reduziert die Schweißproduktion. Dabei gibt es noch andere Vorteile.
Wenn jedoch keiner dieser Tricks gegen Schweißfüße hilft, ist es ratsam, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.