Vinyasa Yoga, Aerial Yoga, Hot Yoga – wer mit Yoga beginnen möchte, steht zu Beginn oft vor einer Herausforderung: Welche Yoga-Arten gibt es eigentlich und welcher Stil ist der richtige für mich? Es gibt unzählige Formen von Yoga und oftmals verbirgt sich hinter verschiedenen Begriffen der gleiche Stil.
Natürlich gibt es Yoga-Arten, die sich gut für den Einstieg eignen, und andere, die eher weniger mit Yoga-Anfängerinnen und -Anfänger harmonieren. Doch das Wichtigste bei der Wahl des Stils sind persönliche Vorlieben und die passende Lehrerin oder der passende Lehrer.
Diese 11 Yoga-Stile gibt es
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben wir hier elf der wichtigsten Yoga-Formen zusammengefasst und erklären, zu wem sie am besten passen:
- Hatha Yoga: Die in Deutschland am weitesten verbreitete Art ist vermutlich das Hatha Yoga. Aus dieser Form haben sich die meisten anderen Yoga-Stile entwickelt. Hatha Yoga ist gut für Anfänger geeignet, da die Stunden eher langsam und entspannt sind. Bekannte Asanas wie Katze-Kuh, Herabschauender Hund oder Sonnengruß werden dabei mit Atemübungen und Entspannungstechniken kombiniert.
- Yin Yoga: Eine ruhigere, aber deshalb nicht weniger intensive Form von Yoga ist das Yin Yoga. Dabei werden die Asanas sehr langsam ausgeführt und jeweils mehrere Minuten gehalten, was den Körper stark dehnt. Das lange Verharren in der gleichen Position erfordert viel Geduld und mentale Stärke, weshalb sich Anfänger erst auf den Yoga-Stil einlassen müssen. Aus einer Yin Yoga-Stunde gehen die meisten Menschen tiefentspannt, denn im Fokus stehen Ruhe und Entspannung.
- Kundalini Yoga: Beim Kundalini Yoga werden die einzelnen Übungen sehr lange gehalten und oft wiederholt. Was sich zunächst einfach anhört, ist auf Dauer sehr anstrengend und erfordert Kondition. Dabei werden neben Atemübungen häufig Mantras rezitiert, weshalb sich der Yoga-Stil vor allem für Menschen mit Interesse an Spiritualität und mentaler Stärke anbietet.
- Yoga Nidra: Eine ganz andere Form ist das Yoga Nidra. Hier wird nur eine einzige Übung – Nyasa – ausgeführt. In der Regel liegt man mit geschlossenen Augen auf der Matte und fokussiert in einem meditativen Zustand verschiedene Körperregionen. Beim Yoga Nidra kann man in den „bewussten Schlaf“ fallen, eine Art der Tiefenentspannung, wodurch tiefere Bewusstseinsschichten erreicht werden sollen.
- Ashtanga Yoga: Im Gegensatz dazu ist das Ashtanga Yoga sehr dynamisch und fordernd. Manchmal wird es sogar als der härteste Yoga-Stil bezeichnet, welcher sich eher nicht für Anfänger eignet. Man übt dabei eine festgelegte Abfolge an Bewegungen. Dabei wird durch Sprünge von einem Asana ins nächste gewechselt. Erst, wenn man eine Abfolge perfekt beherrscht, beginnt man mit der nächsten.
- Vinyasa Yoga/Power Yoga: Das Vinyasa Yoga wurde aus dem Ashtanga Yoga entwickelt. Daher ist der Stil ebenso kraftvoll und dynamisch, jedoch ist die Abfolge der Übungen nicht festgelegt. Zudem werden die Asanas nur kurze Zeit gehalten und sind untereinander durch fließende Übergänge verbunden, auf denen der Fokus liegt. Spiritualität spielt hier keine große Rolle, weshalb sich aus dem Stil unter anderem das Power Yoga entwickelt hat, das oft in Fitnessstudios angeboten wird.
- Acro Yoga: Beim Acro Yoga ist der Name Programm. Der Stil ist eine Kombination von Yoga und Akrobatik und wird mit einer Partnerin oder einem Partner geübt. Dabei gibt es einen „Flyer“, der von der „Base“ gehalten wird und durch die Abgabe seines Gewichts komplett entspannen kann. Eine bekannte Übung beim Acro Yoga ist beispielsweise die Fliegerposition.
- Iyengar Yoga: Jede Asana sehr präzise und exakt ausführen – das ist beim Iyengar Yoga wichtig. Neben Genauigkeit und Konzentration ist dabei ebenso vorgesehen, die Übungen sehr lange statisch zu halten. Um auch als Anfängerin oder Anfänger in die richtige Position zu kommen, verwendet man Hilfsmittel wie Yogablöcke, -bolster oder -gurte.
- Aerial Yoga: Aerial Yoga trainiert man im Gegensatz zu anderen Yoga-Arten nicht auf der Matte, sondern in einem von der Decke hängenden Tuch. Gängige Asanas werden dabei im Tuch schwebend oder kopfüber ausgeführt, wodurch man ein Gefühl der Schwerelosigkeit erreicht. Beim Aerial Yoga wird vor allem die Tiefenmuskulatur angeregt. Der Stil ist gleichermaßen für neugierige Anfänger und fortgeschrittene Yogis geeignet.
- Hot Yoga/Bikram Yoga: Bikram Yoga ist ein körperlich fordernder Yoga-Stil, der nur für fitte Menschen geeignet ist, die gut mit Hitze umgehen können. Denn dabei werden in einem 40° Celsius heißen Raum 26 Asanas in einer festen Abfolge geübt. Die Hitze macht Muskeln und Sehnen dehnbarer und soll den Körper durch das viele Schwitzen zudem entgiften. Bikram Yoga ist heutzutage auch unter dem Namen Hot Yoga bekannt, wobei beim Hot Yoga die Abfolge der Übungen etwas beliebiger ist.
- Jivamukti Yoga: Die Besonderheit beim Jivamukti Yoga ist das spirituelle Üben mit Musik. Dabei werden Asanas dynamisch geübt, fließend miteinander verbunden und mit Mediation und traditionellen Yoga-Texten kombiniert. Im Fokus steht dabei nicht nur das Üben in der Yoga-Stunde, sondern der ganze Lebensstil. Da das Tempo beim Jivamukti Yoga hoch ist, sollte man für diesen Stil schon etwas Yoga-Erfahrung haben.
Bei der Suche nach dem richtigen Yoga-Stil ist es aber am wichtigsten: Einfach ausprobieren! Um herauszufinden, an welcher Art man Gefallen findet, gibt es in vielen Studios kostenlose oder preiswerte Probestunden.
Hier finden Sie Tipps für den Yoga-Einstieg und wie Anfänger den passenden Stil finden.