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Bandwurm erkennen - Parasit im Körper

Parasitenbefall

Bandwurm erkennen - Parasit im Körper

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    Der Bandwurm kann sich unbemerkt im menschlichen Darm einnisten.
    Der Bandwurm kann sich unbemerkt im menschlichen Darm einnisten. Foto: Arora Chan, stock.adobe.com

    Die gute Nachricht zuerst: In West- und Mitteleuropa ist der Befall mit einem Bandwurm aufgrund der hohen Hygienestandards ausgesprochen selten. Deshalb kann in Deutschland rohes Rindfleisch, als Mett oder Tatar, bedenkenlos verzehrt werden. Dagegen sind Infektionen mit Bandwürmern in Teilen Afrikas, im östlichen Asien sowie in Süd- und Mittelamerika weit verbreitet. So wird der Bandwurm erkannt. 

    Der Bandwurm 

    Bandwürmer sind lange, platte Würmer, die sich im menschlichen Körper, oftmals dem Darm, ansiedeln und meterlang werden können. So ist der Rinderbandwurm in der Regel zwischen vier bis zwölf Meter lang, Berichten zufolge gibt es noch größere Exemplare. 

    Zu den gängigen Bandwurmarten gehören: 

    • Schweinebandwurm und Rinderbandwurm (Gattung Taenia): Diese beiden Arten sind sich sehr ähnlich, denn der Hauptwirt dieser Bandwürmer ist der Mensch. Das Rind oder Schwein dient dem Bandwurm lediglich als Zwischenwirt. Wird rohes oder nicht vollständig durchgebratenes Schweine- oder Rindfleisch verzehrt, kann sich der Bandwurm an der Darmschleimhaut im Dünndarm befestigen – und dort bis zu 25 Jahre lang leben. 
    • Hunde- und Fuchsbandwurm (Gattung Echinococcus): Dieser Bandwurm ist in Deutschland am häufigsten anzutreffen und sehr gefährlich. Statt im Darm unbemerkt zu nisten, wandert dieser Bandwurm hauptsächlich in die Leber und zerfrisst diese. Die Infektion macht sich häufig erst nach Jahren bemerkbar. Menschen infizieren sich durch die orale Aufnahme der Bandwurm-Eier. Auch verunreinigte Waldbeeren oder Pilze können zu einem Befall führen. 
    • Fischbandwurm: Vor allem in Skandinavien, Nordamerika und in Ostasien kommt dieser Bandwurm vor, da hier große Mengen an rohem Fisch verzehrt werden. Zudem braucht er zwei Zwischenwirte, bevor er zu seinem Hauptwirt gelangen kann. Der Befall mit dem Fischbandwurm verläuft größtenteils symptomfrei. 

    Bandwurm erkennen - Symptome 

    In vielen Fällen ist ein Bandwurmbefall schwierig zu diagnostizieren, da er häufig ohne Symptome verläuft. 

    Mögliche Symptome, an denen man einen Bandwurm erkennen kann, sind: 

    • Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwächegefühl 
    • Ungewollter Gewichts- und Appetitverlust 
    • Juckreiz am After 
    • Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall und Bauchschmerzen 

    Manchmal sind abgetrennte Glieder des Rinder-, Schweine- oder Fischbandwurms mit bloßem Auge im Stuhl erkennbar. Diese sind weißlich und bis zu 2 Zentimeter lang. Zudem ist durch einen Bandwurmbefall das Risiko eines Nährstoffmangels erhöht, da der Bandwurm bestimmte Nährstoffe verbraucht. So kann ein Fischbandwurm einen Vitamin-B12-Mangel auslösen, der zu einer Blutarmut (Anämie) führen kann. 

    Behandlung des Bandwurmbefalls 

    Den Bandwurm zu erkennen, ist zunächst der wichtigste Schritt. Überwiegend werden die winzigen Wurmeier ausgeschieden, die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Im Rahmen eines Darmparasiten Tests können Labore den Befall unter dem Mikroskop im Stuhl nachweisen. Je nach Art des Bandwurms wir von ärztlicher Seite eine geeignete Therapie verordnet. 

    Typischerweise wird mit Anti-Wurm-Mitteln (Anthelminthika) gearbeitet, die in Tablettenform eingenommen werden und den Bandwurm lähmen oder abtöten. So können sich die Würmer nicht mehr im Darm festhalten und werden ausgeschieden. Wenn die Würmer außergewöhnlich lang sind, muss man sie operativ entfernen. 

    Wie kann man sich vor dem Bandwurmbefall schützen? 

    Da verunreinigte Lebensmittel einen Bandwurmbefall auslösen können, sind Hygienemaßnahmen besonders wichtig. Auf Reisen sollte Fisch oder Fleisch nicht roh oder nicht vollständig durchgebraten verzehrt werden. Lebensmittel, die am Boden wachsen, wie Salat, Beeren, Pilze usw. sollten gründlich gereinigt werden, bevor sie gegessen werden. Vor dem Kochen und nach Waldspaziergängen oder dem Kontakt mit Tieren sollten die Hände gründlich gewaschen werden. 

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