Die Ursache für extreme Fettansammlungen an Beinen und Armen kann ein Lipödem sein, eine chronische Erkrankung, bei der die Fettverteilung im Körper gestört ist.
Unbehandelt schreitet ein Lipödem immer weiter fort
Bei der Lipödem-Erkrankung sammelt sich im Körper vermehrt Unterhautfett. Betroffen sind in der Regel nur Frauen: Während ihr Oberkörper meist schlank ist, sind die Beine vom Becken bis in die Fußgelenke extrem geschwollen.
Schuld daran ist aber keineswegs Übergewicht. Die Veränderung der Fettzellen ist krankhaft und hat genetische oder hormonelle Ursachen. Besonders stark sind die Schwellungen meist an der Hüfte („Reiterhosen“). Auch an den Armen kann sich das Fett stauen. Bleibt die Krankheit unbehandelt, schreitet sie immer weiter fort. Laut der Pronova BKK ist in Deutschland jede zehnte Frau von einem Lipödem betroffen.
Für betroffene Frauen nicht nur eine seelische Belastung, denn die Fett- und Wasseransammlungen verursachen starke Druck- und Berührungsschmerzen, es spannt unerträglich. Langes Stehen oder Sitzen verstärkt die Beschwerden zusätzlich. Zudem bilden sich häufig blaue Flecken. Auch der Gang verändert sich: Betroffene laufen x-beinig, was auf Dauer zu einer Überlastung der Wirbelsäule und der Hüft- und Kniegelenke führt. Das Problem: Oft wird das Lipödem von Ärzten übersehen oder mit Übergewicht oder einem Lymphödem verwechselt. Viele Patientinnen haben deshalb einen langen Leidensweg hinter sich, bevor sie die richtige Diagnose bekommen.
Ursache für Lipödem noch unbekannt
Trotz weitreichender Forschung ist der Auslöser der Störung nicht bekannt. Ärzte gehen von einer genetischen Komponente aus, die die Anfälligkeit für das Krankheitsbild erhöht. Symptome treten meist infolge hormoneller Veränderungen wie der Pubertät, der Schwangerschaft oder der Wechseljahre auf. Die Diagnose wird gestellt durch einen Phlebologen, Lymphologen oder bei entsprechender Spezialisierung einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie.
Ein Lipödem ist bei Abtastungen auffällig, da die Haut sich anfühlt, als befänden sich unter ihr Styroporkügelchen. Unter anderem das grenzt es von augenscheinlich ähnlichen Erkrankungen wie der Ernährungs- und Stoffwechselstörung Adipositas oder dem Lymphödem, einer Anlagerung von Lymphflüssigkeiten im Gewebe, ab. Zudem ist bezeichnend, dass befallene Areale empfindlich auf Druck reagieren und ein Spannungsgefühl sowie Berstungsschmerz durch Schwellungen und Schwere der Körperteile auslösen.
Drei Stadien eines Lipödems
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Ein Lipödem lässt sich in drei Stadien einteilen, die den Krankheitsverlauf von einer glatten Hautoberfläche mit kleinen Knoten wie in Stadium 1 bis hin zu einem stark verdickten Unterhautgewebe mit knotigen Fettpolstern wie in Stadium 3 abbilden. Behandlungsmöglichkeiten umfassen eine konservative und eine operative Therapie. Faktoren wie der allgemeine Gesundheitszustand einer Patientin, Reaktionen auf potenzielle bisherige Behandlungen sowie das Stadium der Krankheit bestimmen, welcher Behandlungsansatz am geeignetsten ist.
Das kann man gegen ein Lipödem tun
Meist startet man zur kurzfristigen Linderung von Schwellungen und Schmerzen sowie zur Beurteilung der Wirksamkeit mit einer konservativen Behandlung. Besonders etabliert ist unter den konservativen Therapien die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie, bei der eine Kombination aus manuellen Lymphdrainagen, Kompressions-Therapie, Hautpflege, Sport und Selbstmanagement zu der Reduzierung von Flüssigkeitssammlungen im Ödem und der Lockerung von verhärtetem Gewebe beiträgt, teilt die Aesthetic Clinic Med – Klinik im Kö-Bogen in Düsseldorf mit.
Die Lymphdrainagen und die Kompressionstherapie zielen darauf ab, gestaute Flüssigkeiten im Ödem zu verschieben, damit diese von intakten Gefäßen abtransportiert werden. So können die Beschwerden zu einem gewissen Grad gemindert und die Entwicklung von Folgekrankheiten sowie das Wachsen des Ödems verlangsamt werden. Jedoch kann der Ansatz keine Reduktion des Fettgewebes gewährleisten.
Eine solche und somit auch eine ästhetische Korrektur lässt sich nur durch die operative Therapie erzielen, weshalb eine Fettabsaugung auch schon in früheren Stadien sinnvoll ist. Durch den Eingriff kann die normale Kontur von Armen und Beinen wieder hergestellt werden. Einmal entferntes Fettgewebe wächst nicht mehr nach.
In der Aesthetic Clinic Med – Klinik im Kö-Bogen in Düsseldorf bietet man dazu die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion an. Bei einer Liposuktion werden krankhafte Fetteinlagerungen operativ entfernt. Die Wasserstrahl-assistierte Liposuktion ist hierbei eines der schonendsten und risikoärmsten Verfahren.
Bei dieser Methode wird durch eine Doppelkanüle das Fettgewebe mit einem fächerförmigen Wasserstrahl gelockert und abgesaugt. „Die Vorgehensweise erlaubt es uns, je nach Areal in 30 bis 120 Minuten eine schnelle und präzise Formung des Gewebes vorzunehmen. Bei dem Verfahren fällt außerdem die nötige Zeit zur Erholung der Patientinnen durch den schnellen Rückgang von Schwellungen sowie die Möglichkeit der Durchführung unter Lokalanästhesie kürzer aus“, kommentiert Dr. med. Oliver Schumacher, ärztliche Leitung und Geschäftsführer der Aesthetic Clinic Med – Klinik im Kö-Bogen in Düsseldorf.
Auf den Eingriff folgt in der Nachsorge die Verordnung von manuellen Lymphdrainagen und von Kompressionskleidung. Trotz des Restrisikos, dass kranke Fettzellen zurückbleiben, liefert die Liposuktion langfristig den größten Erfolg. In den meisten Fällen ist das Ergebnis der Behandlung dauerhaft.
Da Betroffenen in vielen Fällen Abscheu und Vorwürfe von Fresssucht und Faulheit entgegengebracht wird, kann ein operativer Eingriff maßgeblich dazu beitragen, dass Patientinnen wieder unbeschwert am Leben teilnehmen können und ein neues Selbstwertgefühl erlangen.