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Tipps gegen Reiseübelkeit: Tabletten und Co.

Reiseübelkeit

Tipps gegen Reiseübelkeit: Tabletten und Co.

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    Reiseübelkeit - oder auch: Der Alptraum jedes Autofahrers. Das hilft dagegen.
    Reiseübelkeit - oder auch: Der Alptraum jedes Autofahrers. Das hilft dagegen. Foto: VMM

    Die Reisetasche ist gepackt, das Auto voll beladen, die Vorfreude steigt: Noch schnell tanken und etwas Proviant beim Bäcker holen, schon geht es endlich in den Urlaub! Aber nach der ersten halben Stunde Autofahrt ist ein weinerlicher Ruf vom Rücksitz zu vernehmen: „Mir ist schlecht!“ Für Tabletten gegen Reiseübelkeit ist es jetzt ein bisschen spät. Also ab auf den nächsten Parkplatz und frische Luft schnappen – schon ist die Übelkeit verflogen. Aber wie entsteht diese Krankheit überhaupt? 

    Reiseübelkeit, auch bekannt als Kinetose, wird durch eine Störung des Gleichgewichtssinns verursacht. Zu den Symptomen zählen neben Übelkeit und Kopfschmerzen auch Schwindel, sowie Blässe. Denn wenn man sich in einem Fortbewegungsmittel befindet, bekommt das Gehirn widersprüchliche Signale vom Körper übermittelt: Während die Augen Stillstand melden, signalisiert das Gleichgewichtsorgan im Innenohr Bewegung. Darauf reagiert der Körper überfordert: Die Symptome von Reiseübelkeit treten auf. Jedoch muss es gar nicht erst so weit kommen. Egal ob medizinische Tabletten oder Vorkehrungen für die Fahrt - so lässt sich Reiseübelkeit ganz einfach vermeiden. 

    1. Aufgepasst bei der Wahl des Sitzplatzes 

    Im Auto ist es wichtig, dass die Augen eine weite Umgebung erfassen können. In Fahrtrichtung aus dem Fenster zu blicken, kann Reiseübelkeit verhindern. Nicht hilfreich ist es dagegen, ein Buch zu lesen oder die ganze Zeit auf das Handy zu starren. Das gleiche gilt im Zug und im Bus. Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, setzt sich am besten in Fahrtrichtung und wählt ein Platz am Gang und möglichst weit vorne, damit der Gleichgewichtssinn geschont wird. Das Gute im Vergleich zum Auto ist, dass man sich auch während der Fahrt dort etwas bewegen und sich somit von der Übelkeit ablenken kann. 

    Im Flugzeug ist ein Platz nahe den Tragflächen empfehlenswert, da dort die Flugbewegungen geringer spürbar sind. Bei Schifffahrten gilt, dass die Bewegungen in der Mitte am schwächsten sind. Gegen Seekrankheit hilft des Weiteren, aus dem Fenster zu schauen und sich an Deck aufzuhalten. Und selbst wenn die Reiseübelkeit länger anhält, keine Sorge – zum einen gibt es nützliche Tabletten dagegen. Andererseits verschwinden die Symptome der Reisekrankheit auf dem Schiff nach spätestens zwei Tagen, da sich der Körper an die Umgebung gewöhnt. 

    2. Tabletten gegen Reiseübelkeit 

    Sollte sich trotz eines passenden Sitzplatzes der Magen melden, kommt die Reiseapotheke zum Einsatz. Denn es gibt einige hilfreiche Medikamenten und Tabletten gegen Reiseübelkeit. Dazu zählen Produkte mit den Wirkstoffen Diphenhydramin und Dimenhydrinat, die einen Botenstoff im Gehirn blockieren, der Erbrechen auslösen kann. Sie wirken zudem beruhigend und ermüdend. Aber Achtung: Wer diese Medikamente eingenommen hat, sollte nicht mehr Auto fahren! Aber auch homöopathische oder pflanzliche Mittel gegen Reiseübelkeit gibt es. Dazu gehören Globuli, sonstige Tabletten und Arzneimittel wie rezeptfreie Antihistaminika aus der Apotheke gegen Reiseübelkeit. Unter den Hausmitteln lässt sich Ingwer gut verwenden. Die Knollenwurzel kann entweder gekaut oder als Tee eingenommen werden. 

    3. Do‘s and Don’ts  

    Neben der Wahl des Sitzplatzes und richtiger Tabletten gibt es auch ein paar Verhaltensweisen, mit denen man der Reiseübelkeit vorbeugen kann. Erstens sollte man vor allem im Auto aktiv an der Fahrbewegung teilnehmen – also sich in die Kurven mitreinlehnen. Wer dazu die Möglichkeit hat, regelmäßige Zwischenstopps und Frischluftpausen auf der Fahrt einzulegen, sollte Orte wählen, die frei von penetranten Gerüchen sind: Also keine Tankstelle beispielsweise. Dazu ist es hilfreich, vor und während der Fahrt nur leichte Kost zu sich zu nehmen und auf deftiges sowie fettiges Essen zu verzichten. Nachts zu reisen, ist ebenso ein nützlicher Trick. Denn Kinder werden im Schlaf nicht reisekrank. Untertags können Musik und Hörspiele Symptome der Reiseübelkeit abschwächen, da die auslösenden Reize von Kinetose durch die anderen Geräusche überlagert werden. 

    Zu guter Letzt: Es schadet nie, für alle Fälle eine Tüte oder einen Behälter im Auto dabeizuhaben, falls die Reiseübelkeit zu Erbrechen führt - dann sollt es auch wirklich besser sein. 

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